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Juli
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Proteste, Störungen und Krawall – der 100. Geburtstag der Bayreuther Festspiele soll 1976 mit Richard Wagners »Der Ring des
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Proteste, Störungen und Krawall – der 100. Geburtstag der Bayreuther Festspiele soll 1976 mit Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« groß gefeiert werden. Doch die Inszenierung von Patrice Chéreau schockiert die Fans. Die Dokumentation erzählt, wie aus einem der größten Opernskandale eine der größten Sternstunden der Musik wurde.
1976: Das hundertjährige Bestehen der Bayreuther Festspiele sollte mit einer neuen Inszenierung von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« groß gefeiert werden. Doch schon im Vorfeld der Premiere spuckte Bayreuths Stammkundschaft Gift und Galle gegen die »brutale Vergewaltigung« des Wagnerschen Großwerks.
Es kam zu Rangeleien und Schlägereien, Musiker verließen den Orchestergraben, weil sie mit der avancierten Interpretation durch den Dirigenten Pierre Boulez nicht einverstanden waren. Die konservative Presse wehrte sich gegen die politisch-kapitalismuskritische Deutung durch den erst 31-jährigen Fernseh- und Filmregisseur Patrice Chéreau.
Der nahm Wagner beim Worte und inszenierte den »Ring« als Allegorie auf das industrielle Zeitalter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Trotz aller Anfeindungen: Festspielleiter Wolfgang Wagner und das Regieteam hielten an dem Konzept fest.
Der Film zeigt Ausschnitte von diesem im wahrsten Sinne monumentalen Opernereignis. Zeitzeugen blicken zurück und kommentieren das Geschehen auf und jenseits der Bühne. Der französische Regisseur Vincent Huguet erzählt von seiner Zusammenarbeit mit Patrice Chéreau, dessen Assistent er in späteren Jahren war; die junge Sängerin Anna Prohaska, der Wagner-Sänger Günther Groissböck und Regisseur Barrie Kosky haben sich mit dem »Jahrhundertring« auseinandergesetzt und sprechen über ihre Eindrücke.
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Das klingt nach Meer: Jean Sibelius‘ Okeaniden sind, wie auch sein von Solistin Julia Fischer interpretiertes Violinkonzert, mit der Küsten- und Seenlandschaft Finnlands verbunden. Das von Alain Altinoglu geleitete hr-Sinfonieorchester
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Das klingt nach Meer: Jean Sibelius‘ Okeaniden sind, wie auch sein von Solistin Julia Fischer interpretiertes Violinkonzert, mit der Küsten- und Seenlandschaft Finnlands verbunden. Das von Alain Altinoglu geleitete hr-Sinfonieorchester lässt es mit Claude Debussys berühmten sinfonischen Skizzen La Mer brausen und brodeln, bis alles zu zerfließen scheint.
hr-Sinfonieorchester, Alain Altinoglu
Julia Fischer (Violine)
Jean Sibelius: Die Okeaniden
Jean Sibelius: Violinkonzert d-Moll, op. 47
Claude Debu
August
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Wiener PhilharmonikerRiccardo Muti, Dirigent Seit 50 Jahren steht Riccardo Muti
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Seit 50 Jahren steht Riccardo Muti nahezu alljährlich bei den Salzburger Festspielen am Pult. So lange verbindet ihn eine enge Freundschaft mit den Wiener Philharmonikern. Grund genug ein großartiges Konzert mit Beethovens »Missa Solemnis« darzubieten. Es wird Riccardo Mutis Debüt mit diesem bedeutenden Werk sein.
Riccardo Mutis Debüt mit diesem Werk wird spannend sein, denn es gilt als eines der bedeutendsten des Komponisten und zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Kunstmusik. Ursprünglich für die Inthronisation seines Gönners Erzherzog Rudolph von Österreich zum Erzbischof von Ölmütz gedacht, wurde Beethovens »Feierliche Messe« erst Jahre nach diesem Ereignis fertig, im März 1823. »Von Herzen möge es wieder zu Herzen gehen«, setzte Beethoven vor die ersten Noten seiner Komposition. Die Kontraste in der Dynamik und die differenzierten Vertonungen der einzelnen Worte zeigen die emotionale Seite Beethovens. Ihm war es ein Anliegen, ein tiefgründiges religiöses Werk zu erschaffen, das das Publikum in den Bann ziehen soll.
In Zeiten der Pandemie möchte Riccardo Muti diese eindrucksvolle Messe dirigieren, um ein Stück Zuversicht und Glück zu verbreiten. Der Dirigent sagt dazu: »Ich passe auf, lasse mich aber nicht abhalten, Kultur und Schönheit zu verbreiten, das ist meine Mission.«
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti
Ludwig van Beethoven: Missa solemnis D-Dur, op. 123
Großes Festspielhaus Salzburg, August 2021
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Lotte Lenya gilt auch heute noch als eine der wichtigsten Interpretinnen des Musiktheaters von Bertolt Brecht und
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Lotte Lenya gilt auch heute noch als eine der wichtigsten Interpretinnen des Musiktheaters von Bertolt Brecht und Kurt Weill, das sie in den 1920er Jahren maßgeblich mitprägte. Ihr unverwechselbarer Gesangsstil machte die Lieder aus »Die Dreigroschenoper«, »Mahagonny Songspiel« oder »Happy End« erst zu einzigartigen Werken.
Lotte Lenyas »Seeräuber-Jenny« aus der »Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill hat Theatergeschichte geschrieben. Lenya sang die Ballade in der Uraufführung 1928 in Berlin, in der Verfilmung von G. W. Pabst 1931 und erneut in den 50er Jahren in der Broadway-Inszenierung der »Threepenny Opera«. Bis heute gilt sie als eine der wichtigsten Interpretinnen des Brecht/Weill-Musiktheaters.
Ihre Karriere beginnt im Berlin der 20er Jahre, als sie ihrem zukünftigen Ehemann, dem Komponisten Kurt Weill, begegnet. Weill erkennt ihre große sängerische Begabung und konzipiert Rollen speziell für Lenya, die zu einer Ikone der Goldenen Zwanziger Jahre aufsteigt.
1935 flieht das Paar nach New York, wo Weill mit »Knickerbocker Holiday« und anderen Musicals kommerzielle Erfolge am Broadway feiert. Doch erst durch die Darbietung von Lenya werden Lieder wie »September Song« oder »Speak Low« zu Klassikern.
Nach Weills frühem Tod 1950 widmet Lenya sich dem Erhalt seines umfangreichen Œuvres und verhilft seinen Songs zu Weltberühmtheit. In den 60er Jahren feiert sie eigene große Erfolge in Hollywood und am Broadway. So spielt sie die KGB-Agentin Rosa Klebb in dem Bond-Film »Liebesgrüße aus Moskau« und das Fräulein Schneider in dem Musical »Cabaret«.
Lotte Lenya brachte immer ihre eigenen Lebenserfahrungen mit auf die Bühne – ungefiltert und direkt. Die Dokumentation lässt die Schauspielerin selbst zu Wort kommen – in Fernsehinterviews und Briefen, die ihren Witz, ihre Zärtlichkeit und ihren Drang nach Leben bezeugen und von der Lenya-Verehrerin Meret Becker vorgetragen werden.
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Am Dienstag, den 7. Mai 2024, jährt sich die Uraufführung von Beethovens weltberühmter 9. Symphonie zum 200. Mal.
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Am Dienstag, den 7. Mai 2024, jährt sich die Uraufführung von Beethovens weltberühmter 9. Symphonie zum 200. Mal. ARTE nimmt dies zum Anlass für ein einzigartiges TV-Musikevent und überträgt die vier Sätze der Neunten nacheinander live (leicht zeitversetzt) aus vier europäischen Städten, interpretiert von vier Spitzenorchestern unter jeweils hochkarätiger musikalischer Leitung.
Für diesen besonderen europäischen Konzertabend konnten vier der renommiertesten Klangkörper und mit ihnen vier Weltstars am Dirigentenpult gewonnen werden: Das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons eröffnet den Abend in Leipzig mit dem ersten Satz. Weiter geht es mit dem Orchestre de Paris, das unter Klaus Mäkelä in der Philharmonie de Paris mit dem zweiten Satz zu hören ist. Den dritten Satz interpretiert Riccardo Chailly an der Spitze des Orchestra del Teatro alla Scala. Für den vierten und letzten Satz, der mit der »Ode an die Freude« ganz im Zeichen der Völkerverständigung steht, kehrt ARTE zurück in die Stadt der Uraufführung: nach Wien. Es spielen die Wiener Symphoniker unter Joana Mallwitz.
Zwischen den Sätzen moderieren die Journalistin Barbara Rett (ORF) und Christian Merlin, Musikkritiker bei Radio France und »Le Figaro«, aus dem Konzerthaus in Wien – also unweit des einstigen Uraufführungsortes der Symphonie.
Beethovens 9. Symphonie aus vier europäischen Städten:
1. Satz aus dem Leipziger Gewandhaus – Musikalische Leitung: Andris Nelsons
2. Satz aus der Philharmonie de Paris – Musikalische Leitung: Klaus Mäkelä
3. Satz aus der Mailänder Scala – Musikalische Leitung: Riccardo Chailly
4. Satz aus dem Wiener Konzerthaus – Musikalische Leitung: Petr Popelka
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film über Beethoven und seine Symphonie und stellt sich darin die Frage, was wir als Menschheit in den zweihundert Jahren seit der Entstehung erreicht haben. Ein Film, der von Krieg, Hoffnung und der Bedeutung von Musik in unserer heutigen Gesellschaft erzählt. Doch als das Weltgeschehen Larry Weinstein in seinen eigenen Film hineinzieht, wird diese Frage zu einer zutiefst persönlichen.
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Acht Akkorde am Piano solo, Glockenklängen gleich, die näherkommen, leiten Rachmaninows Klavierkonzert ein. Ihnen folgt das eindringliche Hauptthema,
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Acht Akkorde am Piano solo, Glockenklängen gleich, die näherkommen, leiten Rachmaninows Klavierkonzert ein. Ihnen folgt das eindringliche Hauptthema, das unisono von den Streichern gespielt wird. Das zweite Klavierkonzert hat nicht nur Rachmaninows Komponistenkarriere gerettet, es wurde eines der erfolgreichsten Werke des klassischen Repertoires überhaupt. Billy Wilder verewigte das Konzert in seiner Psychokomödie »Das verflixte 7. Jahr.« Zu den Streicherklängen lässt er Marilyn Monroe in den Tagträumen des Strohwitwers Richard Sherman erscheinen.
In Luzern übernimmt der junge japanische Pianist Mao Fujita den Solopart. Mao Fujita, Jahrgang 1998, stammt aus Tokio und gehört zu den hoffnungsvollsten jungen Pianisten dieser Zeit. Schon als Dreijähriger begann er, Klavier zu spielen. Im Alter von elf Jahren gab er sein Konzertdebut. In den vergangenen Jahren gewann er viele internationale Preise, unter anderem den Clara Haskil Klavierwettbewerb. Mao Fujita lebt in Berlin und studiert bei Kirill Gerstein. Nach Auftritten am Verbier Festival ist Mao Fujita in diesem Jahr zum ersten Mal beim Lucerne Festival zu Gast.
Lucerne Festival Orchestra, Riccardo Chailly
Mao Fujita (Klavier)
Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll, op. 18
KKL Luzern, 13.08.2022
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»Die Orgelsucher« begibt sich auf eine europaweite Suche nach historischen Orgeln. Die Königin der Instrumente, die Balzac als
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»Die Orgelsucher« begibt sich auf eine europaweite Suche nach historischen Orgeln. Die Königin der Instrumente, die Balzac als »ein ganzes Orchester« beschrieb, »dem eine geschickte Hand alles abverlangen kann«, weist eine große Vielfalt der Formen auf. Ob in Deutschland, Spanien, Dänemark, Frankreich oder Italien: Entsprechend dem Einfluss von Sprache und Kultur sehen Orgeln in vielen Teilen Europas sehr unterschiedlich aus. Der Dokumentarfilm erschließt den jeweiligen Klang der Instrumente durch das Spiel erstklassiger Organistinnen und Organisten.
In Versailles singt die hervorragende Sopranistin Sabine Devieilhe eine »Leçon de Ténèbres« des Orgelkomponisten François Couperin. In Peglio am Comer See spielt Lorenzo Ghielmi Orgelmusik von Girolamo Frescobaldi, während im thüringischen Ponitz der Tenor Julian Prégardien, begleitet von Bernard Foccroulle an der Silbermann-Orgel, eine Bach-Kantate vorträgt. Monica Melcova spielt auf der hochberühmten Cavaillé-Coll-Orgel der Basilika Saint-Sernin in Toulouse Musik von César Franck; Thomas Lacôte interpretiert auf der Messiaen-Orgel in der Pariser Eglise de la Trinité die »Chants d’oiseaux« von Olivier Messiaen. Und in der Philharmonie de Paris bringen Olivier Latry und Shin-Young Lee schließlich zeitgenössische Orgelmusik zu Gehör.
Zwischen den Musikstücken dieser musikalisch-historisch-geografischen Reise entfaltet sich nach und nach die Geschichte der Orgel, erzählt von virtuosen Orgelbauern. Ihr von einer Generation zur nächsten überliefertes Können, verbunden mit einer beeindruckenden Kultur, bildet das Herzstück der Orgelgeschichte. Europa hat Orgeln gebaut – und die Orgeln sind Europas Stimmen.
vDie Orgelsucher« hält einige Überraschungen bereit: vom Barock, in dem die Orgel Königin der Instrumente war, bis hin zur elektronischen Musik, deren Wege sie vielleicht bereitet hat. Ein einzigartiger kultureller Einblick, über Grenzen und Jahrhunderte hinweg, mit religiöser, weltlicher, volkstümlicher und zeitgenössischer Orgelmusik.
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Michael Barenboim und Kian Soltani sind die Solisten beim Konzert des West-Eastern Divan Orchestra in Salzburg 2021.
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Michael Barenboim und Kian Soltani sind die Solisten beim Konzert des West-Eastern Divan Orchestra in Salzburg 2021. Im Mittelpunkt des Programms steht das Doppelkonzert für Violine und Violoncello in a-Moll von Johannes Brahms. Es ist dies Brahms einziges Werk in diesem Genre und gleichzeitig auch sein finales Orchesterwerk, komponiert 1887. Die musikalische Leitung hat Daniel Barenboim.
Johannes Brahms komponierte das Doppelkonzert in a-Moll in der erklärten Absicht, seine vormals enge Freundschaft mit dem Geigenvirtuosen Joseph Joachim zu erneuern. Diese war nach persönlichen Querelen stark abgekühlt, was für Brahms umso schwerer wog, als er mit Joachim in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet und große Erfolge errungen hatte, etwa bei der Komposition des Violinkonzerts, bei dessen Uraufführung Joachim auch die Solovioline gespielt hatte. Und der Plan ging auf, Joseph Joachim übernahm tatsächlich den Violinpart des Doppelkonzertes bei der Uraufführung am 18. Oktober 1887 in Köln und zeigte sich durchaus angetan von der Komposition.
Michael Barenboim spielt Violine, seit er sieben Jahre alt ist. Mit 15 wurde er Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra, drei Jahre später dessen Konzertmeister. Schon früh trat er auch als Solist in Erscheinung und konzertierte mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Kian Soltani, österreichischer Cellist mit iranischen Wurzeln, kam schon im Alter von vier Jahren mit seinem Instrument in Berührung, mit zwölf Jahren begann er sein Cello-Studium. Er gewann zahlreiche Preise und arbeitet regelmäßig mit Daniel und Michael Barenboim zusammen.
West-Eastern Divan Orchestra, Daniel Barenboim
Kian Soltani (Violoncello)
Michael Barenboim (Violine)
Johannes Brahms: Konzert für ioline, Violoncello und Orchester a-Moll, op. 102
César Franck: Symphonie dMoll, FWV 48
Salzburg, Großes Festspielhaus, August 2021
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Der französische Tenor Benjamin Bernheim übernimmt als Hoffmann die Titelpartie dieser »phantastischen Oper«, wie Jacques Offenbach sie
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Der französische Tenor Benjamin Bernheim übernimmt als Hoffmann die Titelpartie dieser »phantastischen Oper«, wie Jacques Offenbach sie selbst genannt hatte. Wiener Philharmoniker und Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor werden geleitet von Marc Minkowski. In wechselnden Rollen erlebt das Publikum unter anderem Kathryn Lewek und Kate Lindsey, inszeniert von Mariame Clément für die Salzburger Festspiele.
Mit dem wohl berühmtesten Fragment der Opernliteratur stellt sich die französische Regisseurin Mariame Clément in diesem Sommer erstmals bei den Salzburger Festspielen vor. Nach unzähligen Operetten und komischen Opern wird »Hoffmanns Erzählungen« Jacques Offenbachs letzter Versuch bleiben, all jene eines Besseren zu belehren, die in ihm nur einen Operettenkomponisten sahen.
Einer der berühmtesten Dichter der Romantik, E. T. A. Hoffmann, der in all seinen Schriften auf faszinierende Weise den Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie auslotet, wird zum Titelhelden. Unglücklich verliebt begegnet er in einem raffinierten Vexierspiel seinen literarischen Figuren. Hin- und hergerissen zwischen Kunst und Leben, Liebe und Fantasie, Traum und Wirklichkeit scheitert er immer wieder nicht nur an der Liebe, an seinen dämonischen Gegenspielern, sondern letztlich auch an sich selbst.
Meisterhaft verbindet der Komponist die heitere Seligkeit der Operette mit der Sentimentalität der Opéra comique und der Surrealität der romantischen Oper: ein Musiktheater, dessen Melodien bis heute nichts von ihrer Popularität eingebüßt haben.
Am Pult der Wiener Philharmoniker steht Marc Minkowski, der den Witz, die Tragik, Intensität und Empfindsamkeit der Komposition zum Erklingen bringt. Für die TV-Übertragung zeichnet Michael Beyer verantwortlich. Durch den Opernabend führen Teresa Vogl und Dorothée Haffner.
Inszenierung: Mariame Clément
Bühne und Kostüme: Julia Hansen
Licht: Paule Constable
Video: Étienne Guiol
Choreografie: Gail Skrela
Dramaturgie: Christian Arseni
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Alan Woodbridge
Wiener Philharmoniker, Marc Minkowski
Mit Benjamin Bernheim (Hoffmann), Kathryn Lewek (Stella | Olympia | Antonia I Giulietta), Christian Van Horn (Lindorf | Coppélius | Dr. Miracle | Dapertutto), Kate Lindsey (Die Muse | Nicklausse), Marc Mauillon (Andrès | Cochenille | Frantz | Pitichinaccio), Géraldine Chauvet (Géraldine Chauvet), Michael Laurenz (Spalanzani), Jérôme Varnier (Crespel | Meister Luther), Philippe-Nicolas Martin (Hermann | Peter Schlémil), Paco Garcia (Nathanaёl)
Großes Festspielhaus Salzburg, August 2024
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Daniel Hope Mit »Prague Sounds Again« feiert die tschechische Hauptstadt die Wiederaufnahme
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Mit »Prague Sounds Again« feiert die tschechische Hauptstadt die Wiederaufnahme der Konzertsaison in grandiosem Rahmen: Die Musiker stehen auf einer schwimmenden Bühne auf der Moldau, zwischen der Slaweninsel und der »Brücke der Legionen«, vor der Skyline mit dem Nationaltheater und dem Prager Schloss. Der britische Violinist Daniel Hope interpretiert zusammen mit dem Epoque Orchestra das symbolträchtige Werk »Vivaldi Recomposed« von Max Richter, eine moderne Adaption des Klassik-Hits »Die vier Jahreszeiten«. Außerdem kommt eine Neukomposition von Smetanas »Moldau« aus der Feder von Floex und Tom Hodge erstmals zur Aufführung. Zum Schluss erklingen »September Song« von Kurt Weill und »Humoresque« von Anton Dvorak.
Der britische Violinist Daniel Hope und das Epoque Orchstra feiern die Wiederaufnahme der Prager Konzertsaison mit einer spektakulären Show: Gemeinsam interpretieren sie »Vivaldi Recomposed« von Max Richter, eine moderne und faszinierende Adaption von Antonio Vivaldis legendären »Vier Jahreszeiten«, dem wohl meistgespielten Stück der klassischen Musik. Die Musiker stehen auf einer schwimmenden Bühne auf der Moldau, vor der spekakulären Kulisse der Prager Skyline.Daniel Hope gehört mit André de Ridder zu den wichtigsten Mitwirkenden eines Projekts, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des Renaissance-Komponisten aus neuer Perspektive zu entdecken. Bei »Prague Sounds again« bietet er zusammen mit den 20 Musikern des Epoque Orchestras eine neue Lektüre des Klassikers. Das Epoque Orchestra wurde 2001 gegründet und spielt seither erfolgreich in Tschechien und der Welt. Das Orchester fördert tschechische Nachwuchskomponisten durch Auftragswerke und spezialisierte sich in den letzten Jahren auf Film- und Theatermusik, unter anderem für große Kino- und TV-Produktionen.
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Zusammen mit seinem Vater, dem Schriftsteller und einstigen Anti-Apartheid-Aktivisten Christopher Hope, macht sich der Star-Geiger Daniel Hope auf
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Zusammen mit seinem Vater, dem Schriftsteller und einstigen Anti-Apartheid-Aktivisten Christopher Hope, macht sich der Star-Geiger Daniel Hope auf eine Reise, die ihn von den Townships Johannesburgs bis zu den atemberaubenden Stränden der Kap-Region führt. Drei Generationen der Familie haben in Südafrika gelebt, bis sein Vater Mitte der 1970er Jahre das Land verlassen musste. Denn ihm wurde der Pass entzogen.
Nun holen sich Vater und Sohn auf einem Roadtrip die Erinnerungen zurück, die Gefahr liefen, verloren zu gehen. Daniel Hope findet Antworten auf intime Fragen: Warum spürt er diese starke Verbundenheit zu einem Land, das er nur als kleines Baby kennt? Warum wird diese Empfindung immer dann am stärksten, wenn der Geiger die Musik Südafrikas hört? Welche Rolle hat diese Musik im Freiheitskampf der Menschen gespielt, und welche Herausforderungen sehen sie für die Zukunft?
Um das herauszufinden, trifft Hope auf die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz, die heute auf allen Klassik- und Opernbühnen der Welt zu Hause ist. Und er begegnet der Ikone des südafrikanischen Freiheitskampfes, dem Gitarristen und Sänger Vusi »the Voice« Mahlasela. In Soweto gibt Daniel Hope jungen Nachwuchstalenten eine Masterclass, spielt mit dem Jazz-Duo »Thesis ZA« aus Johannesburg und mit einem der berühmtesten Chöre des Landes, der »Imilonji Kantu Choral Society« von Gobingca George Mxadana. Am Ende steht eine Erfahrung, die Sopranistin Golda Schultz so beschreibt: »Wer in Südafrika geboren wurde, bleibt in der Seele immer Südafrikaner, auch wenn er geht und egal, wo er lebt.«
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Bedřich Smetana wird als »Schöpfer des tschechischen Stils im dramatischen und symphonischen Bereich der Musik« bezeichnet und gilt
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Bedřich Smetana wird als »Schöpfer des tschechischen Stils im dramatischen und symphonischen Bereich der Musik« bezeichnet und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Tschechiens. Eine Gala würdigt den 200. Geburtstag des Jubilars mit vielen seiner bekannten Arien im geschichtsträchtigen Prager Nationaltheater.
Mit der Ouvertüre aus der berühmtesten tschechischen Oper »Die verkaufte Braut« wird das Konzert eröffnet. Es folgt eine Auswahl von Arien, Duetten, Ensembles und instrumentalen Vor- und Zwischenspielen aus Smetanas schönsten Opern. Ausschnitte aus den Opern »Libussa« und »Der Kuss«, um nur einige zu nennen, werden auch erklingen.
Um die Bedeutung dieser Geburtstagsfeier herauszustellen, wechseln sich gleich vier Dirigenten am Pult ab: Der Direktor der Oper des Prager Nationaltheaters Robert Jindra hat für den besonderen Anlass Kollegen eingeladen, die weltweit Erfolge feiern: Tomáš Netopil, ehemaliger Musikdirektor am Aalto-Theater Essen, Rastislav Štúr folgt nach seiner Musikdirektoren-Karriere beim Slowakischen Nationaltheater vielen Gasteinladungen und Jiří Rožeň hat 2023 mit dem Seattle Symphony Orchestra sein US-Debut gegeben.
Bedřich Smetana begann als erster Kapellmeister im Prozatimní divadlo (Interimstheater) in Prag, das zum Nationaltheater ausgebaut wurde. Der Höhepunkt der Grundsteinlegung im Jahr 1868 war die Uraufführung von Smetanas Oper »Dalibor« und 1881 wurde das Nationaltheater mit seiner feierlichen Oper »Libussa« eröffnet. Das Neorenaissance-Gebäude des Nationaltheaters – ein emblematischer Bau der tschechischen Kultur und gleichzeitig ein symbolisches Gegengewicht zur Prager Burg.
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Der Auftakt des Choreographen Martin Schläpfer als neuer Leiter des Wiener Staatsballetts fand wegen der Pandemie ohne Publikum
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Der Auftakt des Choreographen Martin Schläpfer als neuer Leiter des Wiener Staatsballetts fand wegen der Pandemie ohne Publikum vor den TV-Kameras statt. Mit dem einfachen Titel »4« schuf Schläpfer zur Musik von Gustav Mahlers 4. Symphonie ein großes und bewegendes Ballett für das gesamte Ensemble von über hundert Tänzerinnen und Tänzern.
Virtuos greift Schläpfer die in der Musik angelegte Verlorenheit, die gefährdete Idylle, aber auch die Träume und Sehnsüchte des modernen Lebens auf und schafft ein tänzerisches Welttheater des modernen Menschen. Dabei verbindet er mühelos klassisches und modernes Tanzvokabular.
Die Uraufführung musste aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben werden und fand dann im Dezember des vergangenen Jahres bei ARTE Concert statt. Es spielt das Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Axel Kober, Solistin ist die Sopranistin Slavka Zamecnikova.
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Lea Desandre und Thomas Dunford sind zusammen gerade mal knapp über 50 Jahre alt. Dennoch stand die junge
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Lea Desandre und Thomas Dunford sind zusammen gerade mal knapp über 50 Jahre alt. Dennoch stand die junge Opernsängerin bereits auf den großen Bühnen von Salzburg und New York. Ihrer Treue zur Barockmusik – durch die sie auch bekannt geworden ist – tat das jedoch keinen Abbruch.
Desandre und Dunford gehören zu einer neuen Musikergeneration, die sich dazu entschlossen hat, der Barockmusik wieder neues Leben einzuhauchen. Das Ensemble Jupiter unter der Leitung von Thomas Dunford ist eine lebendige Truppe aus hochtalentierten Musikerinnen und Musikern, die davon überzeugt sind, dass Barock hochmodern ist.
Gemeinsam beweisen die jungen Liebhaber alter Musik Kühnheit: Ihr Konzertprogramm besteht aus den Werken verschiedener Komponisten, seltenen Stücken und Klassikern. Denn die Generation YouTube weiß, dass man manchmal aus der Reihe tanzen und Neues wagen muss – wie bei einer guten Playlist.
Aber die Barockmusik von heute wäre nichts ohne ihre Heldinnen, Kriegerinnen und mutigen Kämpferinnen von damals. Das Konzertprogramm »Amazone« ist eine bunte Mischung aus eindrücklichen Melodien und Instrumentalstücken, die tapferen Frauenfiguren die Ehre erweist. Und natürlich darf der Spaß am gemeinsamen Musizieren dabei nicht zu kurz kommen.
Ensemble Jupiter, Thomas Dunford
Werke von Antonio Vivaldi, Francesco Cavalli, André-Cardinal Destouches, Marin Marais, Francesco Provenzale, Carlo Pallavicino
Das Konzert wurde im November 2021 in der Corneille-Kapelle in Rouen aufgezeichnet.
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Ein Abend zu Ehren von Giacomo Puccini, der im Jahr 2024 seinen 100. Todestag feiert. Im Sommer 2024
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Ein Abend zu Ehren von Giacomo Puccini, der im Jahr 2024 seinen 100. Todestag feiert. Im Sommer 2024 veranstaltet das Orchester La Fenice unter der Leitung von James Conlon einen festlichen Abend auf dem Markusplatz in Venedig, der den italienischen Meister ehrt.
Coro del Teatro La Fenice, Alfonso Caiani
Orchestra del Teatro la Fenice, James Conlon
Mit Selene Zanetti (Sopran), Brian Jagde (Tenor), Alexander Malofeev (Klavier)
Giacomo Puccini: Tosca, »E lucevan le stelle«
Giacomo Puccini: Madama Butterfly, »Un bel dì vedremo«
George Gershwin: Rhapsody in Blue
Giuseppe Verdi: Aida, »Marcia trionfale« & »Danze Atto II«
Giacomo Puccini: La Bohème, »Mi chiamano Mimì«
Maurice Ravel: Boléro
Richard Wagner: Die Walküre, »Ritt der Walküren«
Giacomo Puccini: Turandot, »Tu che di gel sei cinta«
Giacomo Puccini: Turandot, »Nessun Dorma«
Giacomo Puccini: Turandot, »Padre Augusto«
Markusplatz Venedig, 13. Juli 2024
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Schon seit über 20 Jahren treffen beim Young Euro Classic die besten Jugendorchester in Berlin aufeinander. Spielort in
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Schon seit über 20 Jahren treffen beim Young Euro Classic die besten Jugendorchester in Berlin aufeinander. Spielort in 2023 ist das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, wo über mehrere Wochen abends die jungen Musiker aus mittlerweile aller Welt gastieren. Die Solisten und DirigentInnen sind dabei oft internationale Größen, die die Orchester auf ihrem Weg unterstützen. So auch 2023: Das ukrainische Jugendorchester »Youth Symphony Orchestra of Ukraine« wird von Oksana Lyniv geleitet, einer der derzeit begehrtesten Dirigentinnen weltweit. Auf dem Programm stand neben Klassikern der Konzertmusik zeitgenössische Musik aus der Ukraine.
Arte zeigt Evgeni Orkins »Odessa Rhapsodie« in voller Länge, sowie den dritten und vierten Satz aus Beethovens fünfter Symphonie. Davor erklingt das Estnische Jugendorchester »Orchester der Estnischen Akademie für Musik und Tanz« unter der Leitung von Toomas Vavilov. Das Orchester lässt Arvo Pärts »Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte« erklingen und eine glanzvolle Aufführung von Haydns Klavierkonzert Nr.11 mit Sten Heinoja am Klavier rundet das Programm ab.
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Franz Liszt war einer der erfolgreichsten Musiker seiner Zeit. Der romantische Dandy, virtuose Pianist und Erfinder des modernen Rezitals löste im 19. Jahrhundert eine regelrechte »Lisztomanie« aus. In Rom, wo
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Franz Liszt war einer der erfolgreichsten Musiker seiner Zeit. Der romantische Dandy, virtuose Pianist und Erfinder des modernen Rezitals löste im 19. Jahrhundert eine regelrechte »Lisztomanie« aus. In Rom, wo er in den renommiertesten Häusern spielte, wurde er endgültig zur Legende. Für den ruhelosen Komponisten entwickelte sich die italienische Hauptstadt zum Zufluchtsort, an dem er seinen Gefühlen freien Lauf lassen und sich vor dem mondänen Leben und seinen Unannehmlichkeiten in Sicherheit bringen konnte.
September
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Als Dirigent formt Sergiu Celibidache die Berliner Philharmoniker von 1945 bis 1954 in über 400 Konzerten – anstelle des Chefdirigenten Wilhelm Furtwängler, der sich im Entnazifizierungsverfahren befindet. Als das Orchester
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Als Dirigent formt Sergiu Celibidache die Berliner Philharmoniker von 1945 bis 1954 in über 400 Konzerten – anstelle des Chefdirigenten Wilhelm Furtwängler, der sich im Entnazifizierungsverfahren befindet. Als das Orchester nach Furtwänglers Tod nicht Celibidache zu dessen Nachfolger bestimmt, sondern Herbert von Karajan, zieht sich Celibidache tief gekränkt zurück und schlägt jede weitere Zusammenarbeit aus.
Es dauert 38 Jahre, bis Sergiu Celibidache – mittlerweile eine lebende Legende – ans Pult der Berliner Philharmoniker zurückkehrt. Eine Begegnung, die auf die Bitten des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zustande kommt. Celibidache macht zur Bedingung, dass er doppelt so viele Proben wie üblich bekommt. Auf dem Programm: Anton Bruckners 7. Symphonie. Vor den Musikern bekennt Celibidache, dass die Berliner Philharmoniker eine »determinierende Rolle« in seinem Leben gespielt hätten und er hier seine »ersten musikalischen und menschlichen Erfahrungen« machen durfte. Neben Proben- und Konzertausschnitten kommen in dem Film zu Wort: Celibidaches Sohn Serge Ioan Celebidachi, Zeitzeugen der Berliner Philharmoniker, die Hornistin des Orchesters Sarah Willis, die junge französische Dirigentin Marie Jacquot, sein letzter Dirigierschüler Rémy Ballot und der rumänische Dirigent Cristian Măcelaru. Sie geben Einblicke in die Persönlichkeit, die Arbeitsweise und das Musikverständnis von Sergiu Celibidache. Die vollständige 7. Symphonie von Anton Bruckner mit den Berliner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache ist im Internet unter concert.arte.tv abrufbar.
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Am 4. September 2024 feiert die Welt den 200. Geburtstag des Komponisten, der aus der Provinz kommend, die Wiener Musikwelt aufmischte. Thomas Macho ist auf die Suche gegangen nach dem
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Am 4. September 2024 feiert die Welt den 200. Geburtstag des Komponisten, der aus der Provinz kommend, die Wiener Musikwelt aufmischte. Thomas Macho ist auf die Suche gegangen nach dem Sohn eines Volksschullehrers, der in ganz Europa als genialer Improvisateur auf der Orgel gefeiert wurde. In seinem Heimatland begegnete man ihm zurückhaltend. Die Symphonien wurden lange Jahre von den Orchestermusikern als unspielbar und vom Publikum als unhörbar abgelehnt. Der Komponist Bruckner war seiner Zeit zu weit voraus und erst gegen Ende seines Lebens bekam er die Aufmerksamkeit und den Respekt, die ihm und seiner Musik zustehen.
Das Genie und der Mensch: War Anton Bruckner ein neurotischer Zahlenfetischist mit nekrophilen Neigungen? Ein zwanghafter Galan, der 17-jährigen Mädchen nachstieg und sie in peinliche Situationen brachte? Ein fanatisch Betender und keuscher Büßer? In Paris und London gefeiert für seine virtuosen Orgel-Improvisationen, erlebte er in Wien mit seinen Symphonien dramatische Niederlagen. Doch Bruckner wusste stets, was er wert war und was er konnte.
Anton Bruckner wurde am 4. September 1824 geboren. Sein Vater, Dorfschullehrer und Kantor in Ansfelden bei Linz, führte ihn früh an die Musik heran. Anton beherrschte bereits als Kind mehrere Instrumente und war der älteste von 12 Kindern, von denen viele früh starben. Nach dem Tod seines Vaters kam er mit 13 Jahren als Sängerknabe ins Stiftsgymnasium St. Florian, wo er sein Orgelspiel perfektionierte und seine musikalische Ausbildung abschloss. Die Orgel wurde sein Hauptinstrument. Mit knapp über 30 Jahren wurde er Domorganist in der Ignatiuskirche in Linz. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten führten ihn nach London und Paris, wo er für seine Orgel-Improvisationen gefeiert wurde.
Anstatt eine internationale Karriere als Organist anzustreben, zog er sich nach St. Florian zurück, wo er bis zu seinem Tod ein Zimmer hatte, und widmete sich dem Komponieren. Es dauerte Jahre, bis seine Musik den verdienten Erfolg fand, da die ersten Uraufführungen von Spott und Kritik begleitet waren. Marie König und Michael Dangl suchen nach dem Menschen hinter diesem rätselhaften Genie. Beide Autoren haben sich intensiv mit Bruckners Geschichte beschäftigt. Regisseur Thomas Macho nutzt Zeitzeugenberichte. Bruckners Haushälterin, Freunde und Schüler schildern in Reenactment-Szenen den Alltag des kauzigen, aber geselligen Komponisten. Über Bruckners Musik sprechen die Dirigenten Hans Welser-Möst, Christian Thielemann und Markus Poschner.
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2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Anton Bruckner (1824-1896). Lange wurde seine Musik allein von deutschsprachigen Ensembles und Dirigenten aufgeführt, doch heute haben alle internationalen Orchester seine
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2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Anton Bruckner (1824-1896). Lange wurde seine Musik allein von deutschsprachigen Ensembles und Dirigenten aufgeführt, doch heute haben alle internationalen Orchester seine elf langen und kraftvollen Symphonien in ihr festes Repertoire aufgenommen.
Klangkathedralen gleich, verwenden Bruckners Symphonien die Kunst der musikalischen Gegenstimme, den Kontrapunkt: wenige Soli, dafür große melodische Linien, die einander von Instrument zu Instrument antworten. Der Komponist lässt die Orchestermaschine auf Hochtouren laufen, und kein Instrument wird außer Acht gelassen. Nicht zuletzt aus diesem Grund spielen Dirigenten und Orchester seine Musik so gern.
Gastdirigentin des »Philhar« ist die litauische Orchesterleiterin Mirga Gražinytė-Tyla. Mit nur 37 Jahren hat die zurückhaltende junge Musikerin bereits eine wahre »Mirgamanie« ausgelöst. Im ersten Teil des Konzerts, das in der Pariser Philharmonie aufgezeichnet wurde, erklingt die Vertonung von »Psalm 150« für gemischten Chor, Sopransolistin (Mary Elizabeth Williams) und Orchester. Dies soll daran erinnern, dass Bruckner seine ersten Erfolge mit Kirchenmusik feierte, bevor er sich weltlicher Musik zuwandte.
Es folgt die 6. Symphonie, die der Komponist selbst seine »keckste« nannte. Die Dirigentin lässt darin den bedeutenden Symphoniker und Orchesterarchitekten hervortreten. Indem sie jedes Instruments aufmerksam mit einbezieht, baut Gražinytė-Tyla zusammen mit den Musikern eine einzigartige, ebenso moderne wie vielfältige Klangwelt.
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Franz Liszt war einer der erfolgreichsten Musiker seiner Zeit. Der romantische Dandy, virtuose Pianist und Erfinder des modernen Rezitals löste im 19. Jahrhundert eine regelrechte »Lisztomanie« aus. In Rom, wo
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Franz Liszt war einer der erfolgreichsten Musiker seiner Zeit. Der romantische Dandy, virtuose Pianist und Erfinder des modernen Rezitals löste im 19. Jahrhundert eine regelrechte »Lisztomanie« aus. In Rom, wo er in den renommiertesten Häusern spielte, wurde er endgültig zur Legende. Für den ruhelosen Komponisten entwickelte sich die italienische Hauptstadt zum Zufluchtsort, an dem er seinen Gefühlen freien Lauf lassen und sich vor dem mondänen Leben und seinen Unannehmlichkeiten in Sicherheit bringen konnte.
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Aram Chatschaturjans berühmter »Säbeltanz« wurde während des Zweiten Weltkriegs komponiert und gilt als Fanal des Widerstands gegen die
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Aram Chatschaturjans berühmter »Säbeltanz« wurde während des Zweiten Weltkriegs komponiert und gilt als Fanal des Widerstands gegen die Nazis. Chatschaturjan stammte aus einer armenischen Familie und wuchs in Tiflis auf. Ab den 30er Jahren wurde er zu einem der wichtigsten Komponisten der Sowjetunion. In seinen Werken war stets der Einfluss seiner kaukasischen Heimat und der armenischen Volksmusik zu spüren.
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Aram Chatschaturjans berühmter »Säbeltanz« wurde während des Zweiten Weltkriegs komponiert und gilt als Fanal des Widerstands gegen die
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Aram Chatschaturjans berühmter »Säbeltanz« wurde während des Zweiten Weltkriegs komponiert und gilt als Fanal des Widerstands gegen die Nazis. Chatschaturjan stammte aus einer armenischen Familie und wuchs in Tiflis auf. Ab den 30er Jahren wurde er zu einem der wichtigsten Komponisten der Sowjetunion. In seinen Werken war stets der Einfluss seiner kaukasischen Heimat und der armenischen Volksmusik zu spüren.
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2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des großen Romantikers Anton Bruckner. Kaum jemand ist mit seinen Kompositionen
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2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des großen Romantikers Anton Bruckner. Kaum jemand ist mit seinen Kompositionen so vertraut wie der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt. In der prachtvollen Stiftsbasilika St. Florian in Oberösterreich führt er an seinem eigenen 97. Geburtstag Bruckners letztes Werk, die 9. Symphonie, auf. Es spielen die Bamberger Symphoniker.
Das doppelte Geburtstagskonzert findet nicht zufällig im Stift St. Florian nahe Linz in Oberösterreich statt. Dort hat Anton Bruckner seine musikalische Laufbahn als Florianer Sängerknabe begonnen und als Organist fortgeführt. In seinem späteren Leben zog es ihn immer wieder in das Stift zurück, wo er unter der Orgel auch seine letzte Ruhestätte fand. Für Herbert Blomstedt, den wohl dienstältesten Dirigenten weltweit, ist Bruckner ein Genie und der größte Symphoniker seit Beethoven. Kein Komponist wiederum wird so sehr mit Herbert Blomstedt assoziiert wie Anton Bruckner. Und kein Dirigent hat sich intensiver mit Bruckner auseinandergesetzt als er.
»Alle große Musik ist schwierig, wenn man sie schön und ehrlich und mit Achtung vor dem Komponisten dirigieren will. Bruckner erfordert außerdem Ruhe, die viele nicht haben. Er hat eine sehr weite Sicht. Mit einem Horizont, der einem sagt: Es gibt da am Ende der Welt etwas Langes und Schönes und Großes, das ewig bleibt«, sagt Blomstedt über das Werk Bruckners. Mit dem Orchester des Geburtstagskonzerts, den Bamberger Symphonikern, ist Herbert Blomstedt seit Jahren eng verbunden. Er ist ihr Ehrendirigent und dirigierte sie bei über 200 Konzerten.
Bamberger Symphoniker, Herbert Blomstedt
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, WAB 109
Stiftsbasilika St. Florian Oberösterreich, Juli 2024
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Mit Gustave Flauberts »Madame Bovary« hat der deutsche Choreograph Christian Spuck einen der bedeutendsten Romane der Weltliteratur
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Mit Gustave Flauberts »Madame Bovary« hat der deutsche Choreograph Christian Spuck einen der bedeutendsten Romane der Weltliteratur für das Ballett adaptiert. Im Zentrum der Geschichte steht die junge Emma Bovary, die sich gegen die provinzielle Enge aufbegehrt, in der sie lebt. »Bovary« ist ein Tanzstück über unstillbares weibliches Begehren, Konsumlust, Rausch und Einsamkeit.
Choreographie: Christian Spuck
Bühne: Rufus Didwiszus
Kostüme: Emma Ryott
Licht: Martin Gebhardt
Video: Tieni Burkhalter
Orchester der Deutschen Oper Berlin, Jonathan Stockhammer
Staatsballett Berlin
Mit Alexei Orlenco, Alexandre Cagnat, David Soares, Weronika Frodyma (Emma Bovary)
Adrian Oetiker (Klavier)
Marina Frenk (Sprecherin)
Deutsche Oper Berlin, 20. Oktober 2023