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Juli
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Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson gibt sein Hügel-Debüt. Im »mystischen Abgrund« findet sich der russisch-amerikanische Dirigent Semyon Bychkov erstmals
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Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson gibt sein Hügel-Debüt. Im »mystischen Abgrund« findet sich der russisch-amerikanische Dirigent Semyon Bychkov erstmals für »Tristan und Isolde« ein.
Eine Besonderheit, die noch auf pandemische Turbulenzen zurückgeht: Erstmals werden bei den Bayreuther Festspielen zwei verschiedene Neuproduktionen eines bestimmten Musikdramas innerhalb von nur zwei Jahren gezeigt. Dem »Tristan« des Regisseurs Roland Schwab und des Dirigenten Markus Poschner 2022 folgt jetzt ein neuer »Tristan« des isländischen Regisseurs Thorleifur Örn Arnarsson. Ihm zur Seite steht der russisch-amerikanische Dirigent Semyon Bychkov, der sich 2018/19 im heiklen Orchestergraben mit »Parsifal« bewährt hat.
Eine Sopranistin und ein Tenor, die vor Ort schon oft gefeiert wurden, übernehmen die Titelrollen: die Finnin Camilla Nylund tritt als Isolde und der Österreicher Andreas Schager als Tristan auf.
Inszenierung: Thorleifur Örn Arnarsson
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele, Semyon Bychkov
Mit Camilla Nylund (Sopran/Isolde) und Andreas Schager (Tenor/Tristan)
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Aufführung der Nr. 20 d-Moll KV 466 von Wolfgang Amadeus Mozart sowie des Klavierkonzert Nr. 40 a-moll op.
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Aufführung der Nr. 20 d-Moll KV 466 von Wolfgang Amadeus Mozart sowie des Klavierkonzert Nr. 40 a-moll op. 54 von Robert Schumann mit der französischen Pianistin Hélène Grimaud in Begleitung der Camerata Salzburg unter der Leitung von Giovanni Guzzo in der Hamburger Elbphilharmonie.
Camerata Salzburg, Giovanni Guzzo
Hélène Grimaud (Klavier)
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll, KV 466
Robert Schumann: Klavierkonzert Nr. 40 a-Moll, op. 54
Elbphilharmonie Hamburg, März 2022
August
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Kammersängerin Elīna Garanča begeistert bei »Klassik unter Sternen« auf Stift Göttweig gemeinsam mit Serena
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Kammersängerin Elīna Garanča begeistert bei »Klassik unter Sternen« auf Stift Göttweig gemeinsam mit Serena Sáenz und Iván Ayón Rivas – höchster Kulturgenuss unter freiem Himmel.
Ein einmaliges und emotionsgeladenes Konzerterlebnis – mit Höhepunkten aus Garančas Repertoire, einer Hommage an Maria Callas und einer persönlichen musikalischen Weltpremiere des Mezzo-Stars.
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Am ersten August-Wochenende verwandelt sich der Nürnberger Luitpoldhain wieder in die grüne Bühne für die Nürnberger Symphoniker. Klassik
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Am ersten August-Wochenende verwandelt sich der Nürnberger Luitpoldhain wieder in die grüne Bühne für die Nürnberger Symphoniker. Klassik Open Air ist angesagt – das »Woodstock der klassischen Musik« lockt jährlich in zwei Konzerten Hunderttausende Menschen nach draußen unter den funkelnden Sternenhimmel.
Was passt da besser als der große symphonische Hollywood-Sound, Klassik im Breitwandformat sozusagen. »Alle Wege führen nach Hollywood« – so das Motto des Abends. Mit Komponisten wie Erich Wolfgang Korngold, James Horner und John Williams stehen große Namen der Filmmusik auf dem Programm des Orchesters, das selbst bereits Soundtracks für Hollywood-Blockbuster wie »Quo vadis« eingespielt hat. Außerdem begrüßt Chefdirigent Jonathan Darlington zwei Solisten auf der Bühne, die mit ihrer atemberaubenden Kunst überall das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinreißen: Den Multi-Perkussionisten Alexej Gerassimez am Schlagzeug und den Akkordeonvirtuosen Martynas Levickis, ein Meister auf seinem Instrument, das er selbst »seine magische Trickkiste« nennt.
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Der erfolgreiche Cellist Daniel Müller-Schott bringt zusammen, was nicht zusammengehört. Für Müller-Schott haben »Musik und Kunst denselben kreativen Ursprung,
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Der erfolgreiche Cellist Daniel Müller-Schott bringt zusammen, was nicht zusammengehört. Für Müller-Schott haben »Musik und Kunst denselben kreativen Ursprung, in nur menschlich unterschiedlichen Ausprägungen«. Er spielt zusammen mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Sir Mark Elder das Cellokonzert von Edward Elgar.
Elgars Cellokonzert, ein Meisterwerk der Spätromantik, hat den jungen Daniel Müller-Schott schon im Teenageralter zu Tränen bewegt. Für ihn gehört es zum Handwerk eines Musikers, sich mit seinem Instrument auch auf anderen Ebenen auseinanderzusetzen. Wie zum Beispiel, wenn er seinen Cellobauer Dietmar Rexhausen am Schliersee besucht, um weiter am Klang seines Cellos zu arbeiten. Handwerk und Kunst arbeiten hier Hand in Hand, immer wieder verändert der Geigenbauer Kleinigkeiten am Instrument, um dem Cellisten bei Suche nach dem perfekten Klang zu unterstützen.
Daniel Müller-Schott tankt die für seine Auftritte notwendige Kraft in München und genießt es, in seiner Heimatstadt zur Ruhe zu kommen. Hier lebt und arbeitet der Cellist, hier lässt er sich gleichermaßen von den Bergen wie von den Museen inspirieren. Wie Ende Juni, wenn er im Rahmen einer Kunst-Aktion des Lenbachhauses München eine Cello-Sonate von J. S. Bach unter freiem Himmel spielt, um anschließend gemeinsam mit dem englischen Street-Art Künstler Daniel Mann einen Pavillon mit Graffiti zu verzieren. In der Auseinandersetzung mit dem Cellokonzert von Elgar verlässt sich Daniel Müller-Schott nicht nur auf seinen Instinkt. Für ihn gilt Edward Elgars Cello Concerto als das letzte große Werk des Komponisten, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur von Richard Strauss als »erster englischer Moderner« gehandelt wurde. Nostalgie und Abschiedsschmerz, aber auch ein kämpferischer Gestus durchziehen Elgars Cello-Konzert, dessen zentrales Thema Daniel Müller-Schott im Geiste Schumanns begreift und in all seiner Vielschichtigkeit zum Klingen bringt.
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Wenn das keine Musik für ein »Youth Orchestra« ist! Dirigentin Mei-Ann Chen hat den sechsten Sinn für Wirkung
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Wenn das keine Musik für ein »Youth Orchestra« ist! Dirigentin Mei-Ann Chen hat den sechsten Sinn für Wirkung und lässt die Helmut-List-Halle in Graz mit dem »Styriarte Youth Orchestra« beben.
Was Antonín Dvořák den New Yorkern als seine Neunte Sinfonie vorstellte, »rockte« nicht nur die ehrwürdige Carnegie Hall, sondern bald auch die ganze Welt. Eine »Neue Welt« der Rhythmen, Farben und Emotionen, wie geschaffen für junge Musikerinnen und Musiker.
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Wiener PhilharmonikerRiccardo Muti, Dirigent Seit 50 Jahren steht Riccardo Muti
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![© Foto: Salzburger Festspiele/Marco Borrelli](https://www.klassikkalender.de/wp-content/uploads/2020/08/m_Arte_098981-004-A_Wiener_Philharmoniker_Riccardo_Muti-300x204.jpg)
Riccardo Muti, Dirigent
Seit 50 Jahren steht Riccardo Muti nahezu alljährlich bei den Salzburger Festspielen am Pult. So lange verbindet ihn eine enge Freundschaft mit den Wiener Philharmonikern. Grund genug ein großartiges Konzert mit Beethovens »Missa Solemnis« darzubieten. Es wird Riccardo Mutis Debüt mit diesem bedeutenden Werk sein.
Riccardo Mutis Debüt mit diesem Werk wird spannend sein, denn es gilt als eines der bedeutendsten des Komponisten und zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Kunstmusik. Ursprünglich für die Inthronisation seines Gönners Erzherzog Rudolph von Österreich zum Erzbischof von Ölmütz gedacht, wurde Beethovens »Feierliche Messe« erst Jahre nach diesem Ereignis fertig, im März 1823. »Von Herzen möge es wieder zu Herzen gehen«, setzte Beethoven vor die ersten Noten seiner Komposition. Die Kontraste in der Dynamik und die differenzierten Vertonungen der einzelnen Worte zeigen die emotionale Seite Beethovens. Ihm war es ein Anliegen, ein tiefgründiges religiöses Werk zu erschaffen, das das Publikum in den Bann ziehen soll.
In Zeiten der Pandemie möchte Riccardo Muti diese eindrucksvolle Messe dirigieren, um ein Stück Zuversicht und Glück zu verbreiten. Der Dirigent sagt dazu: »Ich passe auf, lasse mich aber nicht abhalten, Kultur und Schönheit zu verbreiten, das ist meine Mission.«
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti
Ludwig van Beethoven: Missa solemnis D-Dur, op. 123
Großes Festspielhaus Salzburg, August 2021
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Lotte Lenya gilt auch heute noch als eine der wichtigsten Interpretinnen des Musiktheaters von Bertolt Brecht und
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Lotte Lenya gilt auch heute noch als eine der wichtigsten Interpretinnen des Musiktheaters von Bertolt Brecht und Kurt Weill, das sie in den 1920er Jahren maßgeblich mitprägte. Ihr unverwechselbarer Gesangsstil machte die Lieder aus »Die Dreigroschenoper«, »Mahagonny Songspiel« oder »Happy End« erst zu einzigartigen Werken.
Lotte Lenyas »Seeräuber-Jenny« aus der »Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill hat Theatergeschichte geschrieben. Lenya sang die Ballade in der Uraufführung 1928 in Berlin, in der Verfilmung von G. W. Pabst 1931 und erneut in den 50er Jahren in der Broadway-Inszenierung der »Threepenny Opera«. Bis heute gilt sie als eine der wichtigsten Interpretinnen des Brecht/Weill-Musiktheaters.
Ihre Karriere beginnt im Berlin der 20er Jahre, als sie ihrem zukünftigen Ehemann, dem Komponisten Kurt Weill, begegnet. Weill erkennt ihre große sängerische Begabung und konzipiert Rollen speziell für Lenya, die zu einer Ikone der Goldenen Zwanziger Jahre aufsteigt.
1935 flieht das Paar nach New York, wo Weill mit »Knickerbocker Holiday« und anderen Musicals kommerzielle Erfolge am Broadway feiert. Doch erst durch die Darbietung von Lenya werden Lieder wie »September Song« oder »Speak Low« zu Klassikern.
Nach Weills frühem Tod 1950 widmet Lenya sich dem Erhalt seines umfangreichen Œuvres und verhilft seinen Songs zu Weltberühmtheit. In den 60er Jahren feiert sie eigene große Erfolge in Hollywood und am Broadway. So spielt sie die KGB-Agentin Rosa Klebb in dem Bond-Film »Liebesgrüße aus Moskau« und das Fräulein Schneider in dem Musical »Cabaret«.
Lotte Lenya brachte immer ihre eigenen Lebenserfahrungen mit auf die Bühne – ungefiltert und direkt. Die Dokumentation lässt die Schauspielerin selbst zu Wort kommen – in Fernsehinterviews und Briefen, die ihren Witz, ihre Zärtlichkeit und ihren Drang nach Leben bezeugen und von der Lenya-Verehrerin Meret Becker vorgetragen werden.
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film über Beethoven und seine Symphonie und stellt sich darin die Frage, was wir als Menschheit in den zweihundert Jahren seit der Entstehung erreicht haben. Ein Film, der von Krieg, Hoffnung und der Bedeutung von Musik in unserer heutigen Gesellschaft erzählt. Doch als das Weltgeschehen Larry Weinstein in seinen eigenen Film hineinzieht, wird diese Frage zu einer zutiefst persönlichen.
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2024 ist ein Puccini-Jahr. Anlässlich des 100. Todestages von Giacomo Puccini wird »La Bohème«
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2024 ist ein Puccini-Jahr. Anlässlich des 100. Todestages von Giacomo Puccini wird »La Bohème« in der Arena von Verona aufgeführt. Puccini gilt als einer der größten und einflussreichsten Komponisten überhaupt. Vor allem seine Opern sind heute absolute Publikumslieblinge und zählen zu den musikalischen Werken, die weltweit am häufigsten inszeniert werden. »La Bohème« wurde 1896 uraufgeführt. Als Hommage an den berühmten italienischen Komponisten präsentiert die »Fondazione Arena di Verona« in diesem Sommer an zwei Abenden eine Neuinszenierung dieses Meisterwerks.
Die herzzerreißende Oper erzählt vom Leben und den Abenteuern von vier mittellosen Künstlerfreunden in Paris. Vor allem aber von der großen, wahren Liebe von Mimi und Rodolfo. Eine Liebestragödie, die Puccini hinreißend vertonte. Voller Dramatik und musikalischer Intensität begeistert diese Oper das Publikum bis heute. Viele Arien und Duette wie »Quando m’en vo’« und »O soave fanciulla« gehören zum Standardrepertoire jedes Wunschkonzerts.
Erstmals führt Alfonso Signorini in der Arena von Verona Regie. Der Schriftsteller und TV-Journalist hat gemeinsam mit dem Bühnenbildner Juan Guillermo Nova ein komplett transparentes Bühnenbild entwickelt. So sollen alle Handlungsabläufe auch in ihren Details auf der Bühne für die Zuschauenden sichtbar werden.
Inszenierung: Alfonso Signorini
Bühne: Juan Guillermo Nova
Chor und Orchester der Arena di Verona, Daniel Oren
Mit Juliana Grigoryan (Mimì), Eleonora Bellocci (Musetta), Vittorio Grigolo (Rodolfo), Luca Micheletti (Marcello), Fabio Previati (Schaunard), Alexander Vinogradov (Colline), Nicolò Ceriani (Benoit), Salvatore Salvaggio (Alcindoro), Riccardo Rados (Parpignol)
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Die NDR Radiophilharmonie spielte erstmals unter der Leitung von Thomas Søndergård. In der internationalen Musikwelt ist der dänische Dirigent eine feste Größe und brilliert beispielsweise am Pult des Chicago Symphony
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Die NDR Radiophilharmonie spielte erstmals unter der Leitung von Thomas Søndergård. In der internationalen Musikwelt ist der dänische Dirigent eine feste Größe und brilliert beispielsweise am Pult des Chicago Symphony Orchestra und des Royal Concertgebouw Orchestra. Seit 2018 begeistert er als Chefdirigent des Royal Scottish National Orchestra das Publikum in Glasgow.
Ein Ausschnitt mit dem Stück »Introduction et Rondo capriccioso op. 28« von Camille Saint-Saëns aus diesem besonderen Konzert zum Saisonabschluss 2021. Solistin: Alexandra Conunova.
NDR Radiophilharmonie, Thomas Søndergård
Alexandra Conunova (Violine)
Camille Saint-Saëns: »Introduction et Rondo capriccioso op. 28« (Ausschnitt)
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Acht Akkorde am Piano solo, Glockenklängen gleich, die näherkommen, leiten Rachmaninows Klavierkonzert ein. Ihnen folgt das eindringliche Hauptthema,
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Acht Akkorde am Piano solo, Glockenklängen gleich, die näherkommen, leiten Rachmaninows Klavierkonzert ein. Ihnen folgt das eindringliche Hauptthema, das unisono von den Streichern gespielt wird. Das zweite Klavierkonzert hat nicht nur Rachmaninows Komponistenkarriere gerettet, es wurde eines der erfolgreichsten Werke des klassischen Repertoires überhaupt. Billy Wilder verewigte das Konzert in seiner Psychokomödie »Das verflixte 7. Jahr.« Zu den Streicherklängen lässt er Marilyn Monroe in den Tagträumen des Strohwitwers Richard Sherman erscheinen.
In Luzern übernimmt der junge japanische Pianist Mao Fujita den Solopart. Mao Fujita, Jahrgang 1998, stammt aus Tokio und gehört zu den hoffnungsvollsten jungen Pianisten dieser Zeit. Schon als Dreijähriger begann er, Klavier zu spielen. Im Alter von elf Jahren gab er sein Konzertdebut. In den vergangenen Jahren gewann er viele internationale Preise, unter anderem den Clara Haskil Klavierwettbewerb. Mao Fujita lebt in Berlin und studiert bei Kirill Gerstein. Nach Auftritten am Verbier Festival ist Mao Fujita in diesem Jahr zum ersten Mal beim Lucerne Festival zu Gast.
Lucerne Festival Orchestra, Riccardo Chailly
Mao Fujita (Klavier)
Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll, op. 18
KKL Luzern, 13.08.2022
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»Die Orgelsucher« begibt sich auf eine europaweite Suche nach historischen Orgeln. Die Königin der Instrumente, die Balzac als
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»Die Orgelsucher« begibt sich auf eine europaweite Suche nach historischen Orgeln. Die Königin der Instrumente, die Balzac als »ein ganzes Orchester« beschrieb, »dem eine geschickte Hand alles abverlangen kann«, weist eine große Vielfalt der Formen auf. Ob in Deutschland, Spanien, Dänemark, Frankreich oder Italien: Entsprechend dem Einfluss von Sprache und Kultur sehen Orgeln in vielen Teilen Europas sehr unterschiedlich aus. Der Dokumentarfilm erschließt den jeweiligen Klang der Instrumente durch das Spiel erstklassiger Organistinnen und Organisten.
In Versailles singt die hervorragende Sopranistin Sabine Devieilhe eine »Leçon de Ténèbres« des Orgelkomponisten François Couperin. In Peglio am Comer See spielt Lorenzo Ghielmi Orgelmusik von Girolamo Frescobaldi, während im thüringischen Ponitz der Tenor Julian Prégardien, begleitet von Bernard Foccroulle an der Silbermann-Orgel, eine Bach-Kantate vorträgt. Monica Melcova spielt auf der hochberühmten Cavaillé-Coll-Orgel der Basilika Saint-Sernin in Toulouse Musik von César Franck; Thomas Lacôte interpretiert auf der Messiaen-Orgel in der Pariser Eglise de la Trinité die »Chants d’oiseaux« von Olivier Messiaen. Und in der Philharmonie de Paris bringen Olivier Latry und Shin-Young Lee schließlich zeitgenössische Orgelmusik zu Gehör.
Zwischen den Musikstücken dieser musikalisch-historisch-geografischen Reise entfaltet sich nach und nach die Geschichte der Orgel, erzählt von virtuosen Orgelbauern. Ihr von einer Generation zur nächsten überliefertes Können, verbunden mit einer beeindruckenden Kultur, bildet das Herzstück der Orgelgeschichte. Europa hat Orgeln gebaut – und die Orgeln sind Europas Stimmen.
vDie Orgelsucher« hält einige Überraschungen bereit: vom Barock, in dem die Orgel Königin der Instrumente war, bis hin zur elektronischen Musik, deren Wege sie vielleicht bereitet hat. Ein einzigartiger kultureller Einblick, über Grenzen und Jahrhunderte hinweg, mit religiöser, weltlicher, volkstümlicher und zeitgenössischer Orgelmusik.
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Michael Barenboim und Kian Soltani sind die Solisten beim Konzert des West-Eastern Divan Orchestra in Salzburg 2021.
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Michael Barenboim und Kian Soltani sind die Solisten beim Konzert des West-Eastern Divan Orchestra in Salzburg 2021. Im Mittelpunkt des Programms steht das Doppelkonzert für Violine und Violoncello in a-Moll von Johannes Brahms. Es ist dies Brahms einziges Werk in diesem Genre und gleichzeitig auch sein finales Orchesterwerk, komponiert 1887. Die musikalische Leitung hat Daniel Barenboim.
Johannes Brahms komponierte das Doppelkonzert in a-Moll in der erklärten Absicht, seine vormals enge Freundschaft mit dem Geigenvirtuosen Joseph Joachim zu erneuern. Diese war nach persönlichen Querelen stark abgekühlt, was für Brahms umso schwerer wog, als er mit Joachim in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet und große Erfolge errungen hatte, etwa bei der Komposition des Violinkonzerts, bei dessen Uraufführung Joachim auch die Solovioline gespielt hatte. Und der Plan ging auf, Joseph Joachim übernahm tatsächlich den Violinpart des Doppelkonzertes bei der Uraufführung am 18. Oktober 1887 in Köln und zeigte sich durchaus angetan von der Komposition.
Michael Barenboim spielt Violine, seit er sieben Jahre alt ist. Mit 15 wurde er Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra, drei Jahre später dessen Konzertmeister. Schon früh trat er auch als Solist in Erscheinung und konzertierte mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Kian Soltani, österreichischer Cellist mit iranischen Wurzeln, kam schon im Alter von vier Jahren mit seinem Instrument in Berührung, mit zwölf Jahren begann er sein Cello-Studium. Er gewann zahlreiche Preise und arbeitet regelmäßig mit Daniel und Michael Barenboim zusammen.
West-Eastern Divan Orchestra, Daniel Barenboim
Kian Soltani (Violoncello)
Michael Barenboim (Violine)
Johannes Brahms: Konzert für ioline, Violoncello und Orchester a-Moll, op. 102
César Franck: Symphonie dMoll, FWV 48
Salzburg, Großes Festspielhaus, August 2021
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Der französische Tenor Benjamin Bernheim übernimmt als Hoffmann die Titelpartie dieser »phantastischen Oper«, wie Jacques Offenbach sie
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Der französische Tenor Benjamin Bernheim übernimmt als Hoffmann die Titelpartie dieser »phantastischen Oper«, wie Jacques Offenbach sie selbst genannt hatte. Wiener Philharmoniker und Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor werden geleitet von Marc Minkowski. In wechselnden Rollen erlebt das Publikum unter anderem Kathryn Lewek und Kate Lindsey, inszeniert von Mariame Clément für die Salzburger Festspiele.
Mit dem wohl berühmtesten Fragment der Opernliteratur stellt sich die französische Regisseurin Mariame Clément in diesem Sommer erstmals bei den Salzburger Festspielen vor. Nach unzähligen Operetten und komischen Opern wird »Hoffmanns Erzählungen« Jacques Offenbachs letzter Versuch bleiben, all jene eines Besseren zu belehren, die in ihm nur einen Operettenkomponisten sahen.
Einer der berühmtesten Dichter der Romantik, E. T. A. Hoffmann, der in all seinen Schriften auf faszinierende Weise den Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie auslotet, wird zum Titelhelden. Unglücklich verliebt begegnet er in einem raffinierten Vexierspiel seinen literarischen Figuren. Hin- und hergerissen zwischen Kunst und Leben, Liebe und Fantasie, Traum und Wirklichkeit scheitert er immer wieder nicht nur an der Liebe, an seinen dämonischen Gegenspielern, sondern letztlich auch an sich selbst.
Meisterhaft verbindet der Komponist die heitere Seligkeit der Operette mit der Sentimentalität der Opéra comique und der Surrealität der romantischen Oper: ein Musiktheater, dessen Melodien bis heute nichts von ihrer Popularität eingebüßt haben.
Am Pult der Wiener Philharmoniker steht Marc Minkowski, der den Witz, die Tragik, Intensität und Empfindsamkeit der Komposition zum Erklingen bringt. Für die TV-Übertragung zeichnet Michael Beyer verantwortlich. Durch den Opernabend führen Teresa Vogl und Dorothée Haffner.
Inszenierung: Mariame Clément
Bühne und Kostüme: Julia Hansen
Licht: Paule Constable
Video: Étienne Guiol
Choreografie: Gail Skrela
Dramaturgie: Christian Arseni
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Alan Woodbridge
Wiener Philharmoniker, Marc Minkowski
Mit Benjamin Bernheim (Hoffmann), Kathryn Lewek (Stella | Olympia | Antonia I Giulietta), Christian Van Horn (Lindorf | Coppélius | Dr. Miracle | Dapertutto), Kate Lindsey (Die Muse | Nicklausse), Marc Mauillon (Andrès | Cochenille | Frantz | Pitichinaccio), Géraldine Chauvet (Géraldine Chauvet), Michael Laurenz (Spalanzani), Jérôme Varnier (Crespel | Meister Luther), Philippe-Nicolas Martin (Hermann | Peter Schlémil), Paco Garcia (Nathanaёl)
Großes Festspielhaus Salzburg, August 2024
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Zum Saison-Auftakt lädt das hr-Sinfonieorchester mit der Europäischen Zentralbank wieder zum Open Air. In der außergewöhnlichen Atmosphäre am
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Zum Saison-Auftakt lädt das hr-Sinfonieorchester mit der Europäischen Zentralbank wieder zum Open Air. In der außergewöhnlichen Atmosphäre am Frankfurter Mainufer erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer mit Chefdirigent Alain Altinoglu erneut wunderbare Musik und ein begeisternder sommerlicher Konzertabend. Mehr als 20.000 Besucher lassen sich vom hr-Sinfonieorchester regelmäßig bei den sommerlichen Konzertabenden am Ufer des Mains begeistern. Diesmal stehen zwei populäre Orchesterwerke im Zentrum: Bedrich Smetanas »Die Moldau« und Modest Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« in der Orchesterfassung von Maurice Ravel. Bereichert wird der Open-Air-Abend am Frankfurter Mainufer zudem von zwei bekannten Mozart-Arien und Richard Wagners Meistersinger-Ouvertüre.
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Das Highlight 2024 bei den »Bregenzer Festspielen«: Philipp Stölzls spektakuläre Neuinszenierung von Carl-Maria von Webers Oper »Der
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Das Highlight 2024 bei den »Bregenzer Festspielen«: Philipp Stölzls spektakuläre Neuinszenierung von Carl-Maria von Webers Oper »Der Freischütz«. Dieses Jahr wird am Bodensee nicht nur auf der Bühne gespielt und gesungen, sondern auch das Wasser in die Aufführungen einbezogen und lebendig bespielt.
Philipp Stölzl, bekannt für seine kreativen und außergewöhnlichen Inszenierungen, bringt eine neue Dimension in die klassische Opernwelt. Sein »Freischütz« spielt in einer Szenerie, die moderne Technologie und traditionelles Bühnenbild kunstvoll verbindet. Dafür wird mittels Stahl, Styropor und Hunderten Kubikmetern Holz eine Winterkulisse gebaut, die aus schneebedeckten Hügeln besteht. Die 1400 Quadratmeter große künstliche Lagune, die die Seebühne in eine winterliche Sumpflandschaft verwandelt, erlaubt es den Sängerinnen und Sängern, diese sowohl über als auch im Wasser zu bespielen.
Die Geschichte von Max, der in einem Pakt mit dunklen Mächten gefangen ist, um seine Geliebte Agathe zu gewinnen, wird in dieser Inszenierung mit einer Intensität und Tiefe erzählt, die sowohl alteingesessene Opernliebhaber als auch Neulinge begeistert. Carl-Maria von Webers Oper wird durch das Orchester der Wiener Symphoniker und herausragende Solisten getragen.
Mit dem «Freischütz« bietet Philipp Stölzl nach seinem gefeierten »Rigoletto« von 2021 den Besuchern der Bregenzer Festspiele ein weiteres unvergessliches Erlebnis, das die Grenzen traditioneller Operninszenierungen sprengt und neue Maßstäbe setzt.
Inszenierung und Bühne: Philipp Stölzl
Kostüme: Gesine Völlm
Licht: Philipp Stölzl, Florian Schmitt
Stunt- und Bewegungsregie: Wendy Hesketh-Ogilvie
Mitarbeit Bühne: Franziska Harm
Chorleitung: Lukáš Vasilek, Benjamin Lack
Ton Alwin Bösch, Clemens Wannemacher
Toneffekte: Jan Petzold
Dramaturgie: Olaf A. Schmitt
Statisterie der Bregenzer Festspiele
Bregenzer Festspielchor
Prager Philharmonischer Chor
Wiener Symphoniker, Enrique Mazzola
Mit Liviu Holender (Ottokar), Franz Hawlata (Kuno), Nikola Hillebrand (Agathe), Katharina Ruckgaber (Ännchen), Christof Fischesser (Kaspar), Mauro Peter (Max), Moritz von Treuenfels (Samiel), Andreas Wolf (Ein Eremit), Maximilian Krummen (Kilian), Theresa Gauß, Sarah Kling (Brautjungfern)
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Das Open-Air-Konzert ist ein Highlight des Konzertsommers und gleichzeitig Teil des »NRW-Tags«, in dem sich das
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Das Open-Air-Konzert ist ein Highlight des Konzertsommers und gleichzeitig Teil des »NRW-Tags«, in dem sich das Bundesland bei einem riesigen Bürgerfest in der Kölner Innenstadt präsentiert. Das NRW Sommerkonzert ist für alle kostenlos. Akustische Verstärkung vom Roncalliplatz bis zur Straße »Am Hof« sorgt dafür, dass ein großes Open-Air-Publikum das Konzert genießen kann, selbst wenn der Platz vor dem Dom nicht mehr ausreicht.
Unter der Leitung von Frank Beermann spielt die Nordwestdeutsche Philharmonie aus Herford die schönsten und populärsten Melodien aus Filmmusik, Klassik und Oper. Als Gäste treten auf: die weltweit gefeierten Stimmen von Tenor Joseph Calleja und Sopranistin Ruzan Mantashyan, die Geigenvirtuosin Sayaka Shoji und das Berliner Saxophonquartett clair-obscur. 2024 wird wir einer der größten Opernkomponisten ganz besonders geehrt: Denn vor 100 Jahren starb Giacomo Puccini. Aus seinen größten Opern »La Bohème« und »Tosca« werden die mitreißendsten Arien geboten – außerdem ist das NRW Sommerkonzert zu den Sternen unterwegs: mit Filmmusik von John Williams für »Superman« und einem absolut virtuosen Geigenstück von Niccolò Paganini.
Das Open-Air-Konzert ist eine gemeinsame Veranstaltung der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen mit dem WDR.
Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann
Mit Joseph Calleja (Tenor), Ruzan Manatshyan (Sopran), Sayaka Shoji (Violine)
clair-obscur (Saxophonquartett)
Anna Planken (Moderation)
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Die einzigartige Freiluftarena im Steinbruch St. Margarethen im Burgenland ist auch 2024 wieder Schauplatz
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Die einzigartige Freiluftarena im Steinbruch St. Margarethen im Burgenland ist auch 2024 wieder Schauplatz einer der populärsten Opern aller Zeiten: »Aida« von Giuseppe Verdi. Für die Inszenierung zeichnet Thaddeus Strassberger verantwortlich, mit Kostümen von Giuseppe Palella – beide wirkten bereits 2021 bei »Turandot« in der Oper im Steinbruch. Die musikalische Leitung übernimmt Iván López-Reynoso. Das Piedra Festivalorchester wird wie in den Vorjahren als Residenzorchester erklingen, gemeinsam mit dem Philharmonia Chor Wien.
Inszenierung: Thaddeus Strassberger
Bühnenbild: Thaddeus Strassberger
Kostüme: Giuseppe Palella
Philharmonia Chor Wien, Walter Zeh
Piedra Festivalorchester, Iván López-Reynoso
Mit Leah Crocetto (Aida), Jorge Puerto (Radames), Raehann Bryce-Davis (Amneris)
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Daniel Hope Mit »Prague Sounds Again« feiert die tschechische Hauptstadt die Wiederaufnahme
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![© Foto: Arte/Petra Hajská](https://www.klassikkalender.de/wp-content/uploads/2020/08/Arte202010041705_Daniel_Hope-300x198.jpg)
Mit »Prague Sounds Again« feiert die tschechische Hauptstadt die Wiederaufnahme der Konzertsaison in grandiosem Rahmen: Die Musiker stehen auf einer schwimmenden Bühne auf der Moldau, zwischen der Slaweninsel und der »Brücke der Legionen«, vor der Skyline mit dem Nationaltheater und dem Prager Schloss. Der britische Violinist Daniel Hope interpretiert zusammen mit dem Epoque Orchestra das symbolträchtige Werk »Vivaldi Recomposed« von Max Richter, eine moderne Adaption des Klassik-Hits »Die vier Jahreszeiten«. Außerdem kommt eine Neukomposition von Smetanas »Moldau« aus der Feder von Floex und Tom Hodge erstmals zur Aufführung. Zum Schluss erklingen »September Song« von Kurt Weill und »Humoresque« von Anton Dvorak.
Der britische Violinist Daniel Hope und das Epoque Orchstra feiern die Wiederaufnahme der Prager Konzertsaison mit einer spektakulären Show: Gemeinsam interpretieren sie »Vivaldi Recomposed« von Max Richter, eine moderne und faszinierende Adaption von Antonio Vivaldis legendären »Vier Jahreszeiten«, dem wohl meistgespielten Stück der klassischen Musik. Die Musiker stehen auf einer schwimmenden Bühne auf der Moldau, vor der spekakulären Kulisse der Prager Skyline.Daniel Hope gehört mit André de Ridder zu den wichtigsten Mitwirkenden eines Projekts, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des Renaissance-Komponisten aus neuer Perspektive zu entdecken. Bei »Prague Sounds again« bietet er zusammen mit den 20 Musikern des Epoque Orchestras eine neue Lektüre des Klassikers. Das Epoque Orchestra wurde 2001 gegründet und spielt seither erfolgreich in Tschechien und der Welt. Das Orchester fördert tschechische Nachwuchskomponisten durch Auftragswerke und spezialisierte sich in den letzten Jahren auf Film- und Theatermusik, unter anderem für große Kino- und TV-Produktionen.
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Zusammen mit seinem Vater, dem Schriftsteller und einstigen Anti-Apartheid-Aktivisten Christopher Hope, macht sich der Star-Geiger Daniel Hope auf
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Zusammen mit seinem Vater, dem Schriftsteller und einstigen Anti-Apartheid-Aktivisten Christopher Hope, macht sich der Star-Geiger Daniel Hope auf eine Reise, die ihn von den Townships Johannesburgs bis zu den atemberaubenden Stränden der Kap-Region führt. Drei Generationen der Familie haben in Südafrika gelebt, bis sein Vater Mitte der 1970er Jahre das Land verlassen musste. Denn ihm wurde der Pass entzogen.
Nun holen sich Vater und Sohn auf einem Roadtrip die Erinnerungen zurück, die Gefahr liefen, verloren zu gehen. Daniel Hope findet Antworten auf intime Fragen: Warum spürt er diese starke Verbundenheit zu einem Land, das er nur als kleines Baby kennt? Warum wird diese Empfindung immer dann am stärksten, wenn der Geiger die Musik Südafrikas hört? Welche Rolle hat diese Musik im Freiheitskampf der Menschen gespielt, und welche Herausforderungen sehen sie für die Zukunft?
Um das herauszufinden, trifft Hope auf die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz, die heute auf allen Klassik- und Opernbühnen der Welt zu Hause ist. Und er begegnet der Ikone des südafrikanischen Freiheitskampfes, dem Gitarristen und Sänger Vusi »the Voice« Mahlasela. In Soweto gibt Daniel Hope jungen Nachwuchstalenten eine Masterclass, spielt mit dem Jazz-Duo »Thesis ZA« aus Johannesburg und mit einem der berühmtesten Chöre des Landes, der »Imilonji Kantu Choral Society« von Gobingca George Mxadana. Am Ende steht eine Erfahrung, die Sopranistin Golda Schultz so beschreibt: »Wer in Südafrika geboren wurde, bleibt in der Seele immer Südafrikaner, auch wenn er geht und egal, wo er lebt.«
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Bedřich Smetana wird als »Schöpfer des tschechischen Stils im dramatischen und symphonischen Bereich der Musik« bezeichnet und gilt
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Bedřich Smetana wird als »Schöpfer des tschechischen Stils im dramatischen und symphonischen Bereich der Musik« bezeichnet und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Tschechiens. Eine Gala würdigt den 200. Geburtstag des Jubilars mit vielen seiner bekannten Arien im geschichtsträchtigen Prager Nationaltheater.
Mit der Ouvertüre aus der berühmtesten tschechischen Oper »Die verkaufte Braut« wird das Konzert eröffnet. Es folgt eine Auswahl von Arien, Duetten, Ensembles und instrumentalen Vor- und Zwischenspielen aus Smetanas schönsten Opern. Ausschnitte aus den Opern »Libussa« und »Der Kuss«, um nur einige zu nennen, werden auch erklingen.
Um die Bedeutung dieser Geburtstagsfeier herauszustellen, wechseln sich gleich vier Dirigenten am Pult ab: Der Direktor der Oper des Prager Nationaltheaters Robert Jindra hat für den besonderen Anlass Kollegen eingeladen, die weltweit Erfolge feiern: Tomáš Netopil, ehemaliger Musikdirektor am Aalto-Theater Essen, Rastislav Štúr folgt nach seiner Musikdirektoren-Karriere beim Slowakischen Nationaltheater vielen Gasteinladungen und Jiří Rožeň hat 2023 mit dem Seattle Symphony Orchestra sein US-Debut gegeben.
Bedřich Smetana begann als erster Kapellmeister im Prozatimní divadlo (Interimstheater) in Prag, das zum Nationaltheater ausgebaut wurde. Der Höhepunkt der Grundsteinlegung im Jahr 1868 war die Uraufführung von Smetanas Oper »Dalibor« und 1881 wurde das Nationaltheater mit seiner feierlichen Oper »Libussa« eröffnet. Das Neorenaissance-Gebäude des Nationaltheaters – ein emblematischer Bau der tschechischen Kultur und gleichzeitig ein symbolisches Gegengewicht zur Prager Burg.
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Der Auftakt des Choreographen Martin Schläpfer als neuer Leiter des Wiener Staatsballetts fand wegen der Pandemie ohne Publikum
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Der Auftakt des Choreographen Martin Schläpfer als neuer Leiter des Wiener Staatsballetts fand wegen der Pandemie ohne Publikum vor den TV-Kameras statt. Mit dem einfachen Titel »4« schuf Schläpfer zur Musik von Gustav Mahlers 4. Symphonie ein großes und bewegendes Ballett für das gesamte Ensemble von über hundert Tänzerinnen und Tänzern.
Virtuos greift Schläpfer die in der Musik angelegte Verlorenheit, die gefährdete Idylle, aber auch die Träume und Sehnsüchte des modernen Lebens auf und schafft ein tänzerisches Welttheater des modernen Menschen. Dabei verbindet er mühelos klassisches und modernes Tanzvokabular.
Die Uraufführung musste aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben werden und fand dann im Dezember des vergangenen Jahres bei ARTE Concert statt. Es spielt das Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Axel Kober, Solistin ist die Sopranistin Slavka Zamecnikova.
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Giacomo Puccini (1858-1924), der letzte große Komponist der italienischen Oper, war ein Lebemann der italienischen Belle Époque und
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Giacomo Puccini (1858-1924), der letzte große Komponist der italienischen Oper, war ein Lebemann der italienischen Belle Époque und den Frauen verfallen. Damen jeglichen Typs und jeglicher Herkunft umschwärmten den erfolgreichen Komponisten, der in seinen herzzerreißenden Operndramen alle Höhen und Tiefen der menschlichen Seele auslotet. Stets sind es Idealbilder von Frauen, die Puccini in seinen Werken in den Mittelpunkt stellt, so etwa in »La Bohème«, »Manon Lescaut«, »Tosca«, »Madame Butterfly«, »Turandot«, »La Fanciulla del West« und »Il Trittico«.
Trotz seines erfolgreichen Komponistendaseins fühlte sich Puccini jedoch einsam und unverstanden. Er selbst hielt sich für einen Versager. Sein zerbrechliches Seelenleben implantierte er in eine künstliche Welt – in die Welt seiner Opern. Sie huldigen einer alles überwindenden Kraft der Liebe, die er in seinem Privatleben vergeblich zu finden suchte. Dabei liest sich seine Biografie selbst wie ein Stoff für die Bühne: Im Jahre 1883 flüchtete Giacomo Puccini mit Elvira Bonturi, einer verheirateten Frau aus bestem Hause, von Lucca nach Mailand. Trotz Puccinis zahlreicher Affären und daraus resultierender Spannungen in ihrer Beziehung kam es 1904 zur Heirat. Vorausgegangen war unter anderem eine vier Jahre dauernde Affäre des Komponisten mit der minderjährigen Näherin Maria Anna Coriasco, die er »Corinna« nannte. Schon damals zeigte Elvira, dass sie um Puccini mit allen Mitteln zu kämpfen verstand.
Der Film blickt hinter die Fassade des mondänen Daseins mit den zahlreichen erotischen Entgleisungen und komplexen Lebens- und Liebesgeschichten und entdeckt ein Leben, das von Sensibilität, Selbstzweifel und Zerrissenheit beherrscht und zerstört wurde.
Darsteller: Peter Hladik (Puccini), Sabine Wegner (Elvira), Rüdiger Kuhlbrodt (Sigmund Freud), Aylin Tezel (Maria Anna Coriasco), Jutta Fastian (Sibyl Seligmann)
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Paradox: Das ist wohl das Wort, das Charles Ives am besten beschreibt. Denn Charles ist ein Mann der Dissonanzen – und das in fast allen Bereichen seines Lebens. Seit seiner
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Paradox: Das ist wohl das Wort, das Charles Ives am besten beschreibt. Denn Charles ist ein Mann der Dissonanzen – und das in fast allen Bereichen seines Lebens. Seit seiner Kindheit gilt seine Liebe dem Spiel mit der Musik. Doch Charles wird zu einer Zeit geboren, als man klassische Musiker für Memmen hielt. Heute gilt er als erster Komponist der Neuzeit in Amerika.
Charles Ives (1874-1954) ist ein Mann der Dissonanzen und steht dazu. Schon als kleiner Junge ist er fasziniert von den Klangexperimenten und musikalischen Basteleien seines Vaters. Als Teenager komponiert er Tanzmelodien und Kirchenlieder und wird mit 14 Jahren zum jüngsten Organisten von Connecticut. Doch Charles wurde zur falschen Zeit geboren. Wer sich für die klassische Musik entschied, galt damals als Memme. Charles schlägt eine Laufbahn als Lebensversicherer ein – und hat Erfolg. Mit Verve revolutioniert er eine ganze Branche. An den Wochenenden jedoch wird er zum Freizeitkomponisten. Im stillen Kämmerlein erdenkt er Kompositionen, mit denen er seiner Zeit weit voraus ist. Dabei versucht er stets, die reale, alltägliche Welt wiederzugeben.
Nicht selten baut er dafür akustische Objekte seiner Umgebung ein. Das Rattern der Kaffeemaschinen oder Besteckgeklapper sind genauso zu hören wie das Zapfen von Bier oder das Zischen von Kräutern, die in heißem Öl angedünstet werden. Ives kreiert eine »musikalische Bouillabaisse«, die so manchem Zeitgenossen sauer aufstößt. Er bricht mit Konventionen, verbindet Popmusik mit Klassik, kombiniert Ragtime und Volksmusik mit experimentellen oder traditionellen europäischen Klängen. Seine 4. Symphonie ist ein wildes Klangpanorama, während er in »The Unanswered Question« den Konzertsaal sprengt und Teile der Streicher hinter der Bühne verbannt. Seine unvollendete »Universe Symphony« sollte im Freien gespielt werden. Nicht immer trifft sein kreativer Revoluzzergeist den Nerv seiner Zeit. Entsprechend spät wird sein Werk gewürdigt.
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Ein besonderes historisches Ereignis steht im Mittelpunkt des Konzerts: Vor 100 Jahren, im Oktober 1923, wurde die erste Sendung des »Unterhaltungsrundfunks« aus dem Berliner Vox-Haus ausgestrahlt. Die MIRAG in Leipzig
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Ein besonderes historisches Ereignis steht im Mittelpunkt des Konzerts: Vor 100 Jahren, im Oktober 1923, wurde die erste Sendung des »Unterhaltungsrundfunks« aus dem Berliner Vox-Haus ausgestrahlt. Die MIRAG in Leipzig nahm am 2. März 1924 den Sendebetrieb in Leipzig auf. Damals ahnten nur wenige, welche Wirkung dieses Medium in den nächsten hundert Jahren entfalten würde.
Das Leipziger Rundfunkorchester, das älteste seiner Art, war damals für die musikalische Gestaltung des Programms zuständig und nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um Werke, die für das Radio komponiert wurden oder mit diesem in enger Verbindung stehen zu Gehör zu bringen. So erklingen neben Radioschlagern von Walter Kollo und Willy Rosen Orchesterwerke von Leonard Bernstein, Pavel Haas, Walter Braunfels, Erwin Schulhoff, Darius Milhaud, Eduard Künneke und Ernst Krenek. Es dirigiert Enrico Delamboye. Solistisch treten die in der Ukraine geborene Saxofonistin Asya Fateyeva und der Sänger und Schauspieler Max Müller auf.
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In der Regie von Peter Sellars und mit Asmik Grigorian als Polina ist die Neuinszenierung des »Spielers« 2024 in Salzburg ein Garant für musikalisch-szenisches Suchtpotenzial. Für die Bildregie zeichnet Peter
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In der Regie von Peter Sellars und mit Asmik Grigorian als Polina ist die Neuinszenierung des »Spielers« 2024 in Salzburg ein Garant für musikalisch-szenisches Suchtpotenzial. Für die Bildregie zeichnet Peter Sellars selbst verantwortlich und setzt somit das Meisterwerk gleich zweimal in Szene. Es singen und spielen die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Timur Zangiev.
Im Karussell des Untergangs: Geschrieben inmitten der Wirren des Ersten Weltkriegs, gibt Sergej Prokofjews erste abendfüllende Oper »Der Spieler« mit ihrer atemlos gedrängten, lakonisch verknappten und schroffen Musik Zeugnis über seine expressionistische Phase. Nach ihrer Fertigstellung im Revolutionsjahr 1917 musste die Oper zwölf Jahre auf ihre Uraufführung warten und blieb seither eher eine Ausnahmeerscheinung in den Spielplänen. Zu radikal avantgardistisch wird die temporeiche und antiromantische Musik empfunden.
Gnadenlos analysiert sie das von Fjodor Dostojewski in seinem gleichnamigen Roman entworfene Panoptikum entwurzelter Romanfiguren. Ein Marquis als Betrüger, ein ehesuchender General mit hohen Spielschulden, eine Französin, die ihre Chance auf Reichtum wittert, und die Tochter des Generals, Polina. Inmitten narzisstischen Taktierens der Hauslehrer Alexej, der über dem Glücksspiel die Liebe vergisst und zum Opfer seiner eigenen Sucht wird.
Der fiktive Kurort Roulettenberg zeigt eine dekadente Gesellschaft am Rand des Bankrotts. Während sich die verlorenen Charaktere zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung verlieren, bleibt das Streben nach Reichtum die wohl einzige Konstante.
Prokofjews pulsierende Musik entführt das Publikum in ein Karussell voller Ängste, Hoffnungen und Gier, in eine Welt, in welcher verletzte Ehre die Akteure lenkt. Da Prokofjew größtenteils auf die Verwendung von Arien und Chorstücken verzichtet, prägt das Orchester die Charakterisierung der Protagonisten.
Inszenierung: Peter Sellars
Bühne: GeorgeTsypin
Kostüme: Camille Assaf
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Pawel Markowicz
Wiener Philharmoniker, Timur Zangiev
Mit Peixin Chen (Der General), Asmik Grigorian (Polina), Sean Panikkar (Alexej Iwanowitsch), Violeta Urmana (Babuschka/Babulenka), Juan Francisco Gatell (Der Marquis), Michael Arivony (Mr. Astley), Nicole Chirka (Blanche), Zhengyi Bai (Fürst Nilskij), Ilia Kazakov (Baron Würmerhelm)
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Als sie sich 1997 zum ersten Mal auf einem Kammermusikfestival trafen, war gar nicht so klar, dass sie einmal auf so lange Sicht hin Musik miteinander machen würden. »Er trug
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Als sie sich 1997 zum ersten Mal auf einem Kammermusikfestival trafen, war gar nicht so klar, dass sie einmal auf so lange Sicht hin Musik miteinander machen würden. »Er trug Handschuhe«, berichtet der Geiger Renaud Capuçon von seinem Klavierpartner Frank Braley, »Handschuhe mit Sternen darauf, die er nur zum Spielen auszog.« Nach zehn Minuten Schubertmusik waren sich die beiden Musiker Renaud Capuçon und Frank Braley aber einig, dass sie sich gefunden haben. »Renaud hat einfach einen sehr schönen Geigenton. Das hört man selten«, lobt Frank Braley.
Seitdem hört man Renaud Capuçon und Frank Braley regelmäßig in den großen Konzertsälen dieser Welt. Mit Ludwig van Beethovens zehn Violinsonaten haben sie sich einem Klassiker des Geigenrepertoires gewidmet. Sie spielen die zehn Sonaten mitunter an einem Tag, haben das Konvolut auch auf CD eingespielt. In Hongkong haben die beiden Musiker die zehn Sonaten an drei Abenden auf dem Kulturfestival »Le French May« gespielt. Ein Filmteam hat das Duo begleitet, wie es Beethovens »Frühlingssonate«, ein Klassiker der Weltliteratur, auf die Bühne des Konzertsaals der Academy for Performing Arts in Hongkong bringt.
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Am ersten August-Wochenende verwandelt sich der Nürnberger Luitpoldhain wieder in die grüne Bühne für
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Am ersten August-Wochenende verwandelt sich der Nürnberger Luitpoldhain wieder in die grüne Bühne für die Nürnberger Symphoniker. »Klassik Open Air« ist angesagt. Das »Woodstock der klassischen Musik« lockt jährlich in zwei Konzerten Hunderttausende Menschen nach draußen unter den funkelnden Sternenhimmel. Was passt da besser als der große symphonische Hollywood-Sound, Klassik im Breitwandformat sozusagen?
«Alle Wege führen nach Hollywood«: so das Motto des Abends. Mit Komponisten wie Erich Wolfgang Korngold, James Horner und John Williams stehen große Namen der Filmmusik auf dem Programm des Orchesters, das selbst bereits Soundtracks für Hollywood-Blockbuster wie »Quo vadis« eingespielt hat.
Außerdem begrüßt Chefdirigent Jonathan Darlington zwei Solisten auf der Bühne, die mit ihrer atemberaubenden Kunst überall das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinreißen: den Multi-Perkussionisten Alexej Gerassimez am Schlagzeug und den Akkordeonvirtuosen Martynas Levickis, ein Meister auf seinem Instrument, das er selbst »seine magische Trickkiste« nennt. Durch den Abend führt Roland Kunz.
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Schon seit über 20 Jahren treffen beim Young Euro Classic die besten Jugendorchester in Berlin aufeinander. Spielort in
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Schon seit über 20 Jahren treffen beim Young Euro Classic die besten Jugendorchester in Berlin aufeinander. Spielort in 2023 ist das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, wo über mehrere Wochen abends die jungen Musiker aus mittlerweile aller Welt gastieren. Die Solisten und DirigentInnen sind dabei oft internationale Größen, die die Orchester auf ihrem Weg unterstützen. So auch 2023: Das ukrainische Jugendorchester »Youth Symphony Orchestra of Ukraine« wird von Oksana Lyniv geleitet, einer der derzeit begehrtesten Dirigentinnen weltweit. Auf dem Programm stand neben Klassikern der Konzertmusik zeitgenössische Musik aus der Ukraine.
Arte zeigt Evgeni Orkins »Odessa Rhapsodie« in voller Länge, sowie den dritten und vierten Satz aus Beethovens fünfter Symphonie. Davor erklingt das Estnische Jugendorchester »Orchester der Estnischen Akademie für Musik und Tanz« unter der Leitung von Toomas Vavilov. Das Orchester lässt Arvo Pärts »Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte« erklingen und eine glanzvolle Aufführung von Haydns Klavierkonzert Nr.11 mit Sten Heinoja am Klavier rundet das Programm ab.
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2024 ist ein besonderes Festspieljahr an der geschichtsträchtigen Seebühne in Bregenz: Kaum sind die letzten Töne der Oper
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2024 ist ein besonderes Festspieljahr an der geschichtsträchtigen Seebühne in Bregenz: Kaum sind die letzten Töne der Oper »Madame Butterfly« verklungen, wird die Sanierung fortgesetzt. Parallel zu den Sanierungsarbeiten entsteht bereits das aufwendige Bühnenbild zur Oper »Der Freischütz« auf dem See. Für Regisseur Philipp Stölzl bedeutet dies, das noch eine weitere Herausforderung zur ohnehin sehr zeitintensiven Inszenierung hinzukommt. Denn spätestens bis zur Premiere muss alles einwandfrei funktionieren und eingespielt sein. Die Dokumentation »Der Freischütz – Festspielfieber am Bodensee« gibt spannende Einblicke hinter die Kulissen der aufwendigen Opernproduktion.
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Andris Nelsons gehört schon mit Anfang 40 zu den großen Dirigenten unserer Zeit. Die Presse bezeichnet ihn als Maestro »auf der Überholspur« – mit Blick auf seine atemberaubende Karriere. Auch
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Andris Nelsons gehört schon mit Anfang 40 zu den großen Dirigenten unserer Zeit. Die Presse bezeichnet ihn als Maestro »auf der Überholspur« – mit Blick auf seine atemberaubende Karriere. Auch in NRW begeistern seine Konzerte das Publikum – und seit 2018 reiht er sich in Leipzig in die lange Tradition berühmter Gewandhauskapellmeister ein, darunter Felix Mendelssohn Bartholdy, Arthur Nikisch, Kurt Masur und Herbert Blomstedt.
Das Filmporträt zeichnet die steile Karriere des jungen Letten nach: Die musikalischen Anfänge in seiner Geburtsstadt Riga, seine Ausbildung zum Trompeter, seine Entscheidung für das Dirigieren, seine erste Stelle als Chefdirigent an der Lettischen Nationaloper im Alter von nur 24 Jahren und weitere Stationen. Seit 2014 ist er Chefdirigent beim Boston Symphony. Sein dortiger Vertrag läuft noch bis 2022, parallel zum Amt des Gewandhauskapellmeisters.
Nelsons ignoriert den Hype um seine Person. Ob beim Applaus oder bei öffentlichen Terminen: Jenseits der Musik wirkt er bescheiden zurückhaltend, manchmal fast verlegen – ein Charakterzug, der ihm sowohl beim Publikum als auch bei den Musikern viel Sympathie einbringt.
Jenes verschmitzt-glückselige Lächeln, das er nach seiner ersten »Walküre« am Opernhaus Riga 2002 gezeigt hat, als er auf Fragen lediglich »I’m just full of music« von sich geben konnte, dieses Lächeln und das innere Leuchten, dieses Staunen über die Unermesslichkeit der Musik, das hat er sich bewahrt.
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Dem Opernkapellmeister Arthur Nikisch ist zu verdanken, dass die Uraufführung der 7. Sinfonie des »hier noch gänzlich unbekannten«
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Dem Opernkapellmeister Arthur Nikisch ist zu verdanken, dass die Uraufführung der 7. Sinfonie des »hier noch gänzlich unbekannten« Anton Bruckner in Leipzig stattfinden und vor allem: dass sie zum Erfolg mit großer Strahlkraft über Leipzig und über das Jahr 1884 hinaus werden konnte. Im Gewandhaus, das damals unter der Ägide von Carl Reinecke stand und in dem ein konservativerer Geschmack vorherrschte, wäre dieses mutige Projekt kaum zu realisieren gewesen. Doch an der Oper, wo Wagners Gesamtkunstwerk Begeisterung auslöste, konnte Bruckners sinfonisches Pendant zum Musikdrama auf fruchtbaren Boden fallen.
Anton Bruckner nutzte die Leipzig-Residenz anlässlich der Uraufführung seiner 7. Sinfonie in erster Linie, um die Drucklegung seines neuen Werks einzufädeln. Glaubt man den Anekdoten, die sich um Bruckners Aufwartungen bei den Leipziger Verlegern ranken, ging er dabei wenig diplomatisch vor. Dem einflussreichen Peters-Editor Geheimrat Alfred Dörffel soll Bruckner auf die Feststellung, der letzte Satz sei doch etwas verworren, entgegnet haben: »Sehen S’, dös hab’ns auch in Wien g’sagt, wie der Beethoven seine erste Symphonie aufg’führt hat – die Viechkerln!« Besseren Eindruck hinterließ das Spiel auf der Walcker-Orgel im soeben eröffneten neuen Gewandhaus.
Das Konzert wurde in den Gewandhausfestwochen im März 2018 aufgezeichnet. Gefeiert wurde der 275. Geburtstag des Leipziger Konzerthauses. Die eigentliche Geschichte des Gewandhaus-Orchesters beginnt am 11. März 1743. An diesem Tag gründete sich die Gesellschaft »Großes Concert«, mit der die Geschichte der regelmäßigen Konzerte des Orchesters ihren Anfang nimmt. Nirgendwo sonst in der Welt haben die Bürger einer Stadt so früh und so selbstbewusst ein öffentlich zugängliches Musikleben geschaffen. Zur Geschichte des Orchesters gehört auch seine einmalige Aufgabenfülle in der Stadt als Orchester in Kirche, Oper und Konzertsaal.
Gewandhaus-Orchester, Andris Nelsons
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107
Gewandhaus Leipzig, März 2018
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© Foto: Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Benno
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![© Foto: Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Benno Hunziker](https://www.klassikkalender.de/wp-content/uploads/2021/11/wiki_Dennis_Russell_Davies-300x200.jpg)
Bruckners symphonische Werke entsprachen in Form, Ausmaß, Instrumentierung, Melodiebildung und Harmonik kaum dem Stil ihrer Zeit und stießen bei Publikum und Presse zunächst auf wenig Begeisterung. Erst nach Jahren setzten sie sich durch und gehören heute zum unverzichtbaren Repertoire jedes Orchesters.
Auch dem Streichquintett F-Dur, das 1879 entstand, war zunächst kein Erfolg beschieden. So kam es, dass die erste öffentliche Aufführung erst am 17. November 1881 im Wiener Akademischen Wagner-Vereins stattfand. Zu den Endproben des Konzerts waren neben Freunden und Anhängern Bruckners auch die führenden Vertreter der Wiener Musikkritik
Die »offizielle« Uraufführung erfolgte schließlich am 8. Januar 1885 im Großen Saal des Wiener Musikvereins durch das erweiterte Hellmesberger-Quartett. Das Konzert bescherte Bruckner in eigenen Worten einen »Erfolg, den ich nicht beschreiben kann. Nach jedem Satze öfters gerufen, am Schlusse 6 bis 10 Mal, und … selbst die Conservativen applaudirten heftig. Hellmesberger nennt das Quintett »Offenbarung«
Selbst die Bruckner-Gegner kamen nicht umhin, vor allem am Adagio ein gutes Haar zu lassen. In diesem Satz stecke »etwas von dem göttlichen Funken«, und es sei, als ob die Musik »direct aus dem Paradiese« stammte.
MDR Sinfonieorchester, Dennis Russell Davies
Anton Bruckner: Adagio aus dem Streichquintett F-Dur in der Bearbeitung von Stanisław Skrowaczewski
Leipzig, 27.09.2020
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Die 4. Sinfonie Anton Bruckners ist sicher nicht nur wegen ihres Beinamens »Romantische« die populärste und meistgespielte. Wie
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Die 4. Sinfonie Anton Bruckners ist sicher nicht nur wegen ihres Beinamens »Romantische« die populärste und meistgespielte. Wie häufig bei Bruckner, hat er das Werk mehrere Male umgearbeitet, ohne aber den Grundgedanken zu verändern. Man kann sie eine Sinfonie des Waldes nennen. Themen und Motive erinnern an Waldesrauschen, Sturm im Wald, Vogelrufe oder Jagdgeschehen. Über ein Motiv im Trio sagte Bruckner selbst, dass es eine Tanzweise während der Mahlzeit zur Jagd sei.
MDR-Sinfonieorchester, Manfred Honeck
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische«
Dom zu Magdeburg, 1997
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Das Highlight 2024 bei den »Bregenzer Festspielen«: Philipp Stölzls spektakuläre Neuinszenierung von Carl-Maria von Webers Oper »Der
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Das Highlight 2024 bei den »Bregenzer Festspielen«: Philipp Stölzls spektakuläre Neuinszenierung von Carl-Maria von Webers Oper »Der Freischütz«. Dieses Jahr wird am Bodensee nicht nur auf der Bühne gespielt und gesungen, sondern auch das Wasser in die Aufführungen einbezogen und lebendig bespielt.
Philipp Stölzl, bekannt für seine kreativen und außergewöhnlichen Inszenierungen, bringt eine neue Dimension in die klassische Opernwelt. Sein »Freischütz« spielt in einer Szenerie, die moderne Technologie und traditionelles Bühnenbild kunstvoll verbindet. Dafür wird mittels Stahl, Styropor und Hunderten Kubikmetern Holz eine Winterkulisse gebaut, die aus schneebedeckten Hügeln besteht. Die 1400 Quadratmeter große künstliche Lagune, die die Seebühne in eine winterliche Sumpflandschaft verwandelt, erlaubt es den Sängerinnen und Sängern, diese sowohl über als auch im Wasser zu bespielen.
Die Geschichte von Max, der in einem Pakt mit dunklen Mächten gefangen ist, um seine Geliebte Agathe zu gewinnen, wird in dieser Inszenierung mit einer Intensität und Tiefe erzählt, die sowohl alteingesessene Opernliebhaber als auch Neulinge begeistert. Carl-Maria von Webers Oper wird durch das Orchester der Wiener Symphoniker und herausragende Solisten getragen.
Mit dem «Freischütz« bietet Philipp Stölzl nach seinem gefeierten »Rigoletto« von 2021 den Besuchern der Bregenzer Festspiele ein weiteres unvergessliches Erlebnis, das die Grenzen traditioneller Operninszenierungen sprengt und neue Maßstäbe setzt.
Inszenierung und Bühne: Philipp Stölzl
Kostüme: Gesine Völlm
Licht: Philipp Stölzl, Florian Schmitt
Stunt- und Bewegungsregie: Wendy Hesketh-Ogilvie
Mitarbeit Bühne: Franziska Harm
Chorleitung: Lukáš Vasilek, Benjamin Lack
Ton Alwin Bösch, Clemens Wannemacher
Toneffekte: Jan Petzold
Dramaturgie: Olaf A. Schmitt
Statisterie der Bregenzer Festspiele
Bregenzer Festspielchor
Prager Philharmonischer Chor
Wiener Symphoniker, Enrique Mazzola
Mit Liviu Holender (Ottokar), Franz Hawlata (Kuno), Nikola Hillebrand (Agathe), Katharina Ruckgaber (Ännchen), Christof Fischesser (Kaspar), Mauro Peter (Max), Moritz von Treuenfels (Samiel), Andreas Wolf (Ein Eremit), Maximilian Krummen (Kilian), Theresa Gauß, Sarah Kling (Brautjungfern)
September
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Beethovens 3. Klavierkonzert entstand in den Jahren um 1800, einer Zeit, in der der aufstrebende Komponist in Wien
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Beethovens 3. Klavierkonzert entstand in den Jahren um 1800, einer Zeit, in der der aufstrebende Komponist in Wien mit der Sonate »Pathéthique« und der »Mondscheinsonate« seine ersten bedeutenden Werke schuf, mit denen er sich von seinem Vorbild Haydn löste. Bereits die Tonart c-Moll, die Tonart seiner späteren dramatischen fünften Symphonie, verweist auf den »neuen« Beethoven. Bei der Uraufführung der Komposition am 5. April 1803 im Rahmen eines Akademiekonzerts im Theater an der Wien spielte Beethoven selbst den Klavierpart.
In der vom BR Fernsehen aufgezeichneten Aufführung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung seines Chefdirigenten Mariss Jansons ist die japanische Star-Pianistin Mitusko Uchida zu erleben. Weltweit wird sie für ihre herausragenden Interpretationen der Klavierwerke von Schubert, Mozart und Beethoven geschätzt.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Mitsuko Uchida (Klavier)
Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll, op. 37
Philharmonie im Gasteig München, März 2011
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Ein junges Musikerpaar schenkt Südbrandenburg das Konzertereignis des Sommers. Für eine Woche treffen sich Spitzenmusiker aus der ganzen Welt in einer ehemaligen Wassermühle, schwärmen zu Kammermusik Konzerten aus und lassen
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Ein junges Musikerpaar schenkt Südbrandenburg das Konzertereignis des Sommers. Für eine Woche treffen sich Spitzenmusiker aus der ganzen Welt in einer ehemaligen Wassermühle, schwärmen zu Kammermusik Konzerten aus und lassen sich durch die Lausitz inspirieren: Sie entdecken die Schönheit des Spreewalds.
Die Cellistin Marie Elisabeth Hecker und der Pianist Martin Helmchen sind auf den wichtigsten Bühnen der Welt zu Gast. Ihr Zuhause ist Bornsdorf bei Luckau. In der «Drauschemühle” leben sie mit ihren vier Kindern auf einem malerischen Grundstück an einem Spreewald Fließ. Bewusst auf halbem Weg zwischen Berlin und Dresden. Das Paar hat Musikerfreunde dazu eingeladen, eine Woche lang gemeinsam zu proben und zu konzertieren. Und alle haben zugesagt.
Der Film begleitet das Paar bei der Verwirklichung ihres Traumes. »Fliessen« nennen sie doppeldeutig ihr Projekt. Abgeleitet von den Spreewald Fließen und einer Musik, die permanent in Bewegung ist. Ausgangspunkte sind dabei immer die Konzertorte von »Fliessen«: eine Scheune, ein Schloss, eine Glasbläserstätte, eine Kirche und ein Konzertsaal. Jeder Ort steht für ein Themenfeld. Zum Beispiel »Mensch und Natur«, »Kunst und Besitz« oder »Musik und Manufaktur«. Es sind die Spannungsfelder, um die herum Kammermusik auf internationalem Niveau geboten wird. »Fliessen« bringt nicht nur Musik auf die Bühne, sondern will die klassischen Strukturen des gängigen Konzertbetriebs aufbrechen und neu denken.
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Als Dirigent formt Sergiu Celibidache die Berliner Philharmoniker von 1945 bis 1954 in über 400 Konzerten – anstelle des Chefdirigenten Wilhelm Furtwängler, der sich im Entnazifizierungsverfahren befindet. Als das Orchester
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Als Dirigent formt Sergiu Celibidache die Berliner Philharmoniker von 1945 bis 1954 in über 400 Konzerten – anstelle des Chefdirigenten Wilhelm Furtwängler, der sich im Entnazifizierungsverfahren befindet. Als das Orchester nach Furtwänglers Tod nicht Celibidache zu dessen Nachfolger bestimmt, sondern Herbert von Karajan, zieht sich Celibidache tief gekränkt zurück und schlägt jede weitere Zusammenarbeit aus.
Es dauert 38 Jahre, bis Sergiu Celibidache – mittlerweile eine lebende Legende – ans Pult der Berliner Philharmoniker zurückkehrt. Eine Begegnung, die auf die Bitten des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zustande kommt. Celibidache macht zur Bedingung, dass er doppelt so viele Proben wie üblich bekommt. Auf dem Programm: Anton Bruckners 7. Symphonie. Vor den Musikern bekennt Celibidache, dass die Berliner Philharmoniker eine »determinierende Rolle« in seinem Leben gespielt hätten und er hier seine »ersten musikalischen und menschlichen Erfahrungen« machen durfte. Neben Proben- und Konzertausschnitten kommen in dem Film zu Wort: Celibidaches Sohn Serge Ioan Celebidachi, Zeitzeugen der Berliner Philharmoniker, die Hornistin des Orchesters Sarah Willis, die junge französische Dirigentin Marie Jacquot, sein letzter Dirigierschüler Rémy Ballot und der rumänische Dirigent Cristian Măcelaru. Sie geben Einblicke in die Persönlichkeit, die Arbeitsweise und das Musikverständnis von Sergiu Celibidache. Die vollständige 7. Symphonie von Anton Bruckner mit den Berliner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache ist im Internet unter concert.arte.tv abrufbar.
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Am 4. September 2024 feiert die Welt den 200. Geburtstag des Komponisten, der aus der Provinz kommend, die Wiener Musikwelt aufmischte. Thomas Macho ist auf die Suche gegangen nach dem
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Am 4. September 2024 feiert die Welt den 200. Geburtstag des Komponisten, der aus der Provinz kommend, die Wiener Musikwelt aufmischte. Thomas Macho ist auf die Suche gegangen nach dem Sohn eines Volksschullehrers, der in ganz Europa als genialer Improvisateur auf der Orgel gefeiert wurde. In seinem Heimatland begegnete man ihm zurückhaltend. Die Symphonien wurden lange Jahre von den Orchestermusikern als unspielbar und vom Publikum als unhörbar abgelehnt. Der Komponist Bruckner war seiner Zeit zu weit voraus und erst gegen Ende seines Lebens bekam er die Aufmerksamkeit und den Respekt, die ihm und seiner Musik zustehen.
Das Genie und der Mensch: War Anton Bruckner ein neurotischer Zahlenfetischist mit nekrophilen Neigungen? Ein zwanghafter Galan, der 17-jährigen Mädchen nachstieg und sie in peinliche Situationen brachte? Ein fanatisch Betender und keuscher Büßer? In Paris und London gefeiert für seine virtuosen Orgel-Improvisationen, erlebte er in Wien mit seinen Symphonien dramatische Niederlagen. Doch Bruckner wusste stets, was er wert war und was er konnte.
Anton Bruckner wurde am 4. September 1824 geboren. Sein Vater, Dorfschullehrer und Kantor in Ansfelden bei Linz, führte ihn früh an die Musik heran. Anton beherrschte bereits als Kind mehrere Instrumente und war der älteste von 12 Kindern, von denen viele früh starben. Nach dem Tod seines Vaters kam er mit 13 Jahren als Sängerknabe ins Stiftsgymnasium St. Florian, wo er sein Orgelspiel perfektionierte und seine musikalische Ausbildung abschloss. Die Orgel wurde sein Hauptinstrument. Mit knapp über 30 Jahren wurde er Domorganist in der Ignatiuskirche in Linz. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten führten ihn nach London und Paris, wo er für seine Orgel-Improvisationen gefeiert wurde.
Anstatt eine internationale Karriere als Organist anzustreben, zog er sich nach St. Florian zurück, wo er bis zu seinem Tod ein Zimmer hatte, und widmete sich dem Komponieren. Es dauerte Jahre, bis seine Musik den verdienten Erfolg fand, da die ersten Uraufführungen von Spott und Kritik begleitet waren. Marie König und Michael Dangl suchen nach dem Menschen hinter diesem rätselhaften Genie. Beide Autoren haben sich intensiv mit Bruckners Geschichte beschäftigt. Regisseur Thomas Macho nutzt Zeitzeugenberichte. Bruckners Haushälterin, Freunde und Schüler schildern in Reenactment-Szenen den Alltag des kauzigen, aber geselligen Komponisten. Über Bruckners Musik sprechen die Dirigenten Hans Welser-Möst, Christian Thielemann und Markus Poschner.
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2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Anton Bruckner (1824-1896). Lange wurde seine Musik allein von deutschsprachigen Ensembles und Dirigenten aufgeführt, doch heute haben alle internationalen Orchester seine
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2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Anton Bruckner (1824-1896). Lange wurde seine Musik allein von deutschsprachigen Ensembles und Dirigenten aufgeführt, doch heute haben alle internationalen Orchester seine elf langen und kraftvollen Symphonien in ihr festes Repertoire aufgenommen.
Klangkathedralen gleich, verwenden Bruckners Symphonien die Kunst der musikalischen Gegenstimme, den Kontrapunkt: wenige Soli, dafür große melodische Linien, die einander von Instrument zu Instrument antworten. Der Komponist lässt die Orchestermaschine auf Hochtouren laufen, und kein Instrument wird außer Acht gelassen. Nicht zuletzt aus diesem Grund spielen Dirigenten und Orchester seine Musik so gern.
Gastdirigentin des »Philhar« ist die litauische Orchesterleiterin Mirga Gražinytė-Tyla. Mit nur 37 Jahren hat die zurückhaltende junge Musikerin bereits eine wahre »Mirgamanie« ausgelöst. Im ersten Teil des Konzerts, das in der Pariser Philharmonie aufgezeichnet wurde, erklingt die Vertonung von »Psalm 150« für gemischten Chor, Sopransolistin (Mary Elizabeth Williams) und Orchester. Dies soll daran erinnern, dass Bruckner seine ersten Erfolge mit Kirchenmusik feierte, bevor er sich weltlicher Musik zuwandte.
Es folgt die 6. Symphonie, die der Komponist selbst seine »keckste« nannte. Die Dirigentin lässt darin den bedeutenden Symphoniker und Orchesterarchitekten hervortreten. Indem sie jedes Instruments aufmerksam mit einbezieht, baut Gražinytė-Tyla zusammen mit den Musikern eine einzigartige, ebenso moderne wie vielfältige Klangwelt.
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2024 ist ein besonderes Festspieljahr an der geschichtsträchtigen Seebühne in Bregenz: Kaum sind die letzten Töne der Oper
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2024 ist ein besonderes Festspieljahr an der geschichtsträchtigen Seebühne in Bregenz: Kaum sind die letzten Töne der Oper »Madame Butterfly« verklungen, wird die Sanierung fortgesetzt. Parallel zu den Sanierungsarbeiten entsteht bereits das aufwendige Bühnenbild zur Oper »Der Freischütz« auf dem See. Für Regisseur Philipp Stölzl bedeutet dies, das noch eine weitere Herausforderung zur ohnehin sehr zeitintensiven Inszenierung hinzukommt. Denn spätestens bis zur Premiere muss alles einwandfrei funktionieren und eingespielt sein. Die Dokumentation »Der Freischütz – Festspielfieber am Bodensee« gibt spannende Einblicke hinter die Kulissen der aufwendigen Opernproduktion.
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2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des großen Romantikers Anton Bruckner. Kaum jemand ist mit seinen Kompositionen
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2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des großen Romantikers Anton Bruckner. Kaum jemand ist mit seinen Kompositionen so vertraut wie der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt. In der prachtvollen Stiftsbasilika St. Florian in Oberösterreich führt er an seinem eigenen 97. Geburtstag Bruckners letztes Werk, die 9. Symphonie, auf. Es spielen die Bamberger Symphoniker.
Das doppelte Geburtstagskonzert findet nicht zufällig im Stift St. Florian nahe Linz in Oberösterreich statt. Dort hat Anton Bruckner seine musikalische Laufbahn als Florianer Sängerknabe begonnen und als Organist fortgeführt. In seinem späteren Leben zog es ihn immer wieder in das Stift zurück, wo er unter der Orgel auch seine letzte Ruhestätte fand. Für Herbert Blomstedt, den wohl dienstältesten Dirigenten weltweit, ist Bruckner ein Genie und der größte Symphoniker seit Beethoven. Kein Komponist wiederum wird so sehr mit Herbert Blomstedt assoziiert wie Anton Bruckner. Und kein Dirigent hat sich intensiver mit Bruckner auseinandergesetzt als er.
»Alle große Musik ist schwierig, wenn man sie schön und ehrlich und mit Achtung vor dem Komponisten dirigieren will. Bruckner erfordert außerdem Ruhe, die viele nicht haben. Er hat eine sehr weite Sicht. Mit einem Horizont, der einem sagt: Es gibt da am Ende der Welt etwas Langes und Schönes und Großes, das ewig bleibt«, sagt Blomstedt über das Werk Bruckners. Mit dem Orchester des Geburtstagskonzerts, den Bamberger Symphonikern, ist Herbert Blomstedt seit Jahren eng verbunden. Er ist ihr Ehrendirigent und dirigierte sie bei über 200 Konzerten.
Bamberger Symphoniker, Herbert Blomstedt
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, WAB 109
Stiftsbasilika St. Florian Oberösterreich, Juli 2024
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Mit Gustave Flauberts »Madame Bovary« hat der deutsche Choreograph Christian Spuck einen der bedeutendsten Romane der Weltliteratur
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Mit Gustave Flauberts »Madame Bovary« hat der deutsche Choreograph Christian Spuck einen der bedeutendsten Romane der Weltliteratur für das Ballett adaptiert. Im Zentrum der Geschichte steht die junge Emma Bovary, die sich gegen die provinzielle Enge aufbegehrt, in der sie lebt. »Bovary« ist ein Tanzstück über unstillbares weibliches Begehren, Konsumlust, Rausch und Einsamkeit.
Choreographie: Christian Spuck
Bühne: Rufus Didwiszus
Kostüme: Emma Ryott
Licht: Martin Gebhardt
Video: Tieni Burkhalter
Orchester der Deutschen Oper Berlin, Jonathan Stockhammer
Staatsballett Berlin
Mit Alexei Orlenco, Alexandre Cagnat, David Soares, Weronika Frodyma (Emma Bovary)
Adrian Oetiker (Klavier)
Marina Frenk (Sprecherin)
Deutsche Oper Berlin, 20. Oktober 2023
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Arnold Schönberg (1874-1951) war Komponist, Musiktheoretiker, Maler, Lehrer und Vordenker der klassischen musikalischen Moderne. Der Film zeigt die vielen Facetten des musikalischen Genies. Durch den Film führt Nuria Nono-Schoenberg, Tochter des
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Arnold Schönberg (1874-1951) war Komponist, Musiktheoretiker, Maler, Lehrer und Vordenker der klassischen musikalischen Moderne. Der Film zeigt die vielen Facetten des musikalischen Genies.
Durch den Film führt Nuria Nono-Schoenberg, Tochter des Vertreters der Wiener Schule, die sich mit Daniel Barenboim, der weltweit für seine Schönberg-Interpretationen bekannt ist, auf die Spur dieses prominenten und kontroversiellen Künstlers des 20. Jahrhunderts heftet.
Unterstützt wurden werden die beiden von dem Musikwissenschaftler Hartmut Krones und der Archivleiterin des Arnold-Schönberg-Centers in Wien, Therese Muxeneder. Es entsteht ein lebendiges Bild des außergewöhnlichen Komponisten und begnadeten Lehrers Arnold Schönberg, der als einer der wichtigsten Wegbereiter der zeitgenössischen Musik gilt.