Midori Goto im Köthener Schloss

© Foto: ARTE/accentus music/M. JenichenArte 10.05.2020, 23:55-01:00 Uhr und 20.05.2020, 05:00-06:15 Uhr. J. S. Bach Sonate III in C-Dur und Partita II in d-Moll für Violine solo. Bachs Solo-Sonaten und -Partiten für Violine umgibt eine Aura des Absoluten und Vollendeten. Hier verschmelzen strahlende Vokalität und raffinierte Kontrapunktik, hier finden sich Form und Idee in einzigartiger Balance. Einen »Triumph des Geistes über die Materie« nannte der Bach-Biograf Philipp Spitta den Werkreigen. Bach schrieb die Partiten und Sonaten in Köthen um 1720, wo er seit 1717 in den Diensten des Fürsten Leopold als Hofkapellmeister wirkte. Im Köthener Schloss spielt die gefeierte japanische Geigerin Midori Goto Bachs Sonate C-Dur und Partita d-Moll.
Neben der »Kunst der Fuge« und dem »Wohltemperierten Clavier« sind es vor allem die Solo-Sonaten und -Partiten für Violine, die eine Aura des Absoluten und Vollendeten im Gesamtwerk Johann Sebastian Bachs umgibt. Hier verschmelzen strahlende Vokalität und raffinierte Kontrapunktik, hier finden sich Form und musikalische Idee in einzigartiger Balance. Einen »Triumph des Geistes über die Materie« nannte der Bach-Biograf Philipp Spitta den Werkreigen, der auch spieltechnisch zum Anspruchsvollsten gehört, was in dieser Epoche komponiert wurde. Bach schrieb die Partiten und Sonaten in Köthen um 1720, wo er seit 1717 in den Diensten des Fürsten Leopold als Hofkapellmeister wirkte. Hier entstand ein Großteil seiner Kammer- und Orchestermusik. Die japanische Geigerin Midori Goto wurde 1971 in Osaka geboren, mit zehn Jahren wurde sie Schülerin von Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York. Schon damals wurde sie als Wunderkind an der Violine gehandelt. Mit elf Jahren gab sie ihr Debüt beim Silvesterkonzert der New Yorker Philharmoniker, begann daraufhin eine Profikarriere und wurde weltweit gefeiert. Midori hat Bachs Solo-Sonaten mehrfach eingespielt. »Ich glaube, dass ich durch das Studieren von Johann Sebastian Bachs Kompositionen mehr gelernt habe als von jedem anderen Werk. Es ist ein fast übernatürliches Gefühl, das mich umhüllt, wenn ich mich ausnahmslos auf diese Meisterwerke einlasse«, sagte sie anlässlich einer Einspielung der Partiten und Sonaten im Jahr 2015.