Beethovens Sinfonien und ihre Vorbilder II
Akademie für Alte Musik Berlin - Schwetzinger Festspiele
Die Akademie für Alte Musik Berlin spielt unter der Leitung von Bernhard Forck Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Paul Wranitzky und Ludwig van Beethoven.
Das erste Stück formuliert gleich das musikalische Thema für diesen Blick auf Beethoven: Der Anfang der Ouvertüre zu dem Schäferspiel, das Mozart als Zwölfjähriger schrieb, gleicht dem Kopfthema von Beethovens »Eroica« aufs Haar. Das zweite Stück schlägt das große politische Thema an, um das die Legende der »Eroica« kreist. Paul Wranitzky reflektiert in seiner charakteristischen Sinfonie den Koalitionskrieg gegen das revolutionäre Frankreich, in dem Österreich Federn ließ. Der musikalische Jubel über den Frieden, mit dem die Sinfonie formal wieder in Ordnung kommt, erfreute Kaiser Franz nicht. Er verbot das Stück.
Beethovens »Eroica« preist das Ideal eines Befreiers zur Humanität, auch wenn ihm der Glaube an das aktuelle Idol – Napoleon – abhanden kam. Zum Menschheitston in seinen Werken gehört wohl der Lyrismus der Liebe ebenso wie der Nachhall des Kampfes und der Freudentanz der Befreiung, den das Finale in vielen Varianten und zu starken Kontrasten durchführt.
Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Intrada zum Singspiel »Bastien und Bastienne« KV 50 (46b)
Paul Wranitzky (1756–1808): Grande Symphonie caractéristique pour la Paix avec la République française c-Moll op. 31
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«
Werk(e):
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Intrada zum Singspiel »Bastien und Bastienne« KV 50 (46b)
Paul Wranitzky (1756–1808): Grande Symphonie caractéristique pour la Paix avec la République française c-Moll op. 31
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«