Die Corona-Pandemie hat in das Musikleben von Berlin und Brandenburg große Lücken gerissen: die Konzert- und Opernhäuser sind geschlossen. Ganz auf ein Konzerterlebnis muss das Publikum deshalb aber nicht verzichten. Der rbb überträgt in Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern Konzerte aus der Berliner Philharmonie, ohne Publikum im Saal, nur für die Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause.
Am 23. Mai dirigierte Kirill Petrenko ein Programm mit Musik von Debussy, Hindemith und Schönberg. Neben der impressionistischen Träumerei »Prélude à l’après-midi d’un faune« von Claude Debussy spielten die Philharmoniker die Kammermusik Nr. 1 von Paul Hindemith. In diesem Stück hat der Komponist in den 1920er Jahren gewitzt und temperamentvoll Klassik und Unterhaltungsmusik zusammengebracht. Die Uraufführung war ein Skandal – Hindemith ein »Bürgerschreck«. Ganz spätromantisch und mit einem intimen Geständnis ging das Konzert mit dem Werk »Verklärte Nacht« von Arnold Schönberg zu Ende.