VideoTyp Mediathek
April
Details
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war
Details
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war er für oder gegen die Nazis?
Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben – und wie sich verhalten – oder die Heimat verlassen.
Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.
Details
Der amerikanische Dirigent Joshua Weilerstein sprang im März 2024 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Dirigent ein und überzeugte mit einem fulminanten Konzert. Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 geriet zu einem virtuos
Details
Der amerikanische Dirigent Joshua Weilerstein sprang im März 2024 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Dirigent ein und überzeugte mit einem fulminanten Konzert.
Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 geriet zu einem virtuos ausgeführten Zeugnis eines Komponisten, dessen Kreativität sich unter den Zwängen des stalinistischen Regimes Bahn brach zu einer höchst persönlichen, innerlich kompromisslosen Klangsprache.
Den Konzertabend eröffnete die norwegische Geigerin Vilde Frang mit dem neoklassisch-aufmüpfigen Violinkonzert von Igor Strawinsky. Hier spielt der Komponist mit Klischees des virtuosen Solokonzerts von Barock bis Romantik, schrägt die Harmonik an, verhakt die Rhythmen ins Groteske und treibt die Virtuosität auf die Spitze – ein artifizielles Spiel mit historischen Gesten und Figurationen. Vilde Frang bringt das mit spürbarem Spaß und mitreißender Geigenbeherrschung auf die Bühne und sorgt für Jubel im Münchner Herkulessaal.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Josuha Weilerstein
Vilde Frang (Violine)
Igor Strawinsky: Konzert für Violine und Orchester in D-Dur
Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 d-Moll, op. 47
Herkulessaal München, März 2024
Details
Die 60er waren ein Jahrzehnt der Utopien und Iannis Xenakis war ein revolutionärer Utopist – in künstlerischem, technologischem, sozialem und politischem Sinne. Der studierte Ingenieur griechischer Herkunft engagierte sich im
Details
Die 60er waren ein Jahrzehnt der Utopien und Iannis Xenakis war ein revolutionärer Utopist – in künstlerischem, technologischem, sozialem und politischem Sinne. Der studierte Ingenieur griechischer Herkunft engagierte sich im Zweiten Weltkrieg im Widerstandskampf gegen die Nazi-Besatzung, wurde schwer verwundet und zum Tode verurteilt. 1947 floh er aus seiner Heimat, in die er erst 27 Jahre später zurückkehrte. Zuflucht fand er in Paris, wo er schon bald mit Le Corbusier zusammenarbeitete, unter anderem am Kloster Sainte-Marie de la Tourette und an dem berühmten Philips-Pavillon der Brüsseler Weltausstellung. Sein Wirken an der Seite des Meisters der modernen Architektur inspirierte ihn zu radikalen Kompositionen wie »Metastasis«, in der er seine Kriegserfahrung verarbeitete. Eine neue musikalische Sprache war geboren.
Xenakis wandte sich sowohl von der traditionell tonalen als auch von avantgardistischen Strömungen wie der Zwölftonmusik ab und erfand seine eigene Art des Komponierens mithilfe grafischer Partituren und Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Er wollte sein Publikum in ein Gesamtspektakel eintauchen lassen, brach mit den klassischen Regeln des Orchesters und erfand die »Polytope«, eine neue, zugleich strukturelle, visuelle und klangliche Kunstform, die den heutigen Licht- und Klangshows den Weg ebnete. Xenakis war der erste europäische Komponist, der Musik am Computer entwarf. Mit dem UPIC-Programm, das grafische Kurven in Klangabläufe übersetzte, wollte er das Komponieren allgemein verständlich und zugänglich machen. Getragen von seinen revolutionären und humanistischen Ideen, überwand Xenakis die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft und legte das Fundament für die futuristischen, multimedialen und genreübergreifenden Kreationen der Zukunft. So sind alle DJs der heutigen Elektro-Szene, ohne es zu ahnen, Nachkommen von Xenakis.
Regisseur Stéphane Ghez zeigt den Mann hinter dem außergewöhnlichen Werk, lässt Familie, Wegbegleiter sowie Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen. An den unberührten Stränden Korsikas, die Xenakis an Griechenland erinnerten, erzählt Tochter Mâkhi, wie die Natur das Werk ihres Vaters beeinflusste. Im Kloster Sainte-Marie de la Tourette nehmen seine grafischen Partituren Gestalt an und treten in einen Dialog mit seiner Architektur. Pascal Dusapin, George Aperghis und Jean-Michel Jarre schildern, wie Xenakis’ Werk die Musikwelt und ihre Traditionen erschütterte. Und in spektakulären Musiksequenzen veranschaulichen die jungen Künstler des Trio Xenakis, wie lebendig das Werk des Meisters noch heute ist.
Details
Die unbewohnte Insel Delos, mythischer Geburtsort von Artemis und Apollo, bietet eine fantastische Kulisse für das European Union Youth Orchestra, das dort am 30. Mai 2022 – am 30. Geburtstag
Details
Die unbewohnte Insel Delos, mythischer Geburtsort von Artemis und Apollo, bietet eine fantastische Kulisse für das European Union Youth Orchestra, das dort am 30. Mai 2022 – am 30. Geburtstag von ARTE – einen Klassiker (in leicht bearbeiteter Fassung) spielt: Vivaldis »Vier Jahreszeiten«. Ein einzigartiges Konzert, das im Rahmen einer weltweiten Kampagne zur Rettung des Klimas stattfindet.
Vivaldi schrieb »Die vier Jahreszeiten« vor gut 300 Jahren – da war das Klima noch in Ordnung. Doch wie würde das Stück heute klingen? Und wie an verschiedenen Orten der Welt unter den jeweiligen klimatischen Bedingungen?
Das Konzert auf der griechischen Insel Delos erfolgt mit Bezug auf ein weltweites Projekt: Unter dem Titel »The [uncertain] Four Seasons« beteiligen sich mehr als ein Dutzend professionelle Orchester in unterschiedlichsten Regionen der Welt daran, Vivaldis Konzert in regional spezifischen Varianten aufzuführen, die die für das Jahr 2050 zu erwartenden klimatischen Veränderungen kompositorisch einbeziehen. Das Projekt findet im Rahmen der UN-Kampagne ActNow zur Rettung des Klimas statt.
Die Aufführung findet bei Neumond am 30. Mai 2022 vor antiker Kulisse statt. Delos, die mythische Insel in der Ägäis, ist mit seiner großen Zahl antiker Bauwerke Weltkulturerbe. Es ist das erste Mal, das ein ganzes Orchester auf der seit Langem unbewohnten Insel spielt. Mit der Lyra wird ein mehr als 3.000 Jahre altes typisches Instrument der Mittelmeerregion in die Musik einbezogen.
Das European Union Youth Orchestra wurde 1976 als European Community Orchestra gegründet. Die Idee: Junge Musikerinnen und Musiker aus allen EU-Staaten sollen in dem Orchester gemeinsam musizieren. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten der Dirigent Claudio Abbado und der Politiker Sir Edward Heath. Ehrenpräsident ist stets der Präsident bzw. die Präsidentin des Europäischen Parlaments. Solistin des Abends wird der ukrainische Nachwuchsstar Diana Tishchenko (Violine) sein.
European Union Youth Orchestra
Diana Tishchenko (Violine)
Sokratis Sinopoulos (Lyra)
Details
Tugan Sochijew und die Wiener Philharmoniker gastieren in Toulouse mit einem rauschenden Konzert. Auf dem Programm: die russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow und Peter Tschaikowsky. Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherazade, Symphonische
Details
Tugan Sochijew und die Wiener Philharmoniker gastieren in Toulouse mit einem rauschenden Konzert. Auf dem Programm: die russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow und Peter Tschaikowsky.
Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev
Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherazade, Symphonische Suite aus »Tausend und eine Nacht«, op. 35
Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 f-Moll, op. 36
Halle aux Grains Toulouse, 18. März 2023
Mai
Details
Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine zweite Reise führt ihn nach Lyon. Am Konservatorium der französischen Metropole entdeckt
Details
Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine zweite Reise führt ihn nach Lyon. Am Konservatorium der französischen Metropole entdeckt er ein erstaunlich breites Spektrum an vielversprechenden jungen Talenten.
Das Konservatorium von Lyon ist – zusammen mit seinem Pendant in Paris – die wichtigste französische Ausbildungsstätte für Musik und Tanz. Auf seinem Rundgang durch die beeindruckende historische Klosteranlage ist Rolando Villazón immer wieder überrascht von der Vielseitigkeit der musikalischen Genres, die er vorfindet: vom spätmittelalterlichen Rondeau auf historischen Instrumenten bis zu einer Modern-Dance-Choreographie auf einen ohrenbetäubendem Drum&Bass-Soundtrack.
Im Theatersaal des Konservatoriums freut sich Rolando Villazón über ein Wiedersehen mit seiner Kollegin Mireille Delunsch: Die beiden standen schon bei einer »La Traviata«-Aufführung in Aix-en-Provence gemeinsam auf der Bühne. Heute inszeniert die Kollegin mit den Gesangsstudierenden Francis Poulencs anspruchsvolle Oper »Dialogues des Carmélites«.
Bei der Probe eines Barockensembles trifft Rolando Villazón auf den amerikanischen Countertenor Ray Chenez. Er ist verblüfft über die aufregende und ungewöhnlich hohe Stimme des jungen Kollegen, dem die Kritik »eine seltene Kombination aus Schönheit, Kraft und Flexibilität« bescheinigt.
Im idyllischen Kreuzgang der historischen Klosteranlage spielt die belgische Geigerin Maya Levy die Sarabande aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2. Das Feuilleton schwärmt immer wieder von der »fantasievollen Frische« der jungen Solistin und ihrem »mysteriös faszinierenden Charisma«. Gemeinsam spielen die beiden schließlich Carlos Guastavinos »La rosa y el sauce« in einem Arrangement, das Maya Levy eigens für dieses Treffen erarbeitet hat.«
Moderation: Rolando Villazón
Mit Aline Bieth (Blockflöte), Sorie Bangura (Perkussion), Maya Levy (Violine), Ray Chenez (Countertenor), Hiroko Ishigame (Klavier), Tomáš, Mihalik (Orgel), Maxime Maillot (Perkussion), Kazuya Gunji (Cembalo), Etienne Floutier (Gambe), Xavier Sichel (Violine), Nadav Ovadia (Psalterium), Thomas Guyot (Fidel), Colin Heller (Gittern), Silvia Berchthold (Blockflöte), Adriaan Lauwers (Barockgitarre), Hermine Martin (Sackpfeife).
Details
Im Sommer 1846 ist Fanny Hensel 40 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Endlich traut sie sich, ihre Kompositionen zu veröffentlichen. Sie ahnt jedoch nicht, dass
Details
Im Sommer 1846 ist Fanny Hensel 40 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Endlich traut sie sich, ihre Kompositionen zu veröffentlichen. Sie ahnt jedoch nicht, dass ihr keine Zeit bleibt den Erfolg zu genießen. Die Schwester des berühmten Felix Mendelssohn Bartholdy ist zwar genauso begabt wie ihr Bruder, doch für sie gelten im 19. Jahrhundert andere Regeln.
Während ihm von Kindheit an eine musikalische Karriere offensteht, wird Fanny in die Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt. Obwohl sie genau wie Felix alle Voraussetzungen für eine große Musiklaufbahn mitbringt, wird sie immer im Schatten ihres Bruders bleiben. Jahrzehntelang hält er sie sogar davon ab, ihre Werke herauszubringen.
Doch Fanny komponiert unbeirrt weiter. Es entstehen mehr als 450 Werke, darunter Klavier- und Liedkompositionen, Orchester- und Chorstücke sowie Kammermusik. Bis heute sind nur Bruchstücke des Gesamtwerks im Druck erschienen. Ihr Leben ist geprägt von geschwisterlicher Rivalität, Unterdrückung aber auch Aufbegehren.
Erst kurz vor ihrem Lebensende beginnt sie sich von den gesellschaftlichen Zwängen – sowohl künstlerisch als auch persönlich – zu emanzipieren. Es ist der Nachhall einer späten Italienreise, die in ihr zuvor ungekannte Schaffens- und Entschlusskraft freisetzt.
Heute gilt Fanny als eine der bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Wie lebte es sich als künstlerisch hochbegabte Frau in einer Epoche patriarchaler Zwänge? Und welche Wendungen im Leben ließen sie kurz vor ihrem Tod doch noch dagegen aufbegehren? Ein filmisches Porträt der Komponistin und Pianistin Fanny Hensel, geborene Mendelssohn.
Details
Im neuen Edutainment-Format »Sounds of Babylon – Musik der goldenen 20er« geht BR-KLASSIK auf eine internationale Zeitreise und zeigt Experimentierfreude und Musik im Aufbruch. Die junge Dirigentin Erina Yashima präsentiert
Details
Im neuen Edutainment-Format »Sounds of Babylon – Musik der goldenen 20er« geht BR-KLASSIK auf eine internationale Zeitreise und zeigt Experimentierfreude und Musik im Aufbruch. Die junge Dirigentin Erina Yashima präsentiert als Host gemeinsam mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Schlüsselwerke der Epoche.
In dieser Folge aus der Reihe »1923 – Musik im Aufbruch« reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 20er Jahre. Die Dirigentin erzählt euch, was das Besondere an der »Rhapsody in Blue« von George Gershwin ist und wie das Stück entstand. Mit Hilfe von Musikbeispielen, gespielt von Solist:innen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein, erläutert Erina Yashima die Struktur und die Themen des Stücks. In den 20ern kam das Radio auf den Markt und veränderte grundlegend die Musikwelt.
Unterhaltsam und anschaulich setzt sich die junge Dirigentin Erina Yashima mit der Machart der Musik der goldenen 20er auseinander und entdeckt ungeahnte Verknüpfungen mit Themen unserer heutigen Zeit wie etwa mit kultureller Aneignung oder strukturellem Rassismus.
In dieser Folge aus der Reihe »Sounds of Babylon« reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 1920er-Jahre. Die Dirigentin ergründet die Besonderheiten und Entstehungsgeschichte der »Rhapsody in Blue« von George Gershwin. Unterstützt wird sie dabei von Solistinnen und Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Erina Yashima
Kirill Gerstein (Klavier)
Details
Film von Claudius Gehr Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder; Anleger investieren Millionen in Sammlerobjekte. Doch stets war ihre Geschichte be- gleitet von kriminellen Machenschaften. Stars wie Anne-Sophie Mutter und
Details
Film von Claudius Gehr
Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder; Anleger investieren Millionen in Sammlerobjekte. Doch stets war ihre Geschichte be- gleitet von kriminellen Machenschaften.
Stars wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett schwören auf Instrumente aus der Werkstatt Antonio Stradivaris. Beide sprechen exklusiv über ihre besondere Beziehung zu ihrem Instrument. Doch die Dokumentation befasst sich auch mit den dunklen Seiten des Klangwunders.
Nicht nur ihre besondere Konstruktion oder die Dichte ihres Holzes, auch das Alter der Instrumente soll für den perfekten Klang von Bedeutung sein. Von den circa 1100 Instrumenten, die Antonio Stradivari vor rund 300 Jahren in Cremona geschaffen hat, sind schätzungsweise noch 600 erhalten. Und sie sind heiß begehrt: Die Preisspirale für echte Stradivaris schraubt sich unaufhörlich in die Höhe und bewegt sich zurzeit im zweistelligen Millionenbereich.
Im besten Falle werden Stradivaris von Virtuosinnen und Virtuosen wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett gespielt. Doch viele der Meisterstücke liegen als Anlageobjekte in Safes verschlossen. Natürlich weckt ihr finanzieller Wert auch die Begehrlichkeit von Kriminellen. So sind vermutlich die meisten Geigen, in denen das Label »Stradivari« klebt, eine Fälschung. Die Dokumentation stellt die kriminelle Energie um die Stradivaris am Beispiel zweier spektakulärer Kriminalfälle in Deutschland und Paraguay dar.
Eine zusätzliche Schattenseite der Preisexplosion der Stradivaris: Jungen Musikerinnen und Musikern bleibt der Zugang zu den kostbaren Instrumenten oft versperrt, was zum echten Karrierehindernis werden kann. Nach dem Motto: ohne große Karriere keine große Geige, aber ohne große Geige auch keine große Karriere. Junge Talente sind auf das Wohlwollen von Mäzeninnen und Mäzenen angewiesen, sie müssen sich in eine Abhängigkeitssituation begeben. Die junge Schweizer Bratschistin Hana Gubenko gibt Einblicke, wie die Preisspirale alter klassischer Instrumente ihren und den Berufsalltag anderer junger Musikerinnen und Musiker belastet.
Details
Sir Simon Rattle als designierter Chefdirigent des BRSO – schon jetzt zeigt der britische Dirigent, welch musikalisch spannenden Zeiten mit ihm in München zu erwarten sind. In der Reihe musica
Details
Sir Simon Rattle als designierter Chefdirigent des BRSO – schon jetzt zeigt der britische Dirigent, welch musikalisch spannenden Zeiten mit ihm in München zu erwarten sind. In der Reihe musica viva des BR dirigierte er die Uraufführung der Auftragskomposition »Where are You?« des jungen Komponisten Ondrej Adámek. Virtuose Solistin in verschiedensten Vokaltechniken: die Mezzosopranistin Magdalena Kožená.
Gerade zum künftigen Chefdirigenten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ernannt, zeigte Sir Simon Rattle im März 2021, mit welcher Abenteuerlust und Offenheit er gemeinsam mit dem Orchester die Vielfalt der symphonischen Musik erkunden wird, Ungehörtes inklusive! In der Reihe musica viva des Bayerischen Rundfunks dirigierte er die Uraufführung eines Werks des jungen tschechischen Komponisten Ondrej Adámek. »Where are You?« Mezzosopran und Orchester. Dieser 11-teilige Zyklus fragt nach der Existenz Gottes – wo der Mensch sprachlos wird, wird Sprache zum Geräusch, zum Laut-Experiment. Archaisches und Folkloristisches trifft auf die Moderne. Brillante Vermittlerin dieses komplexen aber unmittelbar eingängigen Werks ist Solistin Magdalena Kožená.
Details
Der Dirigent Tarmo Peltokoski und das Orchestre Philharmonique de Radio France haben für die Zuschauer einen Abend mit russischer und amerikanischer Musik vorbereitet. Orchestre Philharmonique de Radio France, Tarmo Peltokoski Mit
Details
Der Dirigent Tarmo Peltokoski und das Orchestre Philharmonique de Radio France haben für die Zuschauer einen Abend mit russischer und amerikanischer Musik vorbereitet.
Orchestre Philharmonique de Radio France, Tarmo Peltokoski
Mit Golda Schultz (Sopran), Anne-Sophie Neves (Flöte), Stéphane Suchanek (Oboe), Lilian Harismendy (Klarinette), Hugues Viallon (Horn) und Wladimir Weimer (Fagott)
Dimitri Schostakowitsch: Ouverture festive
Samuel Barber: Knoxville, Summer of 1915
Igor Stravinsky: The Rake’s Progress: Arie der Ann Trulove
George Gershwin: Porgy and Bess: Summertime
Samuel Barber: Summer Music
Dimitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 1
Aufzeichnung vom 29. April 2022 aus dem Auditorium de Radio France, Paris
Details
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war
Details
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war er für oder gegen die Nazis?
Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben – und wie sich verhalten – oder die Heimat verlassen.
Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.
Details
Die Dirigentin Nathalie Stutzmann und der Pianist Alexandre Tharaud bringen gemeinsam mit dem Orchestre de Paris Werke von Verdi, Beethoven und Tschaikowski zur Aufführung. Orchestre de Paris, Nathalie Stutzmann Alexandre Tharaud
Details
Die Dirigentin Nathalie Stutzmann und der Pianist Alexandre Tharaud bringen gemeinsam mit dem Orchestre de Paris Werke von Verdi, Beethoven und Tschaikowski zur Aufführung.
Orchestre de Paris, Nathalie Stutzmann
Alexandre Tharaud (Klavier)
Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals, Ouvertüre
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37
Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Sinfonie Nr. 5 e-Moll, op. 64
Aufzeichnung vom 21. Oktober 2021 in der Pariser Philharmonie