Genre Magazin
Juni

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Noch nie war der Regisseur bei einer Opernproduktion so wichtig wie heute. Was aber genau ist die Aufgabe des Regisseurs? Und wieso sind die Leistungen der Sänger mittlerweile unwichtiger als
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Noch nie war der Regisseur bei einer Opernproduktion so wichtig wie heute. Was aber genau ist die Aufgabe des Regisseurs? Und wieso sind die Leistungen der Sänger mittlerweile unwichtiger als das Regiekonzept? Mit Stefan Herheim öffnet einer der besten Handwerker seines Faches seine »Regiewerkstatt«. Im Gespräch mit Ioan Holender demonstriert der Star-Regisseur, was eine gute Opernregie ausmacht.
Was sind die Herausforderungen bei einer Opernregie? Wie wirkt eine Szene lebensnah und berührend? Was genau ist Personenregie? In seiner Meisterklasse gibt einer der derzeit erfolgreichsten Regisseure, Stefan Herheim, Einblicke in seine Arbeitsweise. Für den Intendanten des Theaters an der Wien stellt das Musiktheater eine ganz besondere Kunstform dar. Denn nur hier, so Herheim, kann der Zuschauer »mit den Augen hören und mit den Ohren sehen. Das ist für mich das A und O, das definiert im Kern genau dieses Medium.«
Ioan Holender ist als ehemaliger Direktor der Wiener Staatsoper mit der Regietheater-Debatte bestens vertraut. Kritisch sieht er, dass der Regisseur mittlerweile der Star im Opernbetrieb ist. Seiner Meinung nach sollten bei jeder Opernaufführung die Bereiche Gesang, Dirigat und Regie gleichgewichtig von Publikum und Kritik wahrgenommen und beurteilt werden.
Der ebenfalls sehr erfolgreiche Opern-Regisseur Barrie Kosky meint hingegen: »Oper ist momentan in keiner Krise, Regie hat die Oper gerettet!«. Weitere Gäste in kulTOUR mit Holender sind der Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz und der Philosoph Konrad Paul Liessmann.

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Marlis Petersen gehört zu den gefragtesten Sopranistinnen unserer Zeit. Eine abgehobene Diva ist sie dennoch nicht, was vielleicht an ihrer schwäbischen Bodenständigkeit liegt. Ioan Holender hat die sympathische Sängerin in
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Marlis Petersen gehört zu den gefragtesten Sopranistinnen unserer Zeit. Eine abgehobene Diva ist sie dennoch nicht, was vielleicht an ihrer schwäbischen Bodenständigkeit liegt. Ioan Holender hat die sympathische Sängerin in ihrer Wahl-Heimat Griechenland besucht.
Marlis Petersen fand erst spät zur Klassik. Im Schulmusik-Studium in Stuttgart entdeckte sie die Opernwelt für sich. Ihr erstes Engagement führte sie an die Oper Nürnberg, wo sie sich bis 2003 ein breites Repertoire aneignete. Heute brilliert Petersen auf den großen Bühnen in Wien, New York, München und Berlin mit anspruchsvollen Rollen wie Alban Bergs »Lulu« oder Aribert Reimanns »Medea«. Im Gespräch mit Ioan Holender spricht sie erfrischend offen über ihre Herkunft, ihre Anfänge in einer Band und über die Arbeit auf der Bühne.