Das ONF spielt Werke von Ravel und Tschaikowski
Mit Jean-Guihen Queyras
Das Orchestre National de France unter der Leitung von Cristian Măcelaru spielt Werke von Maurice Ravel und Peter Iljitsch Tschaikowski, darunter die »Rokoko-Variationen« des russischen Meisters mit dem Cellisten Jean-Guihen Queyras. Eine Hommage an die französische höfische Kultur des Barocks und ihre Musik.
Zum Auftakt spielt das Pariser Orchester die Suite »Le Tombeau de Couperin«, die von Maurice Ravel ursprünglich für Klavier geschrieben wurde. Sie erhielt 1919 eine Orchesterfassung, die Anfang der 1920er Jahre bei den Auftritten der überaus populären Balletttruppe Ballets Suédois begeistert aufgenommen wurde. Jeder der sechs Sätze ist einem anderen im 1. Weltkrieg gefallenen Freund des Komponisten gewidmet.
Anschließend beweist Cello-Virtuose Jean-Guihen Queyras, Artist in Residence bei Radio France, den Nuancenreichtum der »Rokoko-Variationen« für Cello und Orchester, op. 33, von Peter Iljitsch Tschaikowski. In dem Stück wird das frühe Interesse des Komponisten an der »galanten« Ästhetik des 18. Jahrhunderts deutlich.
Zum Abschluss spielt das Orchestre National de France Tschaikowskis Suite »Romeo und Julia«, die – anders als viele andere musikalische Bearbeitungen des Shakespeare-Dramas – nicht die überraschenden Wendungen des Stücks in den Vordergrund rückt, sondern seine dramatische Substanz. Hiervon zeugt nicht zuletzt die Fantasie-Ouvertüre voller ungestümer Emotionen.
Orchestre National de France, Cristian Măcelaru
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Maurice Ravel: Das Grabmal Couperins
Piotr Ilyitch Tschaikowski: Rokoko-Variationen Op.33
Piotr Ilyitch Tschaikowski: Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre
Aufzeichnung vom 1. Dezember 2020 im Maison de la Radio, Paris.
Werk(e):
Maurice Ravel: Das Grabmal Couperins
Piotr Ilyitch Tschaikowski: Rokoko-Variationen Op.33
Piotr Ilyitch Tschaikowski: Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre