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Im Oktober 2019 wurde in Klagenfurt eine neue Universität für 90 Studierende eröffnet, die ganz der Musik gewidmet ist und den Namen des berühmten Wörthersee-Komponisten Gustav Mahler hat. Bisher mussten
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Im Oktober 2019 wurde in Klagenfurt eine neue Universität für 90 Studierende eröffnet, die ganz der Musik gewidmet ist und den Namen des berühmten Wörthersee-Komponisten Gustav Mahler hat. Bisher mussten junge Kärntner Musiker für einen Universitätsabschluss in andere österreichische Bundesländer ausweichen. Mit der neuen Universität hofft man, sie im Land zu halten. Inwieweit können Investitionen in Kunst und Musik die Abwanderung stoppen?
Es war ein musikalischer Paukenschlag: Kärnten hat am 1. Oktober 2019 eine zweite Universität bekommen: die Gustav Mahler Privatuniversität für Musik. 90 Studierende haben nach strengen Zulassungsprüfungen ihr Studium am südlichsten deutschsprachigen Hochschulstandort im Alpe-Adria-Raum begonnen. Mit der Akademisierung soll die Jugend, die bisher für einen Universitätsabschluss in andere Bundesländer ausweichen musste, im Land gehalten werden. Kärnten leidet bekanntlich unter einer massiven Talentabwanderung.
Dass die neue Musikuniversität des Landes nun den Namen »Gustav Mahler« trägt, kommt nicht von ungefähr: Der Komponist steht »für ein symbolträchtiges, tragfähiges und enorm vielschichtiges künstlerisches Leitbild, für eine musikalische Schaffenskraft, welche orthodoxe künstlerische Schaffenszugänge durchbricht und den Mut zu Neuem zu fördern vermag«, wie es Roland Streiner formuliert. Unter seiner Leitung soll die »GMPU« eine gewichtige Rolle im Hochschulbereich des Alpen-Adria-Raumes einnehmen. »Groß denken« ist dabei die Devise. Gleichzeitig rücken die Musikschulen des Landes enger an den universitären Bereich heran. Für die Musikausbildung von Kindern und Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren wurde an der neuen Universität ein »Exzellenzcluster Musik« geschaffen.
Daneben gibt das flächendeckende Kärntner Musikschulwesen begabten Kindern die Möglichkeit, das eigene Talent auszuleben, mit Musik zu experimentieren oder Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, also Musik als lebendigen und wichtigen Teil des Lebens zu begreifen. Die Dokumentation geht deshalb auch der Frage nach, wie Musikunterricht in Kärnten funktioniert und warum dieser für das gesellschaftliche Leben von Bedeutung ist.
Tatsächlich erfüllen Musikschulen vor allem in den Regionen und besonders in der ländlichen Peripherie vielfältige Aufgaben als »Kulturnahversorger, Konzertveranstalter, Nachwuchslieferant für Vereine, Kooperationspartner für Pflichtschulen, Bewahrer von tradiertem musikalischen Erbe, Ausbildungsstätte für Chor- und Blasorchesterleiter«, schreibt Johannes Hirschler, pädagogisch-künstlerischer Leiter der Musikschulen des Landes.
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