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Choreographie: Tero Saarinen Bühnenbild: Mikki Kunttu Kostüme: Erika Turunen Licht: Mikki Kunttu Finnish National Opera Chorus, Finnish National Opera Orchestra, Jukka-Pekka Saraste Mit Ville Rusanen (Kullervo – Bariton), Johanna Rusanen-Kartano
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Choreographie: Tero Saarinen
Bühnenbild: Mikki Kunttu
Kostüme: Erika Turunen
Licht: Mikki Kunttu
Finnish National Opera Chorus, Finnish National Opera Orchestra, Jukka-Pekka Saraste
Mit Ville Rusanen (Kullervo – Bariton), Johanna Rusanen-Kartano (Kullervos Schwester – Sopran), David Scarantino (Kimmo), Samuli Poutanen (Kullervo – Tänzer), Terhi Räsänen (Kullervos Schwester – Tänzerin).
Der finnische Choreograph von Weltruf, Tero Saarinen, setzt an der Nationaloper Helsinki ein Monument finnischer Kultur in Szene: »Kullervo«, die tragische Geschichte eines mythischen Helden Finnlands. Am Pult des Orchesters der finnischen Nationaloper Helsinki: Jukka-Pekka Saraste.
Im Sibelius-Jahr 2015 liefern der gefeierte finnische Choreograph Tero Saarinen und seine Truppe eine opulente Version eines Monuments der finnischen Kultur: »Kullervo«, Jean Sibelius’ symphonische Dichtung nach dem gleichnamigen Helden des finnischen Nationalepos »Kalevala«. Sibelius vertiefte sich während seiner Studienzeit in die Lieder und Legenden des »Kalevala« und komponierte sein erstes Werk mit finnischem Text nach der Heldensage »Kullervo«: Der junge Kullervo überlebt den blutigen Streit zwischen Vater und Onkel, dem seine ganze Familie zum Opfer fällt. Von Hass erfüllt sinnt er auf Rache und reißt am Ende seine unschuldige Schwester mit in den Abgrund.
Trotz des immensen Erfolges der Uraufführung in Helsinki 1892 untersagte Sibelius bald weitere Aufführungen des Epos. Es war zu kühn, um von der Kritik verstanden zu werden, und noch dazu war es auf Finnisch! Das war zu einer Zeit, da es noch kein Finnland gab, nur eine Provinz, die von Schweden an Russland abgetreten worden war. Trotzdem trug »Kullervo«, wie auch »Finlandia«, Sibelius’ musikalische Beschreibung seiner Heimat Karelien, wesentlich zum Entstehen eines finnischen Nationalbewusstseins bei.
Das »Kalevala« selbst war nur etwa hundert Jahre früher entstanden. Der Schriftsteller, Philologe und Arzt Elias Lönnrot bereiste Finnland und Ostkarelien und sammelte bis dahin nur mündlich überlieferte finnische Volksdichtung. Das Ergebnis seiner Arbeit legte er 1835 im »Kalevala« und 1840 in der Liedersammlung »Kanteletar« nieder. Mit diesen beiden Werken legte er den Grundstein für eine finnischsprachige Literatur.
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