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März
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Das Concierto de Aranjuez, in dem Gitarre und Orchester miteinander korrespondieren, ist für die Spanier so etwas wie eine zweite Nationalhymne. Seine Melodie ist geprägt von Stolz, Ehre, Freude und
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Das Concierto de Aranjuez, in dem Gitarre und Orchester miteinander korrespondieren, ist für die Spanier so etwas wie eine zweite Nationalhymne. Seine Melodie ist geprägt von Stolz, Ehre, Freude und Melancholie. Es wurde mitten im Spanischen Bürgerkrieg von dem blinden Ausnahmekomponisten Joaquín Rodrigo komponiert. Zunächst ein Symbol Spaniens unter der Franco-Diktatur, erlangte es später eine universelle Tragweite.
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Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zählt zu den berühmtesten sakralen Werken der Musikgeschichte. Nachdem fast das ganze Oeuvre des Thomaskantors nach dessen Tod in Vergessenheit geriet, wurde das Werk
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Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zählt zu den berühmtesten sakralen Werken der Musikgeschichte. Nachdem fast das ganze Oeuvre des Thomaskantors nach dessen Tod in Vergessenheit geriet, wurde das Werk erstmals 1832 in Bremen wiederaufgeführt. Seitdem gehört die Passion zum Standardrepertoire in Kirche und Konzertsaal.
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester zu Leipzig, Andreas Reize (Thomaskantor)
Mit Tobias Berndt (Bass, Arien), Tomáš Král (Bass, Christus), Raphael Wittmer (Tenor, Arien), Julian Prégardien (Tenor, Evangelist), Andreas Scholl (Altus), Anna Prohaska (Sopran)
Johann Sebastian Bach: »Johannes-Passion«, BWV 245
Thomaskirche Leipzig, 9. Juni 2023
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber auch von einer anderen Seite. Sein intimes Porträt enthüllt den Menschen hinter dem gefeierten Weltstar mit der wuchtigen Ausstrahlung, seine Sorgen und Sehnsüchte. Dieselben universellen Themen, die die Oper auch im 21. Jahrhundert zu einer zeitlosen Kunstform machen – Liebe, Leidenschaft, Glück, Familie, Verlust, Wagnis, Schönheit –, finden sich auch in dieser Geschichte eines Mannes, der sein überragendes Talent entdeckt, damit ringt und es schließlich zu beherrschen lernt.
Pavarottis gewaltige, geradezu magische Stimme spricht zweifellos für sich. Doch Ron Howards Ziel war es, einen faszinierenden Mann voller Widersprüche vorzustellen: Der Star, der »bigger than life« wirkte, stammte aus einfachen Verhältnissen und vergaß nie, woher er kam. Pavarotti vereinte eine fast kindliche Unbefangenheit mit Tiefsinnigkeit und dem berühmten gewissen Etwas.
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Trotz strömenden Regens kamen am 30. Juli 1991 gut 120.000 Fans in den Hyde Park, um mit Luciano Pavarotti sein 30-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern – das größte Musikevent dort seit
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Trotz strömenden Regens kamen am 30. Juli 1991 gut 120.000 Fans in den Hyde Park, um mit Luciano Pavarotti sein 30-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern – das größte Musikevent dort seit dem legendären Konzert der Rolling Stones im Flower-Power-Sommer 1969. Auch Prince Charles und Lady Di wurden pudelnass, doch genossen jeden Ton des Startenors – genau wie das frenetische Publikum.
Schon seit dem frühen Morgen schüttete es in London, und Luciano Pavarotti wollte sein Open-Air-Konzert am Abend schon absagen – er befürchtete, dass bei derartigem Regen niemand kommen würde.
Doch was das Wetter angeht, sind die Engländer hart im Nehmen, allen voran die Royals. Der Thronfolger Charles und vor allem Lady Diana wollten sich Pavarotti im Hyde Park auf keinen Fall entgehen lassen – allen Wolkenbrüchen zum Trotz. Neben den Royals saß Premierminister John Major und im Publikum befand sich weitere Prominenz: von Andrew Lloyd Webber über Eric Clapton bis zur Schauspielerlegende Michael Caine.
Anfangs suchten die Zuschauer noch Schutz unter einem Meer von Regenschirmen, doch diese versperrten die Sicht auf die Bühne. Der Veranstalter bat also darum, sie zu schließen. Lady Di war eine der ersten, die ihren Schirm wegpackte und ihr Beispiel machte Schule. Bald war die Sicht frei – und das Publikum von Regenschauern durchnässt.
Der Stimmung tat das keinen Abbruch: Pavarotti begeisterte mit einem populären Programm von Verdi bis Puccini und von »Nessun dorma!« bis »‘O sole mio«. Dann widmete er seine Arie »Donna non vidi mai« (auf Deutsch: »Eine solche Frau habe ich noch nie gesehen«) der Princess of Wales und das Publikum des wohl nassesten Klassik-Open-Air-Konzerts aller Zeiten war schier aus dem Häuschen.
Philharmonia Chorus
Philharmonia Orchestra, Leone Magiera
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Der »Karneval der Tiere« ist Camille Saint-Saëns bekanntestes Stück. Dabei wollte Saint-Saëns gar nicht, dass es veröffentlicht wird. Zum 100. Todestag des Komponisten im Dezember 2021 berichtet die Dokumentation, unter
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Der »Karneval der Tiere« ist Camille Saint-Saëns bekanntestes Stück. Dabei wollte Saint-Saëns gar nicht, dass es veröffentlicht wird. Zum 100. Todestag des Komponisten im Dezember 2021 berichtet die Dokumentation, unter welchen Umständen das Musikstück entstand, erzählt aus Saint-Saëns Leben und wie der »Karneval der Tiere« schließlich zum Evergreen in der Musikwelt wurde. Für die Dokumentation wurden Musiknoten aufwendig animiert, die den Zuschauerinnen und Zuschauern die Geschichte aus der Perspektive des Musikstückes erzählen. Die Rolle des Sprechers hat der Schauspieler Sebastian Koch übernommen. Ein eigens für den Film zusammengestelltes Orchester lässt die Musik des »Karnevals der Tiere« erklingen.
April
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Der »Karneval der Tiere« ist Camille Saint-Saëns bekanntestes Stück. Dabei wollte Saint-Saëns gar nicht, dass es veröffentlicht wird. Zum 100. Todestag des Komponisten im Dezember 2021 berichtet die Dokumentation, unter
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Der »Karneval der Tiere« ist Camille Saint-Saëns bekanntestes Stück. Dabei wollte Saint-Saëns gar nicht, dass es veröffentlicht wird. Zum 100. Todestag des Komponisten im Dezember 2021 berichtet die Dokumentation, unter welchen Umständen das Musikstück entstand, erzählt aus Saint-Saëns Leben und wie der »Karneval der Tiere« schließlich zum Evergreen in der Musikwelt wurde. Für die Dokumentation wurden Musiknoten aufwendig animiert, die den Zuschauerinnen und Zuschauern die Geschichte aus der Perspektive des Musikstückes erzählen. Die Rolle des Sprechers hat der Schauspieler Sebastian Koch übernommen. Ein eigens für den Film zusammengestelltes Orchester lässt die Musik des »Karnevals der Tiere« erklingen.
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Vladimir Jurowski stellt Joseph Haydns »Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze« für Orchester in den Mittelpunkt des Konzerts. Dazu dirigiert er die Uraufführungen sechs kurzer Orchesterstücke, allesamt Werke
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Vladimir Jurowski stellt Joseph Haydns »Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze« für Orchester in den Mittelpunkt des Konzerts. Dazu dirigiert er die Uraufführungen sechs kurzer Orchesterstücke, allesamt Werke von Komponistinnen und Komponisten, die aus Ländern stammen, in denen heute exzessive Gewalt herrscht, wie der Ukraine, Belarus oder Iran.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Vladimir Jurowski
Nadzeya Karakulka (Cymbalon belarus)
Joseph Haydn: »Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze«, Orchesterfassung von 1785
Olexandr Shchetinsky (Ukraine): »Agnus Deu« für Orchester (UA)
Victor Copytsko (Belarus): »Tropus für belarussisches Cymbalon und Orchester« (UA)
Sara Abazari (Iran): Neues Werk (UA)
Victoria Poleva (Ukraine): «Music is Coming” für Orchester und Solovieline (UA)
Anton Safronov (Russland): »Sitio … Lacrimae” für Orchester
Boris Filanovsky (Russland): »Consumatum est – cantata Domini canticum novum« für Ensemble (UA)
Philharmonie Berlin, 03. April 2023
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Das Concierto de Aranjuez, in dem Gitarre und Orchester miteinander korrespondieren, ist für die Spanier so etwas wie eine zweite Nationalhymne. Seine Melodie ist geprägt von Stolz, Ehre, Freude und
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Das Concierto de Aranjuez, in dem Gitarre und Orchester miteinander korrespondieren, ist für die Spanier so etwas wie eine zweite Nationalhymne. Seine Melodie ist geprägt von Stolz, Ehre, Freude und Melancholie. Es wurde mitten im Spanischen Bürgerkrieg von dem blinden Ausnahmekomponisten Joaquín Rodrigo komponiert. Zunächst ein Symbol Spaniens unter der Franco-Diktatur, erlangte es später eine universelle Tragweite.
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Es sind Wochen voller Virtuosität, voller Anspannung und Emotionen: der Film »Pianoforte« begleitet junge Pianistinnen und Pianisten aus aller Welt, die an dem legendären Chopin-Wettbewerb in Warschau 2021 teilnahmen. Der
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Es sind Wochen voller Virtuosität, voller Anspannung und Emotionen: der Film »Pianoforte« begleitet junge Pianistinnen und Pianisten aus aller Welt, die an dem legendären Chopin-Wettbewerb in Warschau 2021 teilnahmen. Der Wettbewerb findet nur alle fünf Jahre statt und ist weltweit einer der renommiertesten überhaupt. Er hat schon einige Weltstars hervorgebracht. Für die jungen Virtuosen ist er eine emotionale Achterbahnfahrt: Wer schafft es in die nächste Runde? Von den 160 Eingeladenen erreichen in 21 Tagen nur 10 die letzte Runde. Zum ersten Mal durfte ein Filmteam einen Blick hinter die Kulissen dieses legendären Wettbewerbs werfen.
Der Dokumentarfilm folgt sechs jungen Pianistinnen und Pianisten bei ihren Vorbereitungen und in den nervösen Minuten vor ihrem Auftritt. Wir sehen sie bei den Proben zu Hause, in Gesprächen untereinander und mit ihren Lehrern. Der Film wechselt von den Entspannungsübungen des einen zum heftigen Drill einer anderen.
Der polnische Filmemacher Jakub Piątek begleitet die mit 17 Jahren jüngsten Teilnehmer Hao Rao aus China und Eva Gevorgyan aus Russland, die Italienerinnen Leonora Armellini (29) und Michelle Candotti (25), Marcin Wieczorek (25) aus Polen und den ebenfalls aus Italien stammenden Alexander Gadjiev (27).
Wir erleben ihren Jubel, den Druck des Umfeldes, aber auch das entnervte Aufgeben. Der Film zeigt, was es bedeutet, auf höchstem Niveau Musik zu machen, und welchen Preis die jungen Musiker dafür bezahlen müssen. Sechs junge Menschen, sechs unterschiedliche Temperamente mit der Hoffnung auf die Chance ihres Lebens.
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Die »Wassermusik« zählt heute nicht nur zu Händels beliebtesten Orchesterwerken, sondern zu den bekanntesten Werken des Barock überhaupt. Auch 300 Jahre nach ihrer Entstehung wirken die Suiten überraschend modern. Das
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Die »Wassermusik« zählt heute nicht nur zu Händels beliebtesten Orchesterwerken, sondern zu den bekanntesten Werken des Barock überhaupt. Auch 300 Jahre nach ihrer Entstehung wirken die Suiten überraschend modern. Das Collegium 1704 hat sie im historischen Schloss Austerlitz bei Brno neu aufgezeichnet.
Die erste bekannte Wasserfahrt fand am 22. August 1715 statt. Händel hörte davon und schrieb die Begleitmusik. Auf dieser Wasserfahrt soll es zur legendären Versöhnung Händels mit dem König gekommen sein, nachdem Händel seine Stelle beim damaligen Kurfürsten von Hannover gekündigt hatte, um nach London überzusiedeln. Die zweite berühmte Bootsfahrt am 17. Juli 1717 nach Chelsea wurde des Öfteren historisch beschrieben. Der König und zahlreiche hochgestellte Persönlichkeiten glitten in einer großen Anzahl von Booten die Themse entlang. Die 50 Musiker hatten ihr eigenes Boot und spielten von Lambeth an den ganzen Weg. Dem König gefiel die Musik so gut, dass er sie zweimal wiederholen ließ. Später, am 26. April 1736, fand noch eine dritte königliche Wasserfahrt statt, diesmal aus Anlass einer königlichen Hochzeit.
Collegium 1704, Václav Luks
Georg Friedrich Händel: Wassermusik, HWV 348, 349 und 350
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Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Daniel Hope Irland, die irische Musik – und die Wurzeln seiner Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Urgroßvater
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Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Daniel Hope Irland, die irische Musik – und die Wurzeln seiner Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Urgroßvater von hier aufgebrochen, um woanders ein besseres Leben führen zu können. Er ließ sich in Südafrika nieder, wo Daniel Hope 1973 geboren wurde. Hope beschreibt Irland als eine Heimat, in der er nie gelebt hat. Nun begibt er sich auf Spurensuche durch das Land seiner Vorfahren und erfährt durch die Begegnung mit verschiedenen irischen Musikern, wie sehr die Musik hier mit der Geschichte verknüpft ist.
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Die Vorlage zu Mussorgskis Meisterwerk lieferte Alexander Puschkin. Erbstreitigkeiten, Mord und der Kampf zwischen den Anhängern der russisch-orthodoxen Kirche und den Katholiken prägen dieses Drama, das im zaristischen Russland spielt.
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Die Vorlage zu Mussorgskis Meisterwerk lieferte Alexander Puschkin. Erbstreitigkeiten, Mord und der Kampf zwischen den Anhängern der russisch-orthodoxen Kirche und den Katholiken prägen dieses Drama, das im zaristischen Russland spielt. Boris Godunow, der Usurpator, hat wirklich gelebt und regierte von 1584 und 1598 anstelle des geistig zurückgebliebenen Zarensohnes Fjodor I. Am 7. Dezember eröffnet die Mailänder Scala die neue Opernsaison mit diesem russischen Klassiker von 1874 in einer Zusammenarbeit von Riccardo Chailly und dem dänischen Opernregisseur Kasper Holten.
Ildar Abdrazakov bestreitet die Titelrolle der diesjährigen Saisoneröffnung der Mailänder Scala. Nach »Attila« 2018 und »Macbeth« 2021 ist der aus Ufa, der Hauptstadt der Republik Baschkortostan in Russland, stammende Bass wieder zurück auf der Bühne der Scala. Für die Inszenierung dieses Dramas nach Alexander Puschkin zeichnet der dänische Opernregisseur Kasper Holten verantwortlich. Die musikalische Leitung liegt bei Riccardo Chailly.
Modest Mussorgski schrieb selbst das Libretto zu seiner Oper und hielt sich so nahe wie möglich an Alexander Puschkins Text. Die Uraufführung fand 1874 statt. Die Geschichte selbst spielt im 16. Jahrhundert. Boris Godunow regierte damals anstelle des geistig zurückgebliebenen Zarensohns Fjodor I. und ging als Usurpator in die russische Geschichte ein.
Auf der Bühne beginnt die Geschichte damit, dass das Volk, angetrieben von den Hauptleuten des Vogts, den unschlüssigen Boris Godunow bittet, Zar zu werden. Er gibt nach und lässt sich unter dem Jubel des Volkes krönen. Das Zögern war nur gespielt, in Wirklichkeit hatte Godunow alles getan, um auf den Thron zu gelangen.
Dmitri, der rechtmäßige Erbe, war nicht ohne Grund früh verstorben; Boris Godunow und seine Schergen hatten nachgeholfen. Doch als sich ein junger Mönch als Zarewitsch Dmitri ausgibt und die Nachricht dem unrechtmäßigen Zaren zu Ohren kommt, verliert er beinahe den Verstand.
Die Regierungszeit des historischen Godunow war umschattet von Krisen und Hungersnöten. Auf der Opernbühne treibt ihn das schlechte Gewissen aus dem Amt. Er tritt seine Herrschaft an seinen Sohn Fjodor ab, warnt ihn vor den Bojaren und stirbt. Am Ende erscheint der falsche Zarewitsch Dmitri mit einem Heer vor Moskau und das Volk erkennt ihn als rechtmäßigen Thronerben an. Ein Narr bleibt zurück und beklagt Russlands tragisches Schicksal.
Inszenierung: Kasper Holten
Coro del Teatro alla Scala
Orchestra del Teatro alla Scala, Riccardo Chailly
Mit Oleg Budaratskiy (Chef der Garde), Dmitry Golovnin (Grigori), Maria Barakova (Wirtin des Gasthauses), Stanislav Trofimov (Warlaam), Alexander Kravets (Missail)
Teatro alla Scala Mailand, Dezember 2022
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Der österreichische Multi-Perkussionist Martin Grubinger ist bekannt für seine außergewöhnlichen Auftritte, die geprägt sind von der Kombination technischer Perfektion mit Spielfreude und musikalischer Vielseitigkeit – ob in solistischen Werken, kammermusikalischen
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Der österreichische Multi-Perkussionist Martin Grubinger ist bekannt für seine außergewöhnlichen Auftritte, die geprägt sind von der Kombination technischer Perfektion mit Spielfreude und musikalischer Vielseitigkeit – ob in solistischen Werken, kammermusikalischen Programmen oder Solokonzerten. Im Laufe seiner Karriere hat es Grubinger geschafft, das Schlagwerk als Soloinstrument in den Mittelpunkt des klassischen Konzertbetriebs zu stellen. Zeitgenössische Komponisten wie Friedrich Cerha widmeten ihm zahlreiche Konzerte.
Bei den Salzburger Festspielen 2020 tritt der gebürtige Salzburger zusammen mit dem insgesamt zehnköpfigen Percussive Planet Ensemble auf, mit dem er schon jahrelang arbeitet. Unter dem Titel »The Big Three« stehen drei große Schlagwerk-Sextette moderner Komponisten auf dem Programm: »Tutuguri VI (Kreuze)« von Wolfgang Rihm aus dem Jahr 1981, »Pléïades« von Iannis Xenakis aus dem Jahr 1978 und »Drumming (Part One)« von 1971 aus der Feder des zweifachen Grammy-Preisträgers Steve Reich. Die Intensität und Virtuosität der Stücke sowie die Energie, die das Zusammenspiel der teils sehr jungen Schlagwerkerinnen und Schlagwerker freisetzt, machen dieses Konzert zu einem der Highlights der Salzburger Festspiele 2020.
Martin Grubinger
The Percussive Planet Ensemble
Werke von Wolfgang Rihm, Iannis Xenakis und Steve Reich
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Cristian Măcelaru und das Orchestre National de France begrüßen das neue Jahr mit schwungvollen Darbietungen, die zum Tanzen einladen. Măcelaru hat ein buntes Programm mit den schönsten Klassikern aus dem
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Cristian Măcelaru und das Orchestre National de France begrüßen das neue Jahr mit schwungvollen Darbietungen, die zum Tanzen einladen. Măcelaru hat ein buntes Programm mit den schönsten Klassikern aus dem französischen Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts zusammengestellt.
Den Ball aus Berlioz‘ »Symphonie fantastique«, die »Bacchanale« aus »Samson und Dalila« von Saint-Saëns und den »Höllengalopp« aus Offenbachs Operettenklassiker »Orpheus in der Unterwelt«. Das Konzert klingt aus mit Emmanuel Chabriers »Habanera«.
Für Atempausen sorgen der Klarinettist Carlos Ferreira mit der Rhapsodie für Orchester und Klarinette von Debussy und die französische Violonistin Sarah Nemtanu, sie übernimmt den Solopart in der Havanaise von Camille Saint-Saëns.
Orchestre National de France, Cristian Măcelaru
Sarah Nemtanu (Violine)
Carlos Ferreira (Klarinette)
Emmanuel Chabrier: España
Emmanuel Chabrier : Bourrée fantasque
Claude Debussy: Rhapsodie für Klarinette
Jacques Offenbach: Orpheus in der Unterwelt: Cancan
Camille Saint-Saëns: Havanaise pour violon et orchestre
Camille Saint-Saëns: Samson et Dalila: Bacchanale
Maurice Ravel: Boléro
Emmanuel Chabrier: Habanera
Auditorium von Radio France Paris, 30. Dezember 2021
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Die Choreographin Carolyn Carlson zählt als führende Vertreterin des Modern Dance seit Jahrzehnten zur ersten Riege der Tanzwelt. Seit ihrem Beginn als Tänzerin Mitte der 60er Jahre hat sie in
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Die Choreographin Carolyn Carlson zählt als führende Vertreterin des Modern Dance seit Jahrzehnten zur ersten Riege der Tanzwelt. Seit ihrem Beginn als Tänzerin Mitte der 60er Jahre hat sie in Europa, oft in Frankreich, viele Kompanien geleitet. Heute steht die 1943 geborene Künstlerin vor der vielleicht letzten großen Fragestellung ihrer Karriere: Investiert sie die verbleibende Kraft in ein Resümee ihres Schaffens, in ihr Vermächtnis – oder warten neue Aufgaben, die ihre ganze Kraft erfordern?
In den vergangenen Jahren scheint Carolyn Carlson produktiv wie eh und je. Der renommierte kanadische Filmemacher Damien Pettigrew hat sie über mehrere Jahre begleitet, um ihr ungebrochenes Wirken zu dokumentieren. Carlson gewährt ihm einen beispiellosen Zugang zu ihren laufenden Projekten und ihrem persönlichen Archiv. Die ausgewählten Schlaglichter aus den letzten 40 Jahren offenbaren den engen Zusammenhang zwischen ihrem Blick auf die Welt und den fantasievollen Werken, die sie erschaffen hat.
In einer Mischung aus intimen Probenszenen, schillernden Tanzsequenzen, Selbstaussagen und O-Tönen ihrer Weggefährten beleuchtet das Porträt eine außergewöhnliche Karriere. Im Mittelpunkt steht dabei die Künstlerin und Pädagogin, die für ihre Meisterkurse bekannt ist. Unter welchen Bedingungen werden Wissen, Denken und Ethik weitergegeben? Welche konkreten Erfahrungen geben dieser Übertragung eine tänzerische Form? Der Film thematisiert den kreativen Prozess, legt die »Carlson’sche« Methode offen, und vermittelt dem Zuschauer so ein Verständnis für die facettenreiche Künstlerin.
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Die Geometrie von Körpern und deren synchrone Bewegungen im Raum – das ist die Kunst des US-amerikanischen Choreographen Richard Siegal. Im »Ballet of (Dis)Obedience« bedient er sich Methoden des japanischen
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Die Geometrie von Körpern und deren synchrone Bewegungen im Raum – das ist die Kunst des US-amerikanischen Choreographen Richard Siegal. Im »Ballet of (Dis)Obedience« bedient er sich Methoden des japanischen Shuudan Koudou. Seine Kölner Kompanie Ballet of Difference entwickelte ein Stück zwischen Militarismus und Freiheitsausbrüchen. Diese Tanzdokumentation ist weit mehr als nur eine gefilmte Aufführung. Choreograph Richard Siegal arbeitete intensiv mit Regisseur Benedict Mirow zusammen, um sein »Ballett des (Un)Gehorsams« außerhalb des gewohnten Bühnenraums neu zu inszenieren.
Richard Siegal und seine Kompanie reisen mit einem Kamerateam nach Tokio, um das Shuudan-Koudou-Training zu besuchen. Dieses japanische Präzisionsgehen ist eine Mischung aus zeitgenössischem Tanz, Sport und militärischen Märschen mit einer unvergleichlichen ästhetischen Virtuosität. Nach der Rückkehr wird die Produktion zunächst am Schauspiel Köln inszeniert und schließlich für die Dreharbeiten im Malersaal des Theaters in einem alten Industriegebäude komplett neu in Szene gesetzt. Hier gibt es kein Publikum, das auf einer Seite sitzt. Die Kamera bewegt sich frei um und durch die Tänzerinnen und Tänzer sowie um die berühmte Performerin Nazareth Panadero; sie ist Originalmitglied von Pina Bauschs Wuppertaler Kompanie und rezitiert dystopische Texte von Franz Kafka über Macht und Ohnmacht. Ein großer Teleskopkran fängt die Szene aus der Vogelperspektive ein.
Die Kamera wird selbst zum Akteur und umspielt die starken futuristischen Kleider der Kostümbildnerin Flora Miranda, musikalisch begleitet von einem gluckernden elektronischen Soundtrack des deutschen Minimalisten Alva Noto. In einigen Szenen brechen die Darsteller schließlich aus dem System aus und die Kamera folgt ihnen durch Fenster, morsche Treppenhäuser oder sogar hinaus ins Grüne. Richard Siegals Ballet of Difference besteht aus herausragenden Tänzerinnen und Tänzern. Alle sind als Individuen erkennbar und ein Spiegelbild unserer vielfältigen Gesellschaft.
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber auch von einer anderen Seite. Sein intimes Porträt enthüllt den Menschen hinter dem gefeierten Weltstar mit der wuchtigen Ausstrahlung, seine Sorgen und Sehnsüchte. Dieselben universellen Themen, die die Oper auch im 21. Jahrhundert zu einer zeitlosen Kunstform machen – Liebe, Leidenschaft, Glück, Familie, Verlust, Wagnis, Schönheit –, finden sich auch in dieser Geschichte eines Mannes, der sein überragendes Talent entdeckt, damit ringt und es schließlich zu beherrschen lernt.
Pavarottis gewaltige, geradezu magische Stimme spricht zweifellos für sich. Doch Ron Howards Ziel war es, einen faszinierenden Mann voller Widersprüche vorzustellen: Der Star, der »bigger than life« wirkte, stammte aus einfachen Verhältnissen und vergaß nie, woher er kam. Pavarotti vereinte eine fast kindliche Unbefangenheit mit Tiefsinnigkeit und dem berühmten gewissen Etwas.
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Maurice Ravels Klavierkonzerte stehen im Mittelpunkt dieses Konzertabends: das Konzert in G-Dur und das Konzert für die linke Hand. Die chinesische Pianistin Yuja Wang übernimmt den Solopart, begleitet wird sie
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Maurice Ravels Klavierkonzerte stehen im Mittelpunkt dieses Konzertabends: das Konzert in G-Dur und das Konzert für die linke Hand. Die chinesische Pianistin Yuja Wang übernimmt den Solopart, begleitet wird sie vom Orchestre de Paris unter der Leitung von Klaus Mäkelä. Ravel komponierte seine beiden Klavierkonzerte praktisch gleichzeitig; das Konzert in G-Dur wurde im April 1932 in Paris uraufgeführt und das Konzert für die linke Hand im selben Jahr in Wien. Eröffnet wird das Konzert aus der Pariser Philharmonie mit Debussys »Prélude à l’après-midi d’un faune« von 1894.
Orchestre de Paris, Klaus Mäkelä
Yuja Wang (Klavier)
Claude Debussy: »Prélude à l’après-midi d’un faune« (1894)
Maurice Ravel: Klavierkonzerte G-Dur (für die linke Hand)
Philip Glass: Etüde Nr. 6
Maurice Ravel: Klavierkonzerte D-Dur
Pariser Philharmonie, 2023
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Eine Begegnung mit dem Dirigenten und Cellisten Klaus Mäkelä, eingefangen von Dokumentarfilmer Bruno Monsaingeon, der den jungen Maestro erstmals 2021 bei einem Konzert des Orchestre de Paris erlebte. Der Musiker
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Eine Begegnung mit dem Dirigenten und Cellisten Klaus Mäkelä, eingefangen von Dokumentarfilmer Bruno Monsaingeon, der den jungen Maestro erstmals 2021 bei einem Konzert des Orchestre de Paris erlebte. Der Musiker war damals gerade 25 Jahre alt, doch seine Interpretation löste eine Welle von Emotionen aus. Das Orchester äußerte daraufhin den Wunsch, noch einmal unter seiner Leitung zu spielen, und Bruno Monsaingeon beschloss, die Geschichte des jungen Dirigentengenies mit der Welt zu teilen.
In seinem filmischen Porträt beleuchtet er Mäkeläs Herangehensweise an große Kompositionen, seinen persönlichen Hintergrund, seine Ausbildung (in der Klasse von Jorma Panula), seine Arbeit im Studio (mit den Osloer Philharmonikern), aber auch sein präzises Vorgehen bei Konzerten (mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam oder dem Orchestre de Paris).
Durch das Prisma verschiedener Schauplätze und Begegnungen stellt der Regisseur einen Künstler vor, der noch ganz am Anfang seiner Karriere steht, aber bereits erahnen lässt, dass er das 21. Jahrhundert nachhaltig prägen wird. Doch der Maestro ist nicht einfach Gegenstand des Dokumentarfilms, sondern spielt darin einen aktiven Part, indem er in Gesprächen unschätzbare Einblicke in seine musikalische Welt gewährt.
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In der Geschichte der Musik zählt er zu den ganz Großen: Josquin des Préz, der vor 500 Jahren gestorben ist. Er war für die Musik, was seine Zeitgenossen Michelangelo und
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In der Geschichte der Musik zählt er zu den ganz Großen: Josquin des Préz, der vor 500 Jahren gestorben ist. Er war für die Musik, was seine Zeitgenossen Michelangelo und Leonardo da Vinci für die Bildende Kunst waren. Das preisgekrönte Gesangsensemble amarcord feiert den französischen Renaissancekomponisten mit einem Konzert in der Leipziger Thomaskirche.
Vokalensembles Amarcord:
Wolfram Lattke (Tenor)
Robert Pohlers (Tenor)
Frank Ozimek (Bariton)
Daniel Knauft (Bass)
Holger Krause (Bass)
Tobias Pöche (Tenor)
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war er für oder gegen die Nazis?
Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben – und wie sich verhalten – oder die Heimat verlassen.
Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war er für oder gegen die Nazis?
Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben – und wie sich verhalten – oder die Heimat verlassen.
Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.
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Die 60er waren ein Jahrzehnt der Utopien und Iannis Xenakis war ein revolutionärer Utopist – in künstlerischem, technologischem, sozialem und politischem Sinne. Der studierte Ingenieur griechischer Herkunft engagierte sich im
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Die 60er waren ein Jahrzehnt der Utopien und Iannis Xenakis war ein revolutionärer Utopist – in künstlerischem, technologischem, sozialem und politischem Sinne. Der studierte Ingenieur griechischer Herkunft engagierte sich im Zweiten Weltkrieg im Widerstandskampf gegen die Nazi-Besatzung, wurde schwer verwundet und zum Tode verurteilt. 1947 floh er aus seiner Heimat, in die er erst 27 Jahre später zurückkehrte. Zuflucht fand er in Paris, wo er schon bald mit Le Corbusier zusammenarbeitete, unter anderem am Kloster Sainte-Marie de la Tourette und an dem berühmten Philips-Pavillon der Brüsseler Weltausstellung. Sein Wirken an der Seite des Meisters der modernen Architektur inspirierte ihn zu radikalen Kompositionen wie »Metastasis«, in der er seine Kriegserfahrung verarbeitete. Eine neue musikalische Sprache war geboren.
Xenakis wandte sich sowohl von der traditionell tonalen als auch von avantgardistischen Strömungen wie der Zwölftonmusik ab und erfand seine eigene Art des Komponierens mithilfe grafischer Partituren und Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Er wollte sein Publikum in ein Gesamtspektakel eintauchen lassen, brach mit den klassischen Regeln des Orchesters und erfand die »Polytope«, eine neue, zugleich strukturelle, visuelle und klangliche Kunstform, die den heutigen Licht- und Klangshows den Weg ebnete. Xenakis war der erste europäische Komponist, der Musik am Computer entwarf. Mit dem UPIC-Programm, das grafische Kurven in Klangabläufe übersetzte, wollte er das Komponieren allgemein verständlich und zugänglich machen. Getragen von seinen revolutionären und humanistischen Ideen, überwand Xenakis die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft und legte das Fundament für die futuristischen, multimedialen und genreübergreifenden Kreationen der Zukunft. So sind alle DJs der heutigen Elektro-Szene, ohne es zu ahnen, Nachkommen von Xenakis.
Regisseur Stéphane Ghez zeigt den Mann hinter dem außergewöhnlichen Werk, lässt Familie, Wegbegleiter sowie Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen. An den unberührten Stränden Korsikas, die Xenakis an Griechenland erinnerten, erzählt Tochter Mâkhi, wie die Natur das Werk ihres Vaters beeinflusste. Im Kloster Sainte-Marie de la Tourette nehmen seine grafischen Partituren Gestalt an und treten in einen Dialog mit seiner Architektur. Pascal Dusapin, George Aperghis und Jean-Michel Jarre schildern, wie Xenakis’ Werk die Musikwelt und ihre Traditionen erschütterte. Und in spektakulären Musiksequenzen veranschaulichen die jungen Künstler des Trio Xenakis, wie lebendig das Werk des Meisters noch heute ist.
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Die unbewohnte Insel Delos, mythischer Geburtsort von Artemis und Apollo, bietet eine fantastische Kulisse für das European Union Youth Orchestra, das dort am 30. Mai 2022 – am 30. Geburtstag
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Die unbewohnte Insel Delos, mythischer Geburtsort von Artemis und Apollo, bietet eine fantastische Kulisse für das European Union Youth Orchestra, das dort am 30. Mai 2022 – am 30. Geburtstag von ARTE – einen Klassiker (in leicht bearbeiteter Fassung) spielt: Vivaldis »Vier Jahreszeiten«. Ein einzigartiges Konzert, das im Rahmen einer weltweiten Kampagne zur Rettung des Klimas stattfindet.
Vivaldi schrieb »Die vier Jahreszeiten« vor gut 300 Jahren – da war das Klima noch in Ordnung. Doch wie würde das Stück heute klingen? Und wie an verschiedenen Orten der Welt unter den jeweiligen klimatischen Bedingungen?
Das Konzert auf der griechischen Insel Delos erfolgt mit Bezug auf ein weltweites Projekt: Unter dem Titel »The [uncertain] Four Seasons« beteiligen sich mehr als ein Dutzend professionelle Orchester in unterschiedlichsten Regionen der Welt daran, Vivaldis Konzert in regional spezifischen Varianten aufzuführen, die die für das Jahr 2050 zu erwartenden klimatischen Veränderungen kompositorisch einbeziehen. Das Projekt findet im Rahmen der UN-Kampagne ActNow zur Rettung des Klimas statt.
Die Aufführung findet bei Neumond am 30. Mai 2022 vor antiker Kulisse statt. Delos, die mythische Insel in der Ägäis, ist mit seiner großen Zahl antiker Bauwerke Weltkulturerbe. Es ist das erste Mal, das ein ganzes Orchester auf der seit Langem unbewohnten Insel spielt. Mit der Lyra wird ein mehr als 3.000 Jahre altes typisches Instrument der Mittelmeerregion in die Musik einbezogen.
Das European Union Youth Orchestra wurde 1976 als European Community Orchestra gegründet. Die Idee: Junge Musikerinnen und Musiker aus allen EU-Staaten sollen in dem Orchester gemeinsam musizieren. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten der Dirigent Claudio Abbado und der Politiker Sir Edward Heath. Ehrenpräsident ist stets der Präsident bzw. die Präsidentin des Europäischen Parlaments. Solistin des Abends wird der ukrainische Nachwuchsstar Diana Tishchenko (Violine) sein.
European Union Youth Orchestra
Diana Tishchenko (Violine)
Sokratis Sinopoulos (Lyra)
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Tugan Sochijew und die Wiener Philharmoniker gastieren in Toulouse mit einem rauschenden Konzert. Auf dem Programm: die russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow und Peter Tschaikowsky. Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherazade, Symphonische
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Tugan Sochijew und die Wiener Philharmoniker gastieren in Toulouse mit einem rauschenden Konzert. Auf dem Programm: die russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow und Peter Tschaikowsky.
Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev
Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherazade, Symphonische Suite aus »Tausend und eine Nacht«, op. 35
Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 f-Moll, op. 36
Halle aux Grains Toulouse, 18. März 2023
Mai
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Georgien ist erstmals Gastland des Europakonzertes mit Stargeigerin Lisa Batiashvili und Daniel Barenboim. Der musikalisch formulierte Gedanke des Miteinanders verschränkt sich mit der bestechenden Optik einer besonderen Location. Tsinandali steht
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Georgien ist erstmals Gastland des Europakonzertes mit Stargeigerin Lisa Batiashvili und Daniel Barenboim. Der musikalisch formulierte Gedanke des Miteinanders verschränkt sich mit der bestechenden Optik einer besonderen Location. Tsinandali steht 2024 als Spielort für die Schnittstelle zwischen Orient und Okzident. Die Berliner Philharmoniker unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim und mit Geigerin Lisa Batiashvili interpretieren Werke von Beethoven und Brahms.
Berliner Philharmoniker, Daniel Barenboim
Lisa Batiashvili (Violine)
Franz Schubert: Die Zauberharfe D 644, Ouvertüre
Johannes Brahms: Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll, op. 67
Tsinandali (Georgien), 01.05.2024
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik – zu seinen Meisterwerken zählen die »Bachianas Brasileiras No 5« – lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik – zu seinen Meisterwerken zählen die »Bachianas Brasileiras No 5« – lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.
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Beim Theaterfestival in Avignon 2021 präsentierte der spanische Choreograph Marcos Morau im Ehrenhof des Papstpalastes ein lebendiges, folkloristisch gestaltetes Ballett. Acht Tänzerinnen schicken die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine mystische
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Beim Theaterfestival in Avignon 2021 präsentierte der spanische Choreograph Marcos Morau im Ehrenhof des Papstpalastes ein lebendiges, folkloristisch gestaltetes Ballett. Acht Tänzerinnen schicken die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine mystische Reise. Der Choreograph der Kompanie La Veronal verbindet in seinen Inszenierungen schnellen und präzisen Tanz mit fantastischen, traumartigen Bildern.
»Sonoma« ist ein Neologismus mit Wurzeln im Lateinischen: »Soma« steht für Körper und »Sonum« für Klang. Außerdem bedeutet das Wort in bestimmten indigenen Sprachen Lateinamerikas »Tal des Mondes«. Ein etymologischer Mix, dem das Ballett in seiner Bildsprache eindrücklich gerecht wird.
Die Tänzerinnen, die die traditionelle Tracht des mittelalterlichen Calanda tragen, bewegen sich anmutig und schnell, von kraftvollen Trommelklängen getragen. Vor der Kulisse des Papstpalasts entfaltet sich Marcos Moraus besonderer Tanzstil – wie ein Schrei, der tief aus dem Inneren kommt und die Vergangenheit zu Hilfe ruft, um der Hektik des Heute zu begegnen.
Choreographie: Marcos Morau
Bühnenbild: Bernat Jansà, David Pascual
Kostüme: Silvia Delagneau
Licht: Bernat Jansà
Mit Alba Barral, Àngela Boix, Julia Cambra, Laia Duran, Ariadna Montfort, Núria Nava, Lorena Nogal, Marina Rodríguez, Sau-Ching Wong
Musik von Mònica Almirall, Marcos Morau, Juan Cristóbal Saavedra
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Es waren zwei Konzerte mit Starbesetzung bei den Salzburger Festspielen 2020: Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanča trat zusammen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann auf, und
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Es waren zwei Konzerte mit Starbesetzung bei den Salzburger Festspielen 2020: Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanča trat zusammen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann auf, und der peruanische Tenor Juan Diego Flórez gab zusammen mit seinem Klavierbegleiter Vincenzo Scalera einen Liederabend. ARTE zeigt die Höhepunkte der beiden Konzerte.
Für Elina Garanča, die seit Jahren zu den weltbesten Sängerinnen in ihrem Fach zählt, standen dabei erstmals Richard Wagners »Wesendonck-Lieder« auf dem Programm. Der Liederzyklus entstand in den Jahren 1857/58 nach Gedichten von Mathilde Wesendonck, die als Muse Wagners während seines Aufenthalts in Zürich galt. Mit den Wiener Philharmonikern und Christian Thielemann hatte Garanca kongeniale Partner für die Lieder an ihrer Seite. In der Reihe »Canto lirico« der Salzburger Festspiele präsentierte Juan Diego Flórez Werke unterschiedlicher Komponisten, darunter Lieder der italienischen Belcanto-Meister Vincenzo Bellini und Giuseppe Verdi sowie des Spätromantikers Richard Strauss. Dabei stellte der gefeierte Tenor, exzellent begleitet vom italienischen Pianisten Vincenzo Scalera, die gesamte künstlerische Breite seiner prägnanten Stimme unter Beweis.
Werje von Richard Wagner, Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi, Richard Strauss
Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann
Mit Elina Garanča (Mezzosopran), Juan Diego Flórez (Tenor), Vincenzo Scalera (Klavier)
Arte Concert: Online vom 27. Februar 2021 bis 29. Mai 2021
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine erste Reise führt ihn in die Musikstadt München, und auf seiner Suche
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine erste Reise führt ihn in die Musikstadt München, und auf seiner Suche nach vielversprechenden jungen Talenten wird der Startenor nicht nur im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper fündig, sondern auch bei zünftiger Blasmusik im Biergarten.
Zwischen Probebühne und Biergarten, zwischen Rollenstudium und Konzert im prächtigen Cuvilliés-Theater trifft Rolando Villazón hochtalentierte Künstlerinnen und Künstler auf dem Sprung zur großen Karriere. Als regelmäßiger Gast an der Bayerischen Staatsoper ist er in der Münchner Musikszene zu Hause und kann im Gespräch mit seinen jungen Kolleginnen und Kollegen immer auch seine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen einbringen.
Aus Estland kam die Sopranistin Mirjam Mesak nach München. Nach ihrer Ausbildung in Tallin und an der Londoner Guildhall School of Music and Drama wurde sie für das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper ausgewählt und jetzt in das Ensemble des renommierten Hauses übernommen. Rolando Villazón ist von ihrer ganz besonderen Stimmfarbe fasziniert.
Bei Caspar Singh staunt Villazón über die lyrischen Qualitäten des jungen Tenors. Der erzählt von einer peinlichen Panne bei seinem ersten Auftritt und der tollen Kollegialität großer Kollegen wie Plácido Domingo und Jonas Kaufmann.
Joë Christophe hat 2019 gleich mehrere Preise beim internationalen ARD-Musikwettbewerb gewonnen. Seitdem ist der französische Klarinettist ein gefragter Solist und spielt mit den renommiertesten Orchestern.
«Louie’s Cage Percussion« nennt sich das Ensemble, zu dem sich vier klassisch ausgebildete Schlagzeuger aus Wien zusammengetan haben. Mit einem Video ihrer fetzigen Performance eines Potpourris von Pop- und Rockklassikern hat die unkonventionelle Truppe auf Facebook millionenfache Views bekommen.
Moderation: Rolando Villazón
Mit Mirjam Mesak (Sopran), Caspar Singh (Tenor), Joë Christophe (Klarinette), Louie’s Cage Percussion, Franziska Eimer and Friends.
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine zweite Reise führt ihn nach Lyon. Am Konservatorium der französischen Metropole entdeckt
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine zweite Reise führt ihn nach Lyon. Am Konservatorium der französischen Metropole entdeckt er ein erstaunlich breites Spektrum an vielversprechenden jungen Talenten.
Das Konservatorium von Lyon ist – zusammen mit seinem Pendant in Paris – die wichtigste französische Ausbildungsstätte für Musik und Tanz. Auf seinem Rundgang durch die beeindruckende historische Klosteranlage ist Rolando Villazón immer wieder überrascht von der Vielseitigkeit der musikalischen Genres, die er vorfindet: vom spätmittelalterlichen Rondeau auf historischen Instrumenten bis zu einer Modern-Dance-Choreographie auf einen ohrenbetäubendem Drum&Bass-Soundtrack.
Im Theatersaal des Konservatoriums freut sich Rolando Villazón über ein Wiedersehen mit seiner Kollegin Mireille Delunsch: Die beiden standen schon bei einer »La Traviata«-Aufführung in Aix-en-Provence gemeinsam auf der Bühne. Heute inszeniert die Kollegin mit den Gesangsstudierenden Francis Poulencs anspruchsvolle Oper »Dialogues des Carmélites«.
Bei der Probe eines Barockensembles trifft Rolando Villazón auf den amerikanischen Countertenor Ray Chenez. Er ist verblüfft über die aufregende und ungewöhnlich hohe Stimme des jungen Kollegen, dem die Kritik »eine seltene Kombination aus Schönheit, Kraft und Flexibilität« bescheinigt.
Im idyllischen Kreuzgang der historischen Klosteranlage spielt die belgische Geigerin Maya Levy die Sarabande aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2. Das Feuilleton schwärmt immer wieder von der »fantasievollen Frische« der jungen Solistin und ihrem »mysteriös faszinierenden Charisma«. Gemeinsam spielen die beiden schließlich Carlos Guastavinos »La rosa y el sauce« in einem Arrangement, das Maya Levy eigens für dieses Treffen erarbeitet hat.«
Moderation: Rolando Villazón
Mit Aline Bieth (Blockflöte), Sorie Bangura (Perkussion), Maya Levy (Violine), Ray Chenez (Countertenor), Hiroko Ishigame (Klavier), Tomáš, Mihalik (Orgel), Maxime Maillot (Perkussion), Kazuya Gunji (Cembalo), Etienne Floutier (Gambe), Xavier Sichel (Violine), Nadav Ovadia (Psalterium), Thomas Guyot (Fidel), Colin Heller (Gittern), Silvia Berchthold (Blockflöte), Adriaan Lauwers (Barockgitarre), Hermine Martin (Sackpfeife).
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»O Fortuna! Wie der Mond so veränderlich, wächst du immer oder schwindest!« Carl Orffs Kantate »Carmina Burana« handelt von der Unbeständigkeit des Glücks und der Flüchtigkeit des Lebens. Regula Mühlemann,
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»O Fortuna! Wie der Mond so veränderlich, wächst du immer oder schwindest!« Carl Orffs Kantate »Carmina Burana« handelt von der Unbeständigkeit des Glücks und der Flüchtigkeit des Lebens. Regula Mühlemann, Michael Schade und Markus Werba sind die Solisten dieser Aufführung unter freiem Himmel auf dem Markusplatz in Venedig. Fabio Luisi dirigiert Chor und Orchester des Teatro La Fenice.
Chor und Orchester des Teatro La Fenice, Venedigs traditionsreichem Opernhaus, bezieht einen Sommerabend lang Stellung auf dem Markusplatz vor der prächtigen Fassade der Basilica di San Marco. Unter Leitung von Fabio Luisi und zusammen mit namhaften Solisten – Regula Mühlemann, Michael Schade und Markus Werba – präsentieren sie die »Carmina Burana«, Carl Orffs Kantate aus dem Jahre 1937 über die Unbeständigkeit des Glücks.
Carl Orff (1895-1982) vertonte Texte des »Codex Buranus«, einer Handschrift, die im Mittelalter entstand und vorwiegend aus lateinischen, weltlichen Gedichten, aber auch aus deutschsprachigen weltlichen Gedichten aus dem 11. und 12. Jahrhundert besteht. Lange Zeit schien die Sammlung verloren, tauchte jedoch 1803 in einem Kloster in Benediktbeuern auf. Der Name »Codex Buranus« schließt auf den Fundort: »Handschrift aus Benediktbeuern«. 1847 wurde er vom Münchner Bibliothekar Johann Andreas Schmeller zum ersten Mal als gedruckte Ausgabe unter dem Titel »Carmina Burana« (»Lieder aus Benediktbeuern«) vertrieben. Aus den über 250 Gedichten wählte Carl Orff 25 aus und verarbeitete sie sehr frei zu seiner Musik. Bei der Vertonung handelt es sich um eine völlige Neukomposition. Zur Entstehungszeit von Orffs Werk war noch kaum eine der originalen mittelalterlichen, in Neumen notierten Melodien rekonstruiert worden. So gestaltete er die Musik nach bereits bekannten Stilmerkmalen des Mittelalters.
Orff selbst bezeichnete sein Werk weder als Oper noch als Oratorium oder Kantate. Der vollständige lateinische Titel lautet »Carmina Burana: Cantiones profanæ cantoribus et choris cantandæ comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis« (»Beurer Lieder: Weltliche Gesänge für Sänger und Chöre, begleitet von Instrumenten und magischen Bildern«).
Das Werk ist instrumentiert für großes Orchester – mit dem Einsatz von zwei Konzertflügeln und einem umfangreichen Schlagwerk. Den Auftakt bildet der mächtige Chor zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna (»Fortuna, imperatrix mundi«), die das Schicksal der Menschen bestimmt. Die »Carmina Burana« wurde rasch zu einem der populärsten Stücke der Musikgeschichte und zum meistaufgeführten Chor-/Orchesterwerk des 20. Jahrhunderts.
Regie: Fabrizio Guttuso Alaimo
Piccoli Cantori Veneziani
Coro del Teatro La Fenice
Orchestra del Teatro La Fenice, Fabio Luisi
Mit Regula Mühlemann (Sopran), Michael Schade (Tenor), Markus Werba (Bariton)
Markusplatz Venedig, Juli 2022
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film über Beethoven und seine Symphonie und stellt sich darin die Frage, was wir als Menschheit in den zweihundert Jahren seit der Entstehung erreicht haben. Ein Film, der von Krieg, Hoffnung und der Bedeutung von Musik in unserer heutigen Gesellschaft erzählt. Doch als das Weltgeschehen Larry Weinstein in seinen eigenen Film hineinzieht, wird diese Frage zu einer zutiefst persönlichen.
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Nicht weniger als das Psychogramm einer Frau am Rande des Wahnsinns hat Richard Strauss in »Elektra« in Musik übertragen: Die Tochter des Königs Agamemnon will den Mord an ihrem Vater
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Nicht weniger als das Psychogramm einer Frau am Rande des Wahnsinns hat Richard Strauss in »Elektra« in Musik übertragen: Die Tochter des Königs Agamemnon will den Mord an ihrem Vater rächen. Sie strebt danach, ihre Mutter Klytämnestra und deren Geliebten Ägisth für den Mord an Agamemnon büßen zu lassen. »Elektra« war Strauss erste Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Hugo von Hofmannsthal und der Beginn einer langen Kooperation. Bei den Salzburger Festspielen 2020 brilliert ein Dreigestirn aus Weltklasse-Sopranistinnen in der Inszenierung von Krzysztof Warlikowski: Tanja Ariane Baumgartner (Klytämnestra), Ausrine Stundyte (Elektra) und Asmik Grigorian (Chrysothemis).
Inszenierung: Krzysztof Warlikowski
Choreografie: Claude Bardouil
Dramaturgie: Christian Longchamp
Libretto: Hugo von Hofmannsthal nach der, Tragödie von Sophokles
Bühnenbild: Malgorzata Szczesniak
Kostüme: Malgorzata Szczesniak
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Ernst Raffelsberger
Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst
Mit Tanja Ariane Baumgartner (Klytämnestra), Asmik Grigorian (Chrysothemis), Ausrine Stundyte (Elektra), Michael Laurenz (Ägysth), Derek Welton (Orest)
Felsenreitschule Salzburg, 2020
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Der Dokumentarfilm »Die Macht der Musik – 200 Jahre Beethovens Neunte« nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch zwei Jahrhunderte faszinierender Musikgeschichte. Er begleitet Andris Nelsons, Joana Mallwitz, Riccardo
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Der Dokumentarfilm »Die Macht der Musik – 200 Jahre Beethovens Neunte« nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch zwei Jahrhunderte faszinierender Musikgeschichte. Er begleitet Andris Nelsons, Joana Mallwitz, Riccardo Chailly und Klaus Mäkelä bei den Vorbereitungen zu diesem einzigartigen Werk. Namhafte Beethoven-Expertinnen und -Experten beleuchten die Entstehung der Symphonie und erklären, wie ihre Botschaft im Laufe der Zeit immer wieder neu interpretiert wurde. Anlässlich des Jubiläums stellt sich auch die Frage: Was sagen uns das Werk und seine Botschaft der Freude heute?
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Arienabend mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov – einer der musikalischen Höhepunkte bei den Salzburger Festspielen 2020, die in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum feierten. Für dieses Konzert haben sich
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Arienabend mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov – einer der musikalischen Höhepunkte bei den Salzburger Festspielen 2020, die in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum feierten. Für dieses Konzert haben sich Star-Sopranistin Anna Netrebko und ihr Ehemann Yusif Eyvazov große Opernarien des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky ausgesucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Opern »Eugen Onegin« und »Pique Dame«, die nach Texten von Alexander Puschkin entstanden sind. Der damalige Theaterdirektor in Sankt Petersburg wünschte sich »Eine russische Carmen, aber prachtvoller!«. Und Tschaikowsky gestand nach der Uraufführung von »Pique Dame« 1890, er wäre so aufgewühlt gewesen, dass er »bittere Tränen beim Komponieren geweint« habe – so leidenschaftlich war die Angelegenheit.
Neben Anna Netrebko und Tenor Yusif Eyvazov stand Sziliva Vörös, Mezzosopranistin und Solistin an der Ungarischen Staatsoper, auf der Bühne. Mikhail Tatarnikov, der an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt dirigiert, führte das Mozarteumorchester Salzburg an.
Mozarteum Orchester, Mikhail Tatarnikov
Anna Netrebko (Sopran), Yusif Eyvazov (Tenor), Sziliva Vörös (Mezzosopran)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski
– Introduktion aus der Oper Pique Dame op. 68
– Szene und Duett Lisa und Hermann »Ostanowites, umoljaju was« (Bleiben Sie stehen, ich flehe Sie an!) aus dem ersten Akt der Oper Pique Dame op. 68
– »Rosen-Adagio« aus dem ersten Akt des Balletts Dornröschen op. 66
– Briefszene der Tatjana aus dem ersten Akt der Oper Eugen Onegin op. 24
– Arie des Lenski »Kuda, kuda wy udalilis« (Wohin, wohin seid ihr entschwunden) aus dem zweiten Akt der Oper Eugen Onegin op. 24
– Polonaise aus dem dritten Akt der Oper Eugen Onegin op. 24
– Duett Iolanta und Vaudémont »Twojo moltschanje neponjatno« (Ich verstehe dein Schweigen nicht) aus der Oper Iolanta op. 69