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Dramma per musica in drei Akten HWV 33 (1734). Seit 2012 leitet Cecilia Bartoli die »Salzburger Pfingstfestspiele«. 2017 brachte der Weltstar Georg Friedrich Händels »Ariodante« auf die Bühne und schlüpfte
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Dramma per musica in drei Akten HWV 33 (1734). Seit 2012 leitet Cecilia Bartoli die »Salzburger Pfingstfestspiele«. 2017 brachte der Weltstar Georg Friedrich Händels »Ariodante« auf die Bühne und schlüpfte selbst in die Titelrolle. Für Regisseur Christof Loy sind Wahrheitssuche, Geschlechterrollen und Identitäten die zentralen – auch heute aktuellen – Themen des mittelalterlichen Ritterepos. Liebliche Szenen im lichten Garten stehen neben böser Intrige, ausgeheckt in dunkler Nacht. Heiterkeit und Optimismus kontrastieren mit Düsternis und Verzweiflung, arkadische Lust kippt in albtraumhafte Angst. Als Meister des musikalischen Kontrasts führt Georg Friedrich Händel in »Ariodante« virtuos sämtliche Varianten der Bezeugung von Liebe und Macht vor und zieht alle Register des Genres. Dabei kämpfte der deutsche Komponist und Impresario, der in den 1720er-Jahren mit seiner Operngesellschaft in London reüssiert hatte, zur Zeit der Entstehung der Oper ums künstlerische Überleben. Die Begeisterung an italienischen Sujets war abgeflaut, und Händel sah sich massiver Konkurrenz durch einen rivalisierenden Veranstalter ausgesetzt. In dieser prekären Lage tat sich ihm Anfang 1735 die Möglichkeit auf, eine neue Oper am zwei Jahre zuvor eröffneten Theatre Royal in Covent Garden aufzuführen. Um das englische Publikum einzunehmen, griff Händel ein schottisches Thema auf und erweiterte die Opernhandlung um Ballette. Die Geschichte beruht auf einer Szene aus Ariosts »Orlando furioso«: Ariodante kommt mit seinem Bruder Lurcanio an den Hof des schottischen Königs und verliebt sich in die Königstochter Ginevra. Doch Polinesso hat auch ein Auge auf sie geworfen. Das Bühnenbild – ein schneeweißer Guckkasten – ist betont sparsam, die Inszenierung zeitlos zwischen den Epochen angesiedelt: Rüstung und Barockperücke stehen neben Businessanzug und Cocktailkleid. Cecilia Bartoli ist nicht der einzige Superstar dieser Produktion: Rolando Villazón brilliert als Ariodantes Bruder Lurcanio. Gianluca Capuano dirigiert das 2016 von Cecilia Bartoli gegründete Barock-Ensemble Les Musiciens du Prince.
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Ursula Renzenbrink
Choreografie: Andreas Heise
Chor: Salzburger Bachchor
Orchester: Les Musiciens du Prince, Monaco
Musikalische Leitung: Gianluca Capuano
Inszenierung: Christof Loy
Bildregie: Tiziano Mancini
Darsteller:
Der König von Schottland: Nathan Berg
Ariodante: Cecilia Bartoli
Ginevra: Kathryn Lewek
Lurcanio: Rolando Villazón
Polinesso: Christophe Dumaux
Dalinda: Sandrine Piau
Odoardo: Kristofer Lundin
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