ARD Mediathek:
Verfügbar seit: 11.05.2023
Dauer: 18 Minuten Tag(s): Musikvermittlung, Werkeinführung

Musik erklärt: Gershwin – »Rhapsody in Blue«

Mit Erina Yashima

1923 - Musik im Aufbruch

Erina Yashima <br />(© Foto: Askonas Holt/Todd Rosenberg)
Erina Yashima
© Foto: Askonas Holt/Todd Rosenberg
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In dieser Folge aus der Reihe »1923 - Musik im Aufbruch« reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 20er Jahre. Die Dirigentin erzählt euch, was das Besondere an der »Rhapsody in Blue« von George Gershwin ist und wie das Stück entstand. Mit Hilfe von Musikbeispielen, gespielt von Solist:innen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein, erläutert Erina Yashima die Struktur und die Themen des Stücks. In den 20ern kam das Radio auf den Markt und veränderte grundlegend die Musikwelt.

Für das neue Medium war Gershwins Rhapsody in Blue perfekt, denn sie reihte Themen nach einem Baukasten-Prinzip aneinander, so dass die Länge variable war. In der Komposition verschmelzen europäische klassische Musik, populäre Schlager und Hits aus Musicals wie sie in der Tin Pan Alley im New York der 20er Jahre entstanden, und Jazz zu etwas Neuem. Mit seiner Komposition traf George Gershwin den Zeitgeist der Golden Twenties und verlieh Amerika eine eigene musikalische Stimme. In dieser Zeit hatten schwarze Musiker:innen oft das Nachsehen bei der Popularisierung ihrer Musik, dem Jazz und Blues. Gershwin setzte sich mit dem Prozess der kulturellen Aneignung kritisch auseinander. Und anders als bei der für ein weißes Publikum weichgespülten Musik der Tin Pan Alley wurde die Rhapsody in Blue auch bei schwarzen Amerikaner:innen ein Erfolg.

Die Reihe »1923 - Musik im Aufbruch« entstand unter der Schirmherrschaft von Simon Rattle.

Weitere Informationen:
Komponist(in): Gershwin, George (1898-1937)
Orchester/Ensemble: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO)
DirigentInnen: Erina Yashima

Werk(e):

George Gershwin: »Rhapsody in Blue«