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Eine Art Mona Lisa – so bezeichnet Mathias Auclair, der Direktor der Musikabteilung der Bibliothèque nationale de France, die Originalpartitur von Mozarts »Don Giovanni«. Als der Theaterleiter des Gräflich Nostitzschen
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Eine Art Mona Lisa – so bezeichnet Mathias Auclair, der Direktor der Musikabteilung der Bibliothèque nationale de France, die Originalpartitur von Mozarts »Don Giovanni«. Als der Theaterleiter des Gräflich Nostitzschen Nationaltheaters – heute Ständetheater – in Prag den Komponisten im Januar 1787 mit einer Oper betraute, sollte das Werk eigentlich acht Monate später Premiere haben. Doch als Mozart im September nach Prag reiste, um letzte Hand an die Inszenierung zu legen, hatte er seinen »Don Giovanni« noch nicht zu Ende komponiert, wie Mozarts Frau Constanze berichtet: Erst in den zwei Nächten vor der Generalprobe soll er die Ouvertüre der Oper geschrieben haben.
Das Werk wurde am 29. Oktober 1787 uraufgeführt, wobei Mozart selbst dirigierte – ein überwältigender Erfolg. Nachdem Mozart 1791 gestorben war, verkaufte Constanze das Manuskript wenige Jahre später an einen deutschen Verleger. 1855 tauchte es im Londoner Notenhandel auf, fand aber zuerst keinen Käufer. Doch die gerade triumphal in London gastierende französische Opernsängerin Pauline Viardot erkannte den Wert der Handschrift und verkaufte ihren Schmuck, um die Partitur zu erwerben.
Nach Paris zurückgekehrt, zelebrierte sie einen wahren Kult um die wertvollen Blätter. In ihrem stark frequentierten Pariser Salon präsentierte sie ihren Besuchern das Manuskript in einer Schatulle aus Edelholz, die sie eigens dafür hatte anfertigen lassen. 1902 schenkte die Diva das Kästchen mitsamt der Partitur dieser »Oper aller Opern« dem Conservatoire national de Paris, dessen Schriften später in die Sammlungen der Bibliothèque nationale de France übergingen.
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