Mittwoch, 18.03.2020 00:15-01:10 Uhr
- Konzert
Lorin Maazel dirigiert Tschaikowski
Symphonie Nr. 5

Details

Aufzeichnung aus der Münchner Philharmonie am Gasteig aus dem Jahre 1996.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Lorin Maazel spielt die Symphonie Nr. 5 e-Moll von Peter Tschaikowski.
Die 5. Symphonie von Peter Tschaikowski wird geprägt vom sogenannten »Schicksalsmotiv«. Tschaikowski war Zeit seines Lebens ein Mensch, der sich gerne und mitteilungsfreudig in sein Schicksal hineingab – was immer unter diesem Schicksal zu verstehen war. So überschrieb er auch den ersten Satz mit: »Introduktion. Völlige Ergebung in das Schicksal oder, was dasselbe ist, in den unergründlichen Ratschluss der Vorsehung. – Allegro: Murren, Zweifel, Klagen, Vorwürfe.«
Gleich zu Beginn stellen die Klarinetten das »Schicksalsmotiv« vor. Dann scheint es immer wieder auf, um im opulenten Finale wuchtig und teilweise in Dur wiederzukehren. Dieses triumphale Finale gibt bis heute Rätsel auf. Schon die zeitgenössischen Kritiker fragten sich nach der Uraufführung 1888, warum nach der Düsternis der vorangegangenen Sätze Tschaikowski so einen strahlenden Abschluss gewählt hatte.
Tschaikowski selbst wurde nie ganz glücklich mit dieser Komposition, nicht zuletzt wegen des letzten Satzes. Umso bemerkenswerter, dass die 5. Symphonie heutzutage, gerade wegen ihres gloriosen Schlusses, zu Tschaikowskis beliebtesten Werken gehört.