Musik erklärt: Strawinsky – Oktett
Mit Erina Yashima
Exil, Kur und Heimweh. In dieser Folge aus der Reihe »1923 - Musik im Aufbruch« reist Dirigentin Erina Yashima nach Clarens in der Schweiz. Durch den Ersten Weltkrieg ins Exil gezwungen, kurierte Igor Stravinsky hier sein Heimweh. In seiner Musik ließ er stellvertretend russische Bräuche, Volkslieder und Mythen aufleben. In den 20er Jahren warf der Komponist dieses Erfolgsrezept über Bord und erfand sich neu: Mit dem Neoklassizismus wurde die Musik des 18. Jahrhunderts seine neue Inspirationsquelle. Eine Kehrtwende, die nicht alle Kritiker:innen positiv aufnahmen.
Dirigentin Erina Yashima zeigt, wie Stravinsky in seiner Komposition einem Chamäleon gleich durch die Musikgeschichte streifte, sich vor Mozart verbäugte und doch mit seiner eigenen Handschrift erkennbar blieb. Beispielhaft setzt Yashima dafür Videoausschnitte mit Solist:innen vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ein, die auf die Re-Notierung von »Boosey & Hawkes« zurückgriffen. Außerdem erfahrt ihr, warum die Musiker:innen ohne Dirigentin spielen.
Werk(e):
Igor Strawinsky: Oktett für Blasinstrumente