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Erstmals präsentieren BR-KLASSIK – Studio Franken und das Staatstheater Nürnberg ein Tanzstück als Online-Uraufführung. Für dieses Format hat Ballettdirektor Goyo Montero seine aktuelle Choreographie »Über den Wolf«, deren Premiere aufgrund
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Erstmals präsentieren BR-KLASSIK – Studio Franken und das Staatstheater Nürnberg ein Tanzstück als Online-Uraufführung. Für dieses Format hat Ballettdirektor Goyo Montero seine aktuelle Choreographie »Über den Wolf«, deren Premiere aufgrund der Corona-Beschränkungen noch nicht live im Opernhaus stattfinden konnte, in Zusammenarbeit mit Regisseur Hans Hadulla als Ballett-Film konzipiert.
Wie wirkt sich eine unsichtbare Bedrohung auf unser Handeln und Denken aus? Goyo Montero möchte mit seiner Neuproduktion »S. Prokofjew ‚Peter und der Wolf‘ – Ein Tanzstück ‚Über den Wolf‘ (UA) von Goyo Montero«. Jugendlichen wie Erwachsenen einen Zugang zu eigenen inneren Gefühlswelten ermöglichen. Die ursprüngliche Geschichte von Peter, der in Prokofjews Märchen »Peter und der Wolf« hinausgeht und die Tiere trifft, dient als Grundlage der Idee, verschiedene innere Stimmen im Kopf eines durch Isolation traumatisierten Protagonisten zum Leben zu erwecken. Im Zusammenspiel mit Kammerschauspieler Thomas Nunner nimmt die Compagnie des Staatstheater Nürnberg Ballett das Publikum mit auf eine faszinierende Reise durch zwiespältige Gefühlswelten.
Angst versus Mut
Goyo Montero reflektiert in seiner Adaption der nur vermeintlich schlichten Märchenhandlung des Originals mit den Mitteln von Tanz und Musik emotionale Aspekte wie Gefahr, Angst und Isolation versus Mut, Nonkonformismus und Solidarität. Monteros langjähriger musikalischer Partner, der Komponist Owen Belton, baut mit seinem atmosphärischen Sound die Brücke zu den dunklen Regionen der Seele und schafft klangliche Verbindungen zur Partitur von Prokofjew.
Die Hauptfigur, Peter, ist eigentlich isoliert, traut sich nicht nach draußen – dort lauert die Gefahr in Gestalt eines bösen Wolfes als Chiffre für das Unbekannte, vor dem ihn der Großvater warnt. Aus diesem Gedanken heraus hat Goyo Montero seine Choreographie entwickelt, wobei er die klassische Geschichte mit den drängenden Fragen unserer Zeit verknüpft. Wovor hatten und haben wir Angst? Was macht Isolation mit uns? Aber auch, welche Chancen birgt eine unvorhersehbare Zukunft für unsere persönliche Entwicklung und den Umgang mit unseren tief verborgenen Traumata?
Choreografie, Inszenierung und Text: Goyo Montero
Musik: Sergej Prokofjew und Owen Belton (Neukomposition)
Regie (Aufnahme): Hans Hadulla (BR)
Staatsphilharmonie Nürnberg, Lutz de Veer
Peter: Olga García
Großvater: Oscar Alonso
Katze: Lucas Axel
Vogel: Sofie Vervaecke
Ente: Andy Fernández
Mann: Thomas Nunner
u.a.
Ein Kooperationsprojekt von BR-KLASSIK – Studio Franken und dem Staatstheater Nürnberg
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