Sonntag, 05.03.2023 23:05-00:35 Uhr
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Tanz ist Kunst: Cunningham
Getanzt von den letzten Mitgliedern

© Foto: Arte/Martin Miseré

Details

Zusammen mit Tänzern der letzten Generation seines Ensembles lässt »Tanz ist Kunst: Cunningham« einige seiner wichtigsten Inszenierungen noch einmal aufleben. Dabei spürt der Film Cunninghams künstlerischer Entwicklung über drei Jahrzehnte voller Risiken und Entdeckungen nach. Beginnend mit seinen frühen Jahren als bettelarmer Tänzer im New York der 40er Jahre bis hin zu seinem Aufstieg als einer der meist gefeierten und visionärsten Choreographen seiner Zeit. In 3D nähert sich der Film den einzigartigen Räumen Merce Cunninghams und erobert für das Publikum sein künstlerisches Universum. Unterstützt durch die 3D-Technologie verbinden sich seine Geschichte und seine Ideen zu einer emotionalen Reise in die Welt des Choreographen. Sein Lebenswerk und seine Ideen beeinflussen noch heute Künstler und Choreographen auf der ganzen Welt.

Merce Cunningham (1919-2009) war ein Choreograph, der wie kein anderer für Innovationen in der Tanzwelt des 20. und 21. Jahrhundert stand und sie gegen alle Widerstände durchsetzte. Er beharrte auf einem neuen Ansatz im Tanzen wie im Denken und arbeitete hierfür mit dem Komponisten John Cage und dem Künstler Robert Rauschenberg zusammen. Die Merce Cunningham Dance Company wurde im Jahr 1953 gegründet. Im Laufe seiner Karriere choreographierte Merce mehr als 150 Tänze und über 800 Events, bei denen er Auszüge aus verschiedenen Werken in neuen Räumen und Umgebungen inszenierte. Bekannt für seine Experimente mit den »change operations«, einer zufälligen Anordnung von Bewegungen, arbeitete er außerdem mit zu seiner Zeit sehr innovativen Technologien, wie zum Beispiel Film, Video, TV, Computerprogrammen und Motion-Capture-Techniken. Merces Geschichte und sein unkonventionelles Denken beeinflussen bis heute weltweit Generationen von Künstlern, Tänzern und Choreographen.