Sonntag, 18.04.2021 23:50-02:35 Uhr
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Die Zauberflöte von Mozart
Aus dem Brüsseler Monnaie-Theater

© Foto: Arte/B. Uhlig/De Munt La Monnaie

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Regisseur Romeo Castellucci ist berühmt für seine visuell eindringlichen, symbolisch aufgeladenen und avantgardistischen Operninszenierungen. Am Brüsseler Monnaie-Theater inszeniert der italienische Theatermacher und Künstler Mozarts märchenhafte Zauberflöte. Antonello Manacorda übernimmt die musikalische Leitung, Sabine Devieilhe singt die Königin der Nacht.
Tamino verliebt sich Hals über Kopf in das Bild von Pamina, der Tochter der Königin der Nacht. Doch sie wurde von Sarastro geraubt und Tamino macht sich auf, um die Schöne aus der Gefangenschaft zu befreien. Sarastro, der Unmensch, ist in Wirklichkeit der Hohepriester einer Gemeinschaft. Statt Tamino zu bestrafen, will er ihm Pamina zur Frau geben, sofern er Prüfungen besteht. Auch sein Begleiter, der Vogelfänger Papageno, muss die Prüfungen ablegen, um seine Papagena zu bekommen. Doch ist das Versprechen, das Sarastro den jungen Leuten gibt, nicht manipulativ? Ist er nicht Nutznießer einer Gesellschaft, die auf dem Rücken von Sklaven erschaffen wurde, die seinen Idealen von Gleichheit zuwiderläuft?
Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel »Die Zauberflöte« zählt zu den größten und beliebtesten Klassikern der Oper. Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder durchsetzten die märchenhafte Handlung mit einer klar freimaurerischen Botschaft. Es ist Sarastro, der Gegenspieler der Königin der Nacht, der die humanistisch-aufklärerischen Ideale der Freimaurer predigt: Verantwortungsbewusstsein, Verschwiegenheit und Standhaftigkeit. Und er lässt den Helden Tamino in diesem Sinne prüfen.
Romeo Castelluccis Inszenierungen sind bekannt für ihre klar strukturierten Aussagen und ihre starke symbolische Aufladung.
Für die neue Produktion der Zauberflöte verpflichtete La Monnaie Antonello Manacorda als musikalischen Leiter. Der Italiener begann seine musikalische Laufbahn als Violinist, unter anderem mit Pierre Boulez, Daniel Harding und Christopher Hogwood. Er dirigierte unter anderem am Teatro La Fenice, am Theater an der Wien, beim Glyndebourne-Festival und an der Oper von Lyon. Mit Sabine Devieilhe singt eine der aktuell gefragtesten Koloratursopranistinnen Europas die Rolle der Königin der Nacht. Der ungarische Bass Gábor Bretz übernimmt die Rolle des Sarastro.

Mit Gábor Bretz (Sarastro), Ed Lyon (Tamino), Dietrich Henschel (Sprecher), Sabine Devieihle (Königin der Nacht), Sophie Karthäuser, (Pamina), Angélique Noldus (Zweite Dame), Tineke van Ingelgem (Erste Dame), Esther Kuiper (Dritte Dame), Georg Nigl (Papageno), Elina Galitskaya (Papagena).
Inszenierung: Romeo Castellucci
Fernsehregie: Myriam Hoyer
Dirigent: Antonello Manacorda
Chorleitung: Martino Faggiani
Choreographie: Cindy van Acker
Bühnenbild: Romeo Castellucci
Licht: Romeo Castellucci

Arte Concert: Online vom 18. April 2021 bis 24. April 2021