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Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann Mit einer musikalischen Zeitreise in die Goldenen Zwanziger feiert die Semperoper den Jahresausklang. Auf dem Programm des Konzertes stehen Songs und Schlager von Gershwin bis
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Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann
Mit einer musikalischen Zeitreise in die Goldenen Zwanziger feiert die Semperoper den Jahresausklang. Auf dem Programm des Konzertes stehen Songs und Schlager von Gershwin bis Léhar.
Im festlichen Ambiente spielt die Sächsische Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann. Die Gesangssolisten Hanna-Elisabeth Müller, Piotr Beczała und Benjamin Bruns komplettieren die hochkarätige Besetzung dieses Gala-Events.
Zwischen Halbwelt und Hochkultur, Rausch und Ratio – das neue Lebensgefühl der Goldenen Zwanziger war einzigartig. Es brachte frischen Wind in Kunst und Kultur und einen ungebrochenen künstlerischen Innovationsgeist. Die Musik profitierte davon: Jazz und Swing stellten vertraute Klänge auf den Kopf. Tanzpaläste, Bars und Caféhäuser schossen wie Pilze aus dem Boden und machten Großstädte wie Berlin zu international gefeierten Kulturmetropolen.
Eine Tanzwelle schwappte über den großen Teich. Als amerikanische Importe kamen Onestepp und Charleston vom Broadway nach Berlin und versetzten die Spreemetropole ins Ragtime-Fieber. Frech, subversiv und gespickt mit subtilen Botschaften: Berlin wurde zur Kulisse der Revue-Operette, die mit ihrer einmaligen Verbindung von Musik, Stars und Glamour weltweit Aufsehen erregte.
Heute – 100 Jahre später – blickt das Festkonzert aus der Semperoper 2020 zurück auf die turbulente Dekade zwischen Weltkriegstrauma und Aufbruchsvisionen – mit Nostalgie, Feierlaune und vielleicht auch ein wenig mit dem Zeitgeist-Gefühl eines Déjà-vu. So werden am Vor-Silvesterabend Melodien aus Filmmusik, Schlager und Operette von Berlin bis zum Broadway zu Gehör gebracht: ein Melting Pot aus dem Sound der 20er des vergangenen Jahrhunderts.
Die Semperoper feiert ein musikalisches Jahrzehnt mit den berühmten Jazz- und Musicalnummern des Broadway-Darlings George Gershwin, Filmmusik-Klassikern wie »Metropolis« und »Ich küsse Ihre Hand, Madame«, Salonmusik von Marek Weber und Kassenschlagern aus dem Repertoire einer unvergessenen Operettenära.
Für Christian Thielemann ist es das zehnte Mal, dass er zum Jahreswechsel die Staatskapelle Dresden dirigiert. Seine Reverenz an den Mythos der Roaring Twenties erklärt der Chefdirigent mit den Worten: »Es ist wunderbare Musik, unterhaltend und anspruchsvoll zugleich, feinsinnig und voller Charme, Witz und Ideen.«
Hochklassig ist auch die Solistenbesetzung des diesjährigen Festkonzertes aus Dresden. Neben der jungen, vielseitigen und international erfolgreichen Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller stehen gleich zwei Tenöre auf der Bühne: Benjamin Bruns, der ein breit gefächertes Repertoire beherrscht und mit Herzblut diesen kleinen Ausflug in die leichte Muse der Musik macht. Und neben ihm tritt der polnische Opernsänger Piotr Beczała auf, der schon bei den Silvesterkonzerten 2011 und 2012 für seine Auftritte bejubelt wurde.
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