Dienstag, 10.03.2020 23:45-01:05 Uhr
- Konzert
BR-KLASSIK: Maazel dirigiert Mahler
Symphonie Nr. 5

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BR-Symphonieorchester, Lorin Maazel
Gustav Mahlers 1903 vollendete 5. Symphonie ist vor allem durch ihren vierten Satz, das »Adagietto«, bekannt geworden. In den späten 1960er-Jahren legte Luchino Visconti, damals nicht ohne Kritik seitens der Klassikpuristen, diese Musik seiner berühmten Verfilmung der Thomas-Mann-Novelle »Der Tod in Venedig« zugrunde, wodurch der Film selbst bald zum Kultfilm avancierte und fast als Nebenprodukt die gleichzeitig einsetzende Mahler-Renaissance ihren Höhepunkt erreichte. Auch heute noch zählt das »Adagietto« zu Mahlers populärsten Kompositionen. Nur für Streicher und Harfe komponiert, lehnt es sich wie ein »Lied ohne Worte« in Melodie und Gestus eng an Mahlers Rückert-Lied »Ich bin der Welt abhanden gekommen« an.
Die 5. Symphonie war lange Zeit Mahlers »Schmerzenskind«: »Die einzelnen Stimmen sind so schwierig zu spielen, dass sie eigentlich lauter Solisten bedürfen«, klagte der Komponist nach der Kölner Uraufführung im Jahre 1904. »Da sind mir aus meiner genauesten Orchester- und Instrumentenkenntnis heraus die kühnsten Passagen und Bewegungen entschlüpft.«
Zu Beginn des Konzerts unterhält sich Lorin Maazel mit zwei Orchestermusikern über instrumentale Aspekte des Werks