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Am 21. August 2005 blickt die Welt auf Ramallah: 80 junge arabische, spanische und jüdische Musiker reisen in die palästinensische Hauptstadt, um das Konzert ihres Lebens zu spielen. Es ist
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Am 21. August 2005 blickt die Welt auf Ramallah: 80 junge arabische, spanische und jüdische Musiker reisen in die palästinensische Hauptstadt, um das Konzert ihres Lebens zu spielen.
Es ist ein Musikereignis unter Extrembedingungen: Seit Jahrzehnten beherrschen gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern das Leben im Westjordanland. In Israel wird das Unternehmen im Vorfeld kritisch gesehen, Barenboim öffentlich angefeindet. Wenige Tage vor dem Konzert bietet Spanien Visa für das ganze Orchester an, um eine denkbare Absage zu verhindern und Sicherheit zu garantieren.
Mit diesem Auftritt setzt das sechs Jahre zuvor gegründete »West-Eastern Divan Orchestra« ein nachhaltiges Zeichen – nicht zuletzt auch durch die Auswahl des Programms: Steht Beethovens »Schicksalssymphonie« für eine Vision von der Versöhnung der Menschen, unterstreicht Mozarts »Sinfonia concertante« eindrücklich, dass ein friedliches Miteinander durch Musik möglich ist – stammen doch die Solisten am Fagott, Horn, an der Oboe und Klarinette aus Israel, Syrien und Ägypten.
Diese Sternstunde zeigt nicht nur die legendäre Konzertaufzeichnung. In dokumentarischen Passagen wie in neu gefilmten Gesprächen erinnern sich Daniel Barenboim, Mariam C. Said und ausgewählte Musikerinnen und Musiker an diesen denkwürdigen Abend. Prominente Freunde des Orchesters wie der Schauspieler Christoph Waltz, der Cellist Yo-Yo Ma oder die Sängerin Waltraud Meier spüren der Frage nach, was Musik in einem solchen Kontext leisten kann.
Die Ausschnitte aus der Gründungszeit des Orchesters, die von Autorin Anne-Kathrin Peitz in den Film gewoben werden, stammen aus Paul Smacznys Dokumentarfilm »Wir können nur den Hass verringern« (englischer Titel: Knowledge is the Beginning), der 2006 mit dem Emmy ausgezeichnet wurde.
- Do, 13.02.2025, 23:25-00:25 Uhr
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