Sonntag, 04.10.2020 05:30-06:25 Uhr
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Degas – Der Maler und die Oper
Bilder Filmaufnahmen aus der heutigen Opéra Garnier

Details

Der berühmte französische Maler Edgar Degas war Naturalist und Impressionist mit einem Lieblingsthema: die Pariser Oper. Über sein gesamtes Schaffen hinweg, von Beginn der 1860er Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1917, erscheinen deren Bühne und Tanzsaal, die Tänzer, das Orchester und die Zuschauer in seinen Werken. Die Dokumentation unternimmt einen Streifzug durch das renommierte Pariser Opernhaus und lässt Degas in Zitaten selbst zu Wort kommen.
Edgar Degas war einer der bedeutendsten Künstler und Maler des 19. Jahrhunderts und eine wichtige Figur in der impressionistischen Bewegung, obwohl er selbst diese Bezeichnung ablehnte. Er entdeckte die Pariser Oper bereits als junger Künstler und sie sollte ihn nicht mehr loslassen. In dem pulsierenden Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Pariser Lebens im 19. Jahrhundert fand Degas Motive, die er in seiner Kunst verarbeitete. Mit Passion, künstlerischem Anspruch und einem kompromisslosen Blick machte er die Tänzerinnen zum Gegenstand seiner Arbeit. Die Dokumentation spürt Degas‘ Œuvre anhand von Bildern des Künstlers und Filmaufnahmen aus der heutigen Opéra Garnier nach. Sie begibt sich auf seine Spuren hinter die Kulissen des Opernhauses und lässt den Zuschauer den Ort mit den Augen des Künstlers entdecken. Edgar Degas wehrte sich gegen das Etikett des »Malers der Tänzerinnen« – diese waren für ihn bloß ein Vorwand. Seine künstlerische Suche am Opernhaus war viel tiefgründiger: Mit seinen Bildern stellte er die akademische Malerei seiner Zeit infrage und entwarf neue Kunstformen – auch auf die Gefahr hin, mit seiner Modernität zu verstören. Die Oper war in all den Jahren sein »Werkzeugkasten«, aus dem er sich bediente, um seine Kunst zu perfektionieren. Mit Zitaten von Degas selbst zeichnet die Dokumentation seine Beziehung zur Pariser Oper nach. Dabei entsteht auch das Bild des Malers, der sich in keine Schublade stecken ließ, sowie der Opéra Garnier als Dreh- und Angelpunkt eines Paris, in dem damals eine radikal neue Kunst geboren wurde.