Carl Maria von Weber: Oberon, König der Elfen

Foto: © Arte/Winfried HöslArte, 05.03.2018, 00:40-03:40 Uhr.  Die Münchner Opernfestspiele bringen Carl Maria von Webers romantische Oper »Oberon, König der Elfen« in einer poetischen Neuinszenierung auf die Bühne des Prinzregententheaters. Dabei steht Regisseur Nikolaus Habjan für sein Münchener Debüt eine hochrangige Sängergarde zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem Annette Dasch und Julian Prégardien.
Carl Maria von Webers romantische Oper »Oberon, König der Elfen« stellt eine ebenso unterhaltsame wie höchst dramatische Geschichte auf die Bühne: Der Feenkönig Oberon und seine Königin Titania streiten darüber, ob nun der Mann oder die Frau unbeständiger sei. Oberon will Titania erst wieder lieben, wenn sich ein Menschenpaar gefunden hat, das trotz aller irdischen Gefahren einander Treue beweist. Puck, der Elf, findet auch gleich ein (europäisch-arabisches!) Menschenpaar, das den Liebestest bestehen soll – und in der Folge die wildesten Abenteuer durchleben muss. Natürlich stehen die Liebenden auch in größter Gefahr zueinander, und Elfen wie auch Menschen können ein glückliches Ende feiern.
Der österreichische Regisseur Nikolaus Habjan war schon als Kind fasziniert vom berühmten Salzburger Marionettentheater. Bei seinem Münchener Regiedebüt setzt er das Puppenspiel als poetisch-romantisches Element seiner Inszenierung ein. Als Carl Maria von Weber »Oberon« schrieb, litt er an Tuberkulose und ahnte, dass er bald sterben müsste. Um seine Familie finanziell abzusichern, nahm er den Auftrag des damaligen Direktors von Covent Garden, eine Oper für London zu schreiben, trotz seines schlechten gesundheitlichen Zustandes an. An einen Freund schrieb Weber: »Lieber Freund, ich erwerbe in England ein gut Stück Geld, das bin ich meiner Familie schuldig, aber ich weiß sehr gut – ich gehe nach London, um da zu sterben.« Ungefähr zwei Monate nachdem er die Uraufführung seiner »Feenoper« am 12. April 1826 im Royal Opera House Covent Garden dirigiert hatte, starb Carl Maria von Weber in London.

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