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Film von Peppo Wagner Streichbögen sollen bereits im 7. oder 8. Jahrhundert Instrumente zum Erklingen gebracht haben. Die Wurzeln des modernen Streichbogens führen ins Paris zur Zeit der Französischen Revolution. Der gelernte
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Film von Peppo Wagner
Streichbögen sollen bereits im 7. oder 8. Jahrhundert Instrumente zum Erklingen gebracht haben. Die Wurzeln des modernen Streichbogens führen ins Paris zur Zeit der Französischen Revolution.
Der gelernte Uhrmacher und Bogenbauer François-Xavier Tourte war der erste, der die Bogenstange aus dem Holz des Nationalbaums von Brasilien, dem Pau-Brasil, fertigte. Heute noch arbeiten die Bogenmacher mit Techniken, die Tourte einst begründete.
«Viele Leute denken, der Streichbogen ist einfach ein Ding aus Holz und Haaren. Dabei kann der Bogen für den Ausdruck viel wichtiger sein als das Instrument selbst«, meint Livia Sellin, Geigerin beim Trio Alba aus Wien.
Immer, wenn Thomas Gerbeth zum Hobel greift und eine Stange aus Fernambukholz bearbeitet, zieht ein süßlicher, jedoch leicht stechender Geruch um die Nase. Feine, rötlich gefärbte, eng gerollte Späne fallen lautlos zu Boden und türmen sich zu luftigen Haufen. Irgendwie erinnern sie an eine weihnachtliche Dekoration. Thomas Gerbeth ist Bogenmachermeister und betreibt eine renommierte Werkstätte im 12. Wiener Gemeindebezirk. Das rhythmische, schleifende Geräusch des Hobelmessers wird nur unterbrochen, wenn der Bogenmacher mit geschultem Auge den Verlauf der Spanabnahme kontrolliert.
Kaum hörbar bereitet seine Frau Anke an der benachbarten Werkbank neue Bogenbespannungen vor. Sie sortiert Haar aus den Schweifen asiatischer Hengste zu Bündeln der passenden Menge und bringt diese dann vorsichtig, geradezu liebevoll, mit einem Kamm in Form. Im Hintergrund mischt sich das leise Surren der einzigen modernen Maschine, die man heute beim Bogenbau verwendet, in die fast idyllische Klangkulisse: Auf einer computergesteuerten Fräse verpasst der Geselle kleinen, quaderförmigen Ebenholzrohlingen, die später einmal als »Frosch« am Bogenende die Haarbespannung halten sollen, eine erste Grundform.
Die Wurzeln des modernen Streichbogens führen zurück in das Paris zur Zeit der Französischen Revolution. Vor mehr als 200 Jahren habe, so erzählt die nur sehr skizzenhafte historische Überlieferung, der umtriebige Bogenbauer und passionierte Freizeit-Fischer François-Xavier Tourte in seiner Werkstatt an der Seine den Geigenbogen revolutioniert. Die frühen Vorfahren des Streichbogens sollen bereits im 7. oder 8. Jahrhundert Instrumente zum Erklingen gebracht haben.
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