Genre Kammermusik
Mai
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Ab dem 14. Jahrhundert und die gesamte Renaissance hindurch war der Palazzo
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Ab dem 14. Jahrhundert und die gesamte Renaissance hindurch war der Palazzo Ducale in Mantua eine Hochburg der Kultur, die zahlreiche Künstler, vor allem Musiker, anzog. Die Herzöge wechselten, aber die Musiktradition blieb bestehen. Ein musikalischer Streifzug durch die Räume dieses prunkvollen Palasts mit der Mezzosopranistin Lea Desandre und dem Lautenisten Thomas Dunford macht die Geschichte von Mantua mit ihren verschiedenen künstlerischen Strömungen greifbar und verleiht den Melodien, die einst hier erklangen, neues Leben.
»Mantua musikalisch« ist ein musikalischer Streifzug durch den Palazzo Ducale von Mantua, errichtet zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert von der Dynastie der Gonzaga, die einst über das Herzogtum herrschte. 1328 bezogen die Gonzaga den Palazzo del Capitano. Die Adelsfamilie, die zu einer der bedeutendsten Fürstendynastien Italiens aufsteigen sollte, gestaltete den Palazzo Ducale durch zahlreiche An- und Umbauten sowie Dekorarbeiten zu einer prunkvollen Anlage.
Renommierte Künstler wie Andrea Mantegna, der die Wand- und Deckenmalereien des ehelichen Schlafgemachs schuf, oder Pisanello, dessen von der Ritterzeit inspiriertes Fresko unvollendet blieb, waren an der Verschönerung beteiligt. Die Gonzaga spielten eine entscheidende Rolle als Förderer von Kultur und Musik.
1490 heiratete Herzog Francesco II Gonzaga Isabella d’Este. Das Fürstenpaar und nach ihm sein Sohn Federico holten zahlreiche italienische und ausländische Künstler an den Hof. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Mantua den Höhepunkt seiner künstlerischen Blüte, sowohl in der Malerei – Tintoretto, Pourbus und Rubens gehörten zu den Hofmalern –, als auch in der Musik: Claudio Monteverdi schrieb hier seinen »Orfeo«, mit dem er die Gattung Oper aus der Taufe hob.
Die Malereien, Skulpturen sowie die Ausstattung jedes einzelnen Raums des Palastes rufen seine ruhmreiche Geschichte wach. Lea Desandre und Thomas Dunford flanieren durch Säle und Gärten und interpretieren dabei Melodien von Monteverdi, Frescobaldi, Merula und Händel. Die Musik begleitet diese Führung durch die Epochen und bringt die ganze Pracht dieses Palasts zur Geltung.
Lea Desandre (Mezzosopran)
Thomas Dunford (Laute)
Juni
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Neben der »Kunst der Fuge« und dem »Wohltemperierten Clavier« sind es vor allem die Solo-Sonaten
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Neben der »Kunst der Fuge« und dem »Wohltemperierten Clavier« sind es vor allem die Solo-Sonaten und -Partiten für Violine, die eine Aura des Absoluten und Vollendeten im Gesamtwerk Johann Sebastian Bachs umgibt. Hier verschmelzen strahlende Vokalität und raffinierte Kontrapunktik, hier finden sich Form und musikalische Idee in einzigartiger Balance. Einen »Triumph des Geistes über die Materie« nannte Philipp Spitta, der Bach-Biograph, den Werkreigen, der auch spieltechnisch zum Anspruchsvollsten gehört, was in dieser Epoche komponiert wurde.
Bach schrieb die Partiten und Sonaten in Köthen um 1720, wo er seit 1717 in den Diensten des Fürsten Leopold als Hofkapellmeister wirkte. Hier entstand ein Großteil seiner Kammer- und Orchestermusik.
Die japanische Geigerin Midori Goto wurde 1971 in Osaka geboren, mit zehn Jahren wurde sie Schülerin von Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York. Schon damals wurde sie als Wunderkind auf der Violine gesehen. Mit elf Jahren gab sie ihr Debut beim Silvesterkonzert der New Yorker Philharmoniker, begann daraufhin eine Profikarriere und wurde weltweit gefeiert. Midori hat Bachs Solosonaten mehrfach eingespielt. »Ich glaube, dass ich durch das Studieren von Johann Sebastian Bachs Kompositionen mehr gelernt habe, als von jedem anderen Werk. Es ist ein fast übernatürliches Gefühl, das mich umhüllt, wenn ich mich ausnahmslos auf diese Meisterwerke einlasse«, sagte sie anlässlich einer Einspielung der Partiten und Sonaten im Jahr 2015.
Midori (Violine)
Johann Sebastian Bach: Sonaten und Partiten für Violine solo
Partita Nr. 1 h-Moll, BWV 1002
Sonata Nr. 2 a-Moll, BWV 1003
Schloss Köthen, 2015
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Neben der »Kunst der Fuge« und dem »Wohltemperierten Clavier« sind es vor allem die Solo-Sonaten
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Neben der »Kunst der Fuge« und dem »Wohltemperierten Clavier« sind es vor allem die Solo-Sonaten und -Partiten für Violine, die eine Aura des Absoluten und Vollendeten im Gesamtwerk Johann Sebastian Bachs umgibt. Hier verschmelzen strahlende Vokalität und raffinierte Kontrapunktik, hier finden sich Form und musikalische Idee in einzigartiger Balance. Einen »Triumph des Geistes über die Materie« nannte Philipp Spitta, der Bach-Biograph, den Werkreigen, der auch spieltechnisch zum Anspruchsvollsten gehört, was in dieser Epoche komponiert wurde.
Bach schrieb die Partiten und Sonaten in Köthen um 1720, wo er seit 1717 in den Diensten des Fürsten Leopold als Hofkapellmeister wirkte. Hier entstand ein Großteil seiner Kammer- und Orchestermusik.
Die japanische Geigerin Midori Goto wurde 1971 in Osaka geboren, mit zehn Jahren wurde sie Schülerin von Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York. Schon damals wurde sie als Wunderkind auf der Violine gesehen. Mit elf Jahren gab sie ihr Debut beim Silvesterkonzert der New Yorker Philharmoniker, begann daraufhin eine Profikarriere und wurde weltweit gefeiert. Midori hat Bachs Solosonaten mehrfach eingespielt. »Ich glaube, dass ich durch das Studieren von Johann Sebastian Bachs Kompositionen mehr gelernt habe, als von jedem anderen Werk. Es ist ein fast übernatürliches Gefühl, das mich umhüllt, wenn ich mich ausnahmslos auf diese Meisterwerke einlasse«, sagte sie anlässlich einer Einspielung der Partiten und Sonaten im Jahr 2015.
Midori (Violine)
Johann Sebastian Bach: Sonaten und Partiten für Violine solo
Sonate Nr. 3 C-Dur, BWV 1005
Partita Nr. 2 d-Moll, BWV 1004
Schloss Köthen, 2015
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Im Januar 2021 jährte sich die Uraufführung des »Quartetts für das Ende der Zeit« zum 80.
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Im Januar 2021 jährte sich die Uraufführung des »Quartetts für das Ende der Zeit« zum 80. Mal. Dies war Anlass, das Werk Messiaens an historischer Stelle, in der Gedenkstätte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A, noch einmal aufzuführen.
Nicht immer können sich Komponisten die Orte ihrer Kreativität aussuchen, mitunter werden diese von den Zeitläuften erzwungen. So geschah es auch beim »Quartett für das Ende der Zeit« von Olivier Messiaen. Der Franzose komponierte das Werk, nachdem er im Sommer 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war. Seine Kompanie wurde zunächst in der Nähe von Nancy festgesetzt, kam aber kurz darauf nach Görlitz ins Stammlager VIII A, dessen Gelände sich heute am Stadtrand des polnischen Zgorzelec befindet. Am 15. Januar 1941 war es so weit. In der Theaterbaracke erklang das »Quatuor« zum ersten Mal. »Niemals wieder wurde mit solcher Aufmerksamkeit und solchem Verständnis zugehört«, erinnerte sich Messiaen später. Der Uraufführung wohnten etwa 400 Zuhörer bei. Hungernde, frierende Menschen, fern ihrer Heimat – im schlesischen Niemandsland fasziniert von dieser so sonderbaren, kristallinen, transzendenten Musik.
Der Titel des Werks bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes, in der es heißt: »Es soll hinfort keine Zeit mehr sein, … wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes.«
Mit Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Isabelle Faust (Violine), Jörg Widmann (Klarinette)