Genre Oper
Juni

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Die grandiose Oper des berühmten italienischen Komponisten ist ein Leidenschaftsdrama par excellence mit einer Verstrickung persönlicher Tragödien, ausdrucksvoll untermalt von erhabener Musik. Die Stimmbesetzung auf der Opernbühne von Paris könnte
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Die grandiose Oper des berühmten italienischen Komponisten ist ein Leidenschaftsdrama par excellence mit einer Verstrickung persönlicher Tragödien, ausdrucksvoll untermalt von erhabener Musik. Die Stimmbesetzung auf der Opernbühne von Paris könnte kaum hochkarätiger sein, mit Sondra Radvanovsky in der Titelrolle sowie unter anderem Ksenia Dudnikova, Jonas Kaufmann und Ludovic Tézier.
Die Uraufführung von Giuseppe Verdis »Aida« fand 1871 am Opernhaus in Kairo anlässlich der Eröffnung des Suezkanals statt. Schauplatz der Oper ist das antike Ägypten zur Zeit der Pharaonen. Dies wird veranschaulicht durch ein beeindruckendes Bühnenbild und Inszenierungen von ägyptischen Riten und pompösen Prozessionen. Zu den Triumphmärschen ertönen Trompeten und Trommeln, Loyalitäts- und Liebeskonflikte werden sanft von Bläsern und Streichern untermalt, und im Hintergrund das Murmeln der Stimmen aus dem Isis-Tempel. Aber »Aida« ist vor allem ein persönliches Drama über die unmögliche Entscheidung zwischen Liebe und patriotischer Pflicht: Eine von den Ägyptern gefangene und versklavte äthiopische Prinzessin und ein ägyptischer Feldherr verraten aus Liebe ihre Völker. Es scheint für sie keinen Ausweg zu geben. Der Rivalität der verfeindeten Lager ausgeliefert und gefangen in einem unlösbaren Dilemma, geht das Liebespaar vereint in den Tod.
Das Bühnenwerk behandelt Themen, die für den Komponisten von Bedeutung waren: Sehnsucht nach dem verlorenen Vaterland, Erlösung durch den Tod, Gegensatz zwischen enttäuschender Wirklichkeit und idealisierter Wunschwelt und das Gewicht von Religion und Politik als normative Werte, welche das Individuum seiner Freiheit berauben. Eine gnadenlose Welt, die zur Falle wird. In seiner unermüdlichen Suche nach der menschlichen Wahrheit erreicht Verdi mit dieser Oper eine Reife und einen Tiefgang, die den inneren Konflikten von Aida, Radames und Amonasro seltene Aufrichtigkeit verleihen, sublimiert durch bewegende Melodien und Arien.
Durch die Ausnahmebesetzung sind auf der Bühne Sondra Radvanovsky in der Titelrolle, Ksenia Dudnikova als Amneris, Jonas Kaufmann als Radames und Ludovic Tézier als Amonasro vereint.
Die musikalische Leitung des Orchestre de l’Opéra de Paris hat Michele Mariotti. Für die Bühnenregie ist Lotte de Beer verantwortlich. Die Holländerin entschied sich bei ihrem Debüt an der Pariser Nationaloper für einen kritischen Blick auf europäische Darstellungen unterworfener Völker und regt den Zuschauer dazu an, sich mit der Ästhetik früherer und gegenwärtiger Produktionen und Aufführungen auseinanderzusetzen.
Inszenierung: Lotte de Beer
Regie: François-René Martin
Bühnenbild: Christof Hetzer
Kostüme: Jorine van Beek
Licht: Alex Brok
Choeurs de l’Opéra national de Paris
Orchestre de l’Opéra national de Paris, Michele Mariotti
Mit Ludovic Tézier (Amonasro), Ksenia Dudnikova (Amneris), Sondra Radvanovsky (Aida), Jonas Kaufmann (Radames), Dmitry Belosselskiy (Ramfis), Soloman Howard (Il re), Alessandro Liberatore (Un messaggero), Gabriella Reyes (Sacerdotessa)

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Die Bregenzer Festspiele präsentierten 2022 Giacomo Puccinis »Madame Butterfly«. Sie gilt als eine der populärsten Opern und ist erstmals in der einmaligen Kulisse auf der Seebühne zu sehen. »Madame Butterfly« erzählt
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Die Bregenzer Festspiele präsentierten 2022 Giacomo Puccinis »Madame Butterfly«. Sie gilt als eine der populärsten Opern und ist erstmals in der einmaligen Kulisse auf der Seebühne zu sehen.
»Madame Butterfly« erzählt die tragische Geschichte der Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, die sich in den amerikanischen Marineoffizier Pinkerton verliebt. Er will sie nach japanischer Sitte heiraten, ohne damit eine dauerhafte Verbindung eingehen zu wollen.
Butterfly liebt Pinkerton jedoch wirklich. Vergeblich wartet sie jahrelang auf die Rückkehr des Offiziers, zusammen mit dem gemeinsamen Kind. Als Pinkerton an der Seite seiner amerikanischen Frau zurückkehrt, um das Kind zu holen, erdolcht sich Butterfly.
»Wir brauchen kein Stück für große Massen, wo viel passiert. Was der See kann, ist, Emotionen zu vergrößern«, begründete Intendantin Elisabeth Sobotka ihre Entscheidung, erstmals den Puccini-Klassiker zu programmieren.
Puccinis »japanische Tragödie« wird vom Intendanten des Opernhaus Zürich, Regisseur Andreas Homoki, in Szene gesetzt. Er bringt ein international erfolgreiches Team mit, das im magischen Bühnenbild von Michael Levine mit feinen Landschaftsmalereien japanisches Flair an den Bodensee zaubert. Die musikalische Leitung übernimmt Dirigent Enrique Mazzola, der bereits bei den Festspielen 2019 für die Einstudierung des »Rigoletto« zuständig war.
Die Titelpartie, Geisha Cio-Cio-San, wird von der irischen Sopranistin Celine Byrne verkörpert. Edgaras Montvidas gibt den amerikanischen Offizier Pinkerton. Omer Kobiljak tritt als Fürst Yamadori in Erscheinung. Der diesjährige Chor setzt sich aus Mitgliedern des Bregenzer Festspielchors sowie des Prager Philharmonischen Chors zusammen.
Bühnenbild: Michael Levine
Bregenzer Festspiel Chor, Prager Philharmonischer Chor
Wiener Symphoniker, Enrique Mazzola
Mit Celine Byrne (Geisha Dio-Cio-San), Edgaras Montvidas (Offizier Pinkerton), Omer Kobiljak (Fürst Yamadori) und andere
Seebühne Bregenz, Juli 2022

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Die spektakuläre Rossini-Oper »Moses und Pharao« erstmals beim Opernfestival von Aix-en-Provence, in einer einfallsreichen Inszenierung von Tobias Kratzer. Für seine Oper griff Gioachino Rossini ein zeitloses Thema auf: Gab es
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Die spektakuläre Rossini-Oper »Moses und Pharao« erstmals beim Opernfestival von Aix-en-Provence, in einer einfallsreichen Inszenierung von Tobias Kratzer. Für seine Oper griff Gioachino Rossini ein zeitloses Thema auf: Gab es seit dem legendären Auszug aus Ägypten je eine Zeit ohne Flucht und Migration? Tobias Kratzer präsentiert das Drama als hochaktuelles Stück über das schwere Schicksal Geflüchteter.
Für seine Oper ließ sich Gioachino Rossini von dem berühmten Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten inspirieren, der in der spektakulären Durchquerung des Roten Meeres endete. »Moses und Pharao« ist ein bahnbrechendes Werk, maßgeblich getragen von Chorgesängen. Im Orchestergraben führt Michele Mariotti, Experte für das italienische 19. Jahrhundert, beherzt und elegant durch die Sätze der Partitur.
Inszenierung: Tobias Kratzer
Choeur de l’Opéra de Lyon
Orchestre de l’Opéra de Lyon, Michele Mariotti
Mit Michele Pertusi (Moses), Adrian Sâmpetrean (Pharao), Jeanine De Bique (Anai), Pene Pati (Amenophis), Vasilisa Berzhanskaya (Sinaide), Mert Süngü (Elieser), Géraldine Chauvet (Marie),
Alessandro Luciano (Aufide), Laurène Andrieu (Elegynis)
Opernfestival von Aix-en-Provence, 12. Juli 2022