Richard Strauss: »Elektra«
Osterfestspiele Baden-Baden 2024
Die Uraufführung von Richard Strauss' »Elektra« 1909 war der Paukenschlag, der die Moderne einleitete, und ist eine in jeder Hinsicht intensive »Tragödie in einem Aufzuge«. Ein musikalisches Drama, das noch unter dem Einfluss der frühen Psychoanalyse entstand. Das Libretto von Hugo von Hofmannsthal basiert auf dem antiken Drama von Sophokles. Die Monstrosität der Handlung und die musikalischen Mittel stellten alles bisher Dagewesene in den Schatten. Ein Meilenstein des Opernrepertoires unserer Zeit.
Elektra lebt in tragisch erlittener und zugleich selbst gewählter Einsamkeit nur dem Gedanken an den ungesühnten Mord an ihrem Vater Agamemnon und der ständig visionär geschauten Rache an ihrer psychisch zerrütteten Mutter Klytämnestra und ihrem Onkel Aegisth. Dazu bedarf sie allerdings ihres für tot erklärten Bruders Orest, der schließlich doch noch die Bühne betritt und den Racheakt vollzieht. Am Ende führt Elektra einen ekstatisch-rauschhaften Tanz auf und bricht tot zusammen.
Inszenierung: Philipp M. Krenn
Bühne und Licht: Philipp Stölzl
Kostüme: Kathi Maurer
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Mit Nina Stemme (Elektra), Elza van den Heever (Chrysothemis), Michaela Schuster (Klytämnestra), Johan Reuter (Orest)
Festspielhaus Baden-Baden, März 2024
Werk(e):
Richard Strauss: »Elektra«