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Dauer: 106 Minuten Tag(s): Oper

Leoš Janácek: Kát’a Kabanová

Salzburger Festspiele 2022

In der Inszenierung von Barrie Kosky

»Káťa Kabanová« bei den Salzburger Festspielen 2022 <br />(© Foto: Salzburger Festspiele/Monika Rittershaus)
© Foto: Salzburger Festspiele/Monika Rittershaus
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Regisseur Barrie Kosky möchte in seiner Neuinszenierung der »Káťa Kabanová« bei den Salzburger Festspielen die Spannung zwischen der Protagonistin und ihrer beengenden Lebenswelt verdeutlichen.

Am Pult der Wiener Philharmoniker steht Dirigent Jakub Hrůša und gibt damit sein Festspieldebüt. Felix Breisach zeichnet für die Fernsehbilder der Aufzeichnung aus der Felsenreitschule verantwortlich. Durch die Oper führt Moderatorin Teresa Vogl.

1921 im tschechischen Brno uraufgeführt, steht »Káťa Kabanová« am Beginn von Leoš Janáčeks letzter Schaffensdekade. Das Libretto zu »Káťa Kabanová« basiert auf der tschechischen Übersetzung von Alexander Ostrowskis Schauspiel »Das Gewitter« aus dem Jahr 1859, das in einem kleinstädtischen, von wohlhabenden Kaufleuten beherrschten Milieu Mitte des 19. Jahrhunderts in Russland spielt.

Janáčeks musikdramatischer Stil in seinen letzten Lebensjahren, in dem sich die von ihm viel erforschten »Sprachmelodien« widerspiegeln, ist unverkennbar: Er konzentriert Charaktere, Psychologie und Situationen, und lässt eine Atmosphäre entstehen, die das Publikum direkt und unvermittelt berührt.

Corinne Winters übernimmt die Hauptrolle der Káťa, deren brennender Drang nach Freiheit durch ihre Heirat und ihre klaustrophobisch anmutende Lebenssituation erstickt zu werden droht. Jaroslav Březina schlüpft in die Rolle ihres im Alkohol Zuflucht suchenden Ehemanns Tichon, dessen Mutter, die Kaufmannswitwe Kabanicha (Evelyn Herlitzius), mit nörgelndem Ton und despotischer Hand über den Haushalt wacht. Als sich die Gelegenheit bietet, arrangiert Káťas Schwägerin Varvara (Jarmila Balážová), die um Káťas unerfüllten Sehnsüchte und ihre heimliche Liebe weiß, ein Treffen mit dem unverheirateten Boris (David Butt Philip), wodurch die schicksalhafte Geschichte ihren Lauf nimmt. Die Partie von Boris' Onkel Savjol Prokofjevič Dikoj, der wiederum Káťas Schwiegermutter die Aufwartung macht, wird vom deutschen Bass Jens Larsen gesungen.

Inszenierung: Barrie Kosky
Bühne: Rufus Didwiszus
Kostüme: Victoria Behr
Licht: Franck Evin
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker, Jakub Hrůša
Mit Corinne Winters (Kát'a Kabanová), Jaroslav Březina (Tichon), Evelyn Herlitzius (Kabanicha), Jarmila Balážová (Varvara), David Butt Philip (Boris), Prokofjevič Dikoj (Savjol)

Salzburg, Felsenreitschule, August 2022

Weitere Informationen:
Prädikat: Empfehlung der Redaktion
Aufführungsort: Salzburg, Felsenreitschule (August 2022)
Komponist(in): Janáček, Leoš (1854-1928)
Orchester/Ensemble: Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker
DirigentInnen: Jakub Hruša (* 1981)
Regie: Barrie Kosky

Werk(e):

Leoš Janácek: Kát'a Kabanová