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Die neueste Arbeit der südafrikanischen Choreographin Dada Masilo konfrontiert die Traditionen Botswanas mit zeitgenössischem Tanzvokabular und hinterfragt dabei den Sinn von Opferritualen. Internationale Bekanntheit erlangte Masilo mit ihrer Inszenierung von
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Die neueste Arbeit der südafrikanischen Choreographin Dada Masilo konfrontiert die Traditionen Botswanas mit zeitgenössischem Tanzvokabular und hinterfragt dabei den Sinn von Opferritualen. Internationale Bekanntheit erlangte Masilo mit ihrer Inszenierung von »Schwanensee«. Die europäische Erstaufführung ihres neuen Stücks wird mit großer Spannung erwartet und zählt zu den Highlights des 75. Festivals von Avignon, das nach pandemiebedingter einjähriger Pause im Sommer 2021 nun wieder stattfinden soll.
Die Choreographin und Tänzerin Dada Masilo wurde im südafrikanischen Johannesburg geboren. Internationale Bekanntheit erlangte sie mit ihrer mehrfach preisgekrönten »Schwanensee«-Inszenierung. Zu ihrem neuen Stück – »The Sacrifice« – inspirierten sie der Komponist Igor Strawinsky, berühmt für »Le Sacre du Printemps«, und ihre Lieblingschoreographin Pina Bausch. Während ihrer Ausbildung bei P.A.R.T.S. in Brüssel lernte Masila viel über »Le Sacre du Printemps«, aber auch über die Komplexität von Strawinskys Musik, von der sie fasziniert ist.
»The Sacrifice« vereint zeitgenössischen Tanz mit rituellem Tanz. Der aus Botswana stammende elegante und sehr rhythmische Tswana-Tanz ahmt die schnellen Bewegungen kleiner Tiere nach. Den Minimalismus und die Animalität dieses Tanzes konfrontiert Masilo mit Strawinskys »Le Sacre du Printemps«. Dabei geht es der Choreographin, die in der südafrikanischen Xhosa-Ethnie aufwuchs, nicht nur darum, offenbar unterschiedliche Tänze miteinander zu verbinden. Vielmehr ist es ihr wichtig, der eigenen Herkunft nachzuspüren und mit Identitätsmarkern zu arbeiten: Gemeinschaft, Skandieren, Opferrituale.
»Wenn man die Vorfahren um etwas bitten wolle«, so Masilo, »müsse man in der Lage sein, ihnen etwas zurückgeben«. »The Sacrifice« setzt die botswanische Tswana-Tanztradition in Szene und hinterfragt dabei vor allem die Bedeutung von Opferritualen. Sind Opfer wirklich nötig, um Veränderungen zu bewirken? Was muss geopfert werden? Welche anderen Lösungen gäbe es? Auf der Bühne bilden die vierköpfige Band und zwölf Tänzer und Tänzerinnen eine Gemeinschaft, in der Humor und gemeinsames Lachen das Grausame ein wenig erträglicher machen.
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