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Obwohl er als Universitätsmusikdirektor und Kompositionsprofessor am Konservatorium eine geachtete Person des Leipziger Musiklebens war – umworben von den Verlegern, geschmäht von den Kritikern, aber regelmäßig aufgeführt im Gewandhaus –
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Obwohl er als Universitätsmusikdirektor und Kompositionsprofessor am Konservatorium eine geachtete Person des Leipziger Musiklebens war – umworben von den Verlegern, geschmäht von den Kritikern, aber regelmäßig aufgeführt im Gewandhaus – wurde die Uraufführung seines Klavierkonzerts am 15. Dezember 1910 von der Kritik radikal verrissen.
Das Werk wurde von der Pianistin Frieda Kwast-Hodapp unter dem Dirigat von Arthur Nikisch gespielt. Auch wenn die Presse das Werk als »Fehlgeburt« verwarf, war Reger selbst begeistert und titulierte die Solistin mit dem ihm eigenen Humor scherzhaft als »Frau Kwast-Hutab«. Im Februar 1912 schrieb Reger an Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen: »Mein Klavierkonzert wird für Jahre noch unverstanden bleiben; die Tonsprache ist zu herb und zu ernst.«
Dass dies nicht so ist, haben musterhafte Einspielungen dieses »Klaviergebirges« von Rudolf Serkin und Marc-André Hamelin bewiesen. Peter Serkin, der Sohn des Pianisten Rudolf Serkin, ist bis heute ein unermüdlicher Verbreiter des Reger-Konzerts.
Mit der »Pastorale« im zweiten Konzertteil setzt Herbert Blomstedt seinen Beethoven-Zyklus mit dem Gewandhausorchester fort. Mit den »Erinnerungen an das Landleben«, wie der Komponist seine 6. Symphonie untertitelt, ist nicht lautmalerische Detailverliebtheit gemeint, sondern »mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei«.
Das Konzert wurde am 19. und 20. Mai 2016 anlässlich des 100. Todestags von Max Reger im Leipziger Gewandhaus für aufgezeichnet.
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