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Eine Kindheitserinnerung an diese Musik veranlasste den Regisseur Sebastiano d’Ayala Valva, dem Werk des Komponisten Giacinto Scelsi nachzuspüren. Dieser lehnte eine eindeutige Autorenschaft ab und behauptete, seine Musik stamme nicht
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Eine Kindheitserinnerung an diese Musik veranlasste den Regisseur Sebastiano d’Ayala Valva, dem Werk des Komponisten Giacinto Scelsi nachzuspüren. Dieser lehnte eine eindeutige Autorenschaft ab und behauptete, seine Musik stamme nicht von ihm, sondern sei eine göttliche Eingebung. Eine Vielzahl seiner Werke entstand daher in einer Art intuitiver Improvisation. Diese Improvisationen schnitt Scelsi auf Tonband mit und ließ sie dann von zumeist unbekannt gebliebenen Komponisten in Notenschrift übertragen.
In seinem Nachlass fanden sich mehr als 900 solcher Tonbänder, die zu einem Großteil bis heute noch nicht untersucht wurden. Scelsi selbst war stets bemüht, keine Details über sein Leben in die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Er wollte nicht fotografiert werden und lebte zurückgezogen in seiner Wohnung in Rom. Dort zeichnete er am Lebensende seine Memoiren auf Tonband auf und verfügte, dass sie erst 15 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden dürften. In dem Dokumentarfilm ist Scelsi nur wie ein Phantom in Form von Klangwellen präsent und mit seiner Stimme, über die bisher unveröffentlichten Aufnahmen dieser Tonbänder. Sebastiano d’Ayala Valva taucht in das geistige und klangliche Universum dieses Künstlers ein. So lauscht der Film seiner Stimme, seiner Musik und den wenigen Interpreten seines Werkes, die Scelsi zu Lebzeiten zuließ.
Der Film wurde auf mehreren internationalen Festivals ausgezeichnet, unter anderem auf dem International Documentary Filmfestival in Amsterdam, wo er 2018 den Preis für das beste Erstlingswerk erhielt, dem Torino Film Festival und dem Festival International du Livre d’Art et du Film in Perpignan.
Regie: Sebastiano d’Ayala Valva
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