Genre Doku
Mai
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Mit 17 Jahren hat er Rumänien verlassen und sein Glück in den USA und
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Mit 17 Jahren hat er Rumänien verlassen und sein Glück in den USA und Europa gesucht. Als Geiger und Dirigent machte Cristian Măcelaru schnell Karriere. Er ist heute Chefdirigent des WDR Symphonieorchesters und zugleich Musikdirektor des Orchestre National de France. Jetzt kehrt er zusammen mit seinem Kölner Orchester zurück in die Geburtsstadt Timișoara. Mit dem gefeierten Simon Trpčeski hat Măcelaru sich einen Freund und Weggefährten als Pianisten auserkoren, der das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms interpretiert.
Timișoara liegt in unmittelbarer Nähe zu Ungarn. Die drittgrößte Stadt Rumäniens ist ein kultureller Schmelztiegel und wird wegen ihrer eindrucksvollen Architektur »Klein-Wien« genannt. Hier ist Cristian Măcelaru als jüngstes von zehn Kindern aufgewachsen. Jedes Kind musste ein Instrument erlernen und das Kirchenorchester des Vaters verstärken. »Wir alle spielten ein Instrument, der eine die Geige, der andere das Cello. Meine Mutter spielte die Flöte. Gesungen haben wir alle. Es war eine echte Kakofonie.«
Der Film begleitet Cristian Măcelaru, Hornistin Marlene Pschorr und Solo-Pianist Simon Trpčeski bei Proben und im Konzert. Die »Filarmonica Banatul« ist der Konzertsaal von Timișoara; dabei ist das ehemalige Kino kaum für ein 80-köpfiges Orchester wie das WDR Sinfonieorchester ausgelegt – eine echte Herausforderung für Orchesterwarte, MusikerInnen und Dirigent.
Bei einem Stadtrundgang erzählt Cristian Măcelaru von seinen Kindheitserinnerungen an die rumänische Revolution, die in Timișoara ihren Ursprung hatte – er war damals 9 Jahre alt – und im Krei
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Wie wird ein Orchester dirigiert Und vor allem, wie funktioniert das? Andrew Manze, Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie bis zur Saison 2022/23, erklärt und zeigt es in dieser Folge »Alle mal
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Wie wird ein Orchester dirigiert Und vor allem, wie funktioniert das? Andrew Manze, Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie bis zur Saison 2022/23, erklärt und zeigt es in dieser Folge »Alle mal herhören!« ganz aus der Nähe.
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Was macht eine neue Generation Dirigentinnen und Dirigenten anders als alle anderen zuvor? Was braucht man zum Dirigieren noch außer Stärke, Einfühlungsvermögen und Rhythmus? Wie erlernt man es überhaupt? Frauen stehen
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Was macht eine neue Generation Dirigentinnen und Dirigenten anders als alle anderen zuvor? Was braucht man zum Dirigieren noch außer Stärke, Einfühlungsvermögen und Rhythmus? Wie erlernt man es überhaupt?
Frauen stehen immer noch selten am Pult. Alondra de la Parra, geboren 1980, hat es geschafft und schon viele Orchester dirigiert. Sie ist in Mexiko aufgewachsen, lebt in Berlin. Ein Filmteam begleitet sie zum Festival Internacional de Música de Canarias. Wie probt es sich mit einem fremden Orchester? Wie klingt es in einem Konzertsaal, der aussieht wie ein Raumschiff? Wie vereint man Kinder und Beruf?
Die zukünftige Chefdirigentin des WDR-Sinfonieorchesters Marie Jacquot erzählt, warum sie auf eine Profikarriere im Tennis verzichtete und lieber Dirigentin wurde. 1990 in Paris geboren, lebt sie mittlerweile in Graz, ist Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker. Warum sie nie schulterfrei dirigiert und was klassische Musik mit Spaghetti Carbonara verbindet, erzählt sie am Rande eines Konzerts im Festspielhaus Baden-Baden.
Leslie Suganandarajah tanzte als Kind auf dem Tisch zu Michael Jackson. In Hannover. Seine Eltern kamen aus Sri Lanka, als er zwei Jahre alt war. Warum wollte er Dirigent werden? Was hat die Zahnärztin der Familie damit zu tun? Und: Wie schafft man es auch ohne klassischen Background an die Spitze?
Aus dem Bild des männlichen Maestros wird ein diverses Bild. Ein weibliches. Ein junges. Auch deshalb wollen immer mehr junge Menschen den Beruf ergreifen und lernen, wie man das Instrument Orchester spielt. An der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bekommen sie die Chance dazu, wenn sie »die Aura« haben, wie der Dirigent Prof. Ulrich Windfuhr sagt. Ein Filmteam ist dabei, wenn er mit seinen Studierenden probt und begleitet zwei Talente zu einem Konzert.
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Lahav Shani trifft Rudolf Buchbinder Dies ist mehr
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Dies ist mehr als das musikalische Aufeinandertreffen zweier Generationen: Es ist eine glückliche Verschmelzung von Erfahrung und Intuition, Jugendlichkeit und Abgeklärtheit, Weitblick und Spontanität – wobei keineswegs offensichtlich ist, welchem der beiden Protagonisten welcher Begriff jeweils zuzuschreiben ist. Lahav Shani, der knapp 30-jährige israelische Nachwuchsdirigent am Pult, trifft auf den über 70-jährigen Österreicher Rudolf Buchbinder am Flügel, begleitet von einem der besten Orchester der Welt, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur von Johannes Brahms, von ihm ironisch als »kleines Konzertchen mit Scherzo« beschrieben, ist der Solist im Zentrum und doch ständig im Dialog. So steht gleich am Beginn ein romantisches Hornsolo, aus dem sich eine Klavierkadenz entspinnt, im zweiten Satz spielt das Cello mit dem Klavier im Duett und in den Klarinetten zitiert Brahms aus seinem Lied »Todessehnen«.
Die Dokumentation beobachtet die beiden Künstler bei den Proben im Münchner Herkulessaal, beleuchtet aber auch die jeweilige Herkunft der beiden, ihre individuelle Herangehensweise an die Musik, ihre persönliche Erfahrung aus der Begegnung mit dem Musizierpartner vor der Brahms’schen Partitur. In Ausschnitten aus der Aufzeichnung des Konzerts am 26. Mai 2017 lernt der Zuschauer zudem die Gestalt und Eigenart des ausladenden viersätzigen Werks kennen, das Brahms selbst als Solist am Klavier 1881 uraufführte.
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Georg Friedrich Händel war ein Star unter den Komponisten des 17. Jahrhunderts, der mit seinen
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Georg Friedrich Händel war ein Star unter den Komponisten des 17. Jahrhunderts, der mit seinen Opern und Oratorien Weltruhm erlangte. Händel war der erste lebende Künstler, dem ein Denkmal gesetzt wurde, sein Einkommen übertraf das anderer Komponisten um ein Vielfaches. Seine Opern und Oratorien waren Bestseller im Musikgeschäft des 18. Jahrhunderts. Von Halle und Weißenfels führt sein Weg zunächst nach Hamburg.´Von dort bricht er nach Italien auf, erlebt Florenz, Rom und Venedig und kehrt nach Hannover zurück, um schließlich in London eine Karriere zu starten, die seinen Weltruhm begründet.
Die filmische Reise von Deutschland über Italien nach England, ist auch eine Zeitreise in die Welt des Barock. An den authentischen biographischen Orten begegnen wir Musikern und Musikhistorikern, die durch seine Biografie führen. Spezialistinnen für barocken Gesang wie Roberta Invernizzi , Simone Kermes, Sandrine Piau und Magdalena Kožená interpretieren Klassiker aus Händels Opus, aber auch Wiederentdeckungen erklingen. Hervorragende Kenner seines Werkes und seiner Biographie, unter ihnen die Dirigenten Christopher Hogwood, Alan Curtis und der Direktor des London Haendel Institutes, Donald Burrows, vermitteln einen lebendigen Einblick in Leben und Werk des Musikgenies.
Juni
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Das Bolschoi-Theater ist mehr als das wichtigste Ballett- und Opernhaus Russlands. Es ist der Inbegriff der russischen
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Das Bolschoi-Theater ist mehr als das wichtigste Ballett- und Opernhaus Russlands. Es ist der Inbegriff der russischen Kultur. Ein Ort, an dem deutlich wird, wie das russische System funktioniert. Die Dokumentation gibt exklusive Einblicke in die Arbeit am Bolschoi-Theater in den 18 Monaten vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ein Blick zurück in die Zeit vor der Zeitenwende. Die Dokumentation fragt nach dem Zusammenhang zwischen Kunst und Politik, und nach der Rolle der Kultur, in deren Boden die Ideen wurzeln, die diesen Krieg ermöglichen.
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Mitte der 1960er Jahre interpretiert Grace Bumbry unter Herbert von Karajan die Carmen und wird zum
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Mitte der 1960er Jahre interpretiert Grace Bumbry unter Herbert von Karajan die Carmen und wird zum Shootingstar der Opernwelt – und das als afroamerikanische Sängerin! Ihre Stimme, ihr Charisma und ihre Schauspielkunst machten sie zu einer Ausnahmeerscheinung und zu einer Wegbereiterin für mehr Diversität auf den Opernbühnen. Eine Sternstunde der Musik – und eine Hommage an die 2023 verstorbene Sängerin.
Ihre Karriere mutet fast wie ein Märchen an: Aufgrund der Rassentrennung konnte sie in den USA nicht einmal ihr Studium am St. Louis Institute of Music beginnen, obwohl sie bereits mit 17 Jahren einen Radiowettbewerb gewonnen hatte. Sie wurde aufgrund ihrer Hautfarbe nicht aufgenommen. Vor diesem Hintergrund muss man ihre späteren Triumphe sehen: Ihren Durchbruch feierte sie in Bayreuth, wohin sie Wieland Wagner für seinen »Tannhäuser« holte und wo die Presse sie als »schwarze Venus« feierte und das Publikum sie 40 Mal vor den Vorhang klatschte.
Die Rolle der Carmen – ihre Paraderolle – ist in der Perspektive heutiger Debatten nicht unproblematisch. Allzu leicht haftet ihr das Label »Femme fatale« an, ohne zu reflektieren, dass schon diese Begrifflichkeit nicht der Realität, sondern einer Männerfantasie entspringt. Grace Bumbry, die diese Rolle mit bis dahin ungekannter Finesse interpretierte, hatte seinerzeit eine recht entspannte Haltung dazu: »Ich habe eine Make-up-Palette von Carmen bis Turandot. Man muss weiterdenken als nur die Hautfarbe, man muss überlegen: Wie mache ich diese Person glaubwürdig?« Abseits der Bühne gab sich die Bumbry als Diva. Die Sternstunde nimmt Grace Bumbrys Carmen unter Karajan in den Fokus und gibt darüber hinaus viele Einblicke in ihr Leben und Arbeiten.
Wegbegleiter und Musiker sprechen über ihre Zeit mit Grace Bumbry. Mit dem renommierten Gesangslehrer David Lee Brewer, der unter anderem Beyoncé coachte, besuchen wir zum letzten Mal ihre Wohnung in Wien. Die vollständige Oper »Carmen« mit Grace Bumbry ist auf arteconcert abrufbar.
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Im April 1975 wird in der Londoner Fairfield Hall Musikgeschichte
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Im April 1975 wird in der Londoner Fairfield Hall Musikgeschichte geschrieben: Der Pianist Arthur Rubinstein, der allmählich erblindet, will der Welt ein Vermächtnis hinterlassen. Chopins zweites Klavierkonzert hat ihn durch sein ganzes Leben begleitet. In der Fairfield Hall bringt Rubinstein es ein letztes Mal zum Leuchten.
Arthur Rubinstein kehrt für diese Aufführung nach London zurück, wo er 63 Jahre zuvor sein Debüt gab. Er ist 88 Jahre alt und eine lebende Legende, die mit Komponisten wie Rachmaninow oder Strawinsky auf Augenhöhe verkehrt hat. Es ist das Finale einer unglaublichen Lebensleistung und der grandiose Auftritt eines Altmeisters.
In »Arthur Rubinstein – Abschied von Chopin« gesteht Daniel Barenboim, dass er als 14-Jähriger mit Rubinstein seine erste Zigarre geraucht und seinen ersten Wodka getrunken habe. Seine Lebensgefährtin Annabelle Weidenfeld nennt ihn den charmantesten Menschen überhaupt, und die jüngste Tochter, Alina Rubinstein, erinnert sich an den charismatischen aber oft abwesenden Vater, den sie »für niemanden in der Welt habe eintauschen wollen«.
Faszinierende Einblicke in das Familienleben der Rubinsteins gewähren bisher selten gezeigte Archivaufnahmen und auch der Grandseigneur an den Tasten kommt selbst zu Wort. In der legendären Konzertaufzeichnung, ganz ohne Publikum, eigens für die Kameras, mit dem London Symphony Orchestra unter Dirigent André Previn, ist Rubinstein noch immer die majestätische Pianistenikone: aufrecht wie elegant thront er im Frack am Flügel.
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Mehr als 300 Bachchöre und -ensembles gibt es auf der Welt. In den meisten von ihnen
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Mehr als 300 Bachchöre und -ensembles gibt es auf der Welt. In den meisten von ihnen singen und musizieren Laien, die Bach zu ihrer Herzensangelegenheit gemacht haben. Die Suche nach der Faszination von Bachs Musik führt nach Japan, Südafrika, Paraguay, in die Schweiz und die USA. Kann Bachs Kosmos Grenzen überwinden und Menschen – ungeachtet ihres Status, ihrer Religion oder Herkunft – zusammenführen?
Für Jesse, eine Palliativ-Krankenschwester aus Pennsylvania, ist Bachs Musik Therapie. Der Bach Choir of Bethlehem, in dem sie singt, ist der älteste Bachchor in den USA. In dem verschlafenen Ort Yamaguchi in Japan singen die Apothekerin Kazuko und der buddhistische Mönch Sosen in einem sehr ungewöhnlichen Ensemble, das in Bahnhöfen und Wartesälen Reisende für Bach begeistern will. In Paraguay erleben wir, wie Bach die Musik von David Portillo, einem der populärsten Liedermacher Südamerikas, beeinflusst hat. In der Schweizer Hauptstadt Bern leben die Zwillingsschwestern Annalisa und Desiree. Sie sind sie überzeugt, dass Bachs Musik die Ruhe und Sanftheit ausdrückt, die das Chaos der Welt verzweifelt braucht. Politisch wird es in Südafrika, wo Thabang im Johannesburg Bach Choir singt. In seiner Welt ist rassistische Diskriminierung noch immer aktuell. Aber er glaubt fest daran, dass Bachs Musik rassistische und politische Gräben überwinden kann.
Im Finale des Filmes kommen die Protagonisten auf dem Leipziger Bachfest zusammen. Gemeinsam mit Ton Koopman und anderen Bach-Enthusiasten studieren sie eine Kantate ein.
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Spätestens mit dem ersten Preis beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau 1965 erobert Martha Argerich die Klavierwelt. Bis
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Spätestens mit dem ersten Preis beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau 1965 erobert Martha Argerich die Klavierwelt. Bis heute gilt sie als die größte lebende klassische Pianistin. Ihr Sieg aber steht lange Zeit nicht fest. Ihr ärgster Konkurrent ist Arthur Moreira Lima aus Brasilien. Nach drei Runden liegt er in Führung. Doch dann kommt das alles entscheidende Finale. Martha Argerich spielt Chopins erstes Klavierkonzert. Es ist die Geburtsstunde einer Legende: Ihr fulminantes Spiel geht volles Risiko; für die Kritiker wird sie zur »Löwin am Klavier«.
Der Film verfolgt das Tastenduell zwischen Martha Argerich und Arthur Moreira Lima im Jahr 1965 – und begleitet Martha Argerich 45 Jahre später nach Warschau, wo sie Chopins erstes Klavierkonzert erneut spielt. Enge Freunde von Martha Argerich, Klassikstars und Zeitzeugen kommentieren die Geschehnisse und ihr Spiel auf dem Klavier aus heutiger Sicht. Darunter der Dirigent Daniel Barenboim, die Pianistinnen Gabriela Montero und Sophie Pacini und der Geiger Gidon Kremer. Auch ihr damaliger Konkurrent um den Titel, Arthur Moreira Lima, und der polnische Starpianist Rafał Blechacz, der 2005 den ersten Preis des Chopin-Wettbewerbs gewann, kommentieren Martha Argerichs furiose Chopin-Interpretation.
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»Finlandia« ist Sibelius’ Schicksalswerk. Geschrieben auf dem Höhepunkt seines privaten und künstlerischen Lebens ist es sein
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»Finlandia« ist Sibelius’ Schicksalswerk. Geschrieben auf dem Höhepunkt seines privaten und künstlerischen Lebens ist es sein größter Triumph. Sogar Leonard Bernstein stellt das Werk in seinen Joung People‘s Concerts vor: als Beispiel für den Patriotismus in der Musik und den Kampf der Finnen gegen die russische Unterdrückung, um ihre nationale Freiheit und kulturelle Identität zu erhalten.
Nach der Uraufführung von »Finlandia« wird Jean Sibelius zur Symbolfigur der finnischen Freiheitsbewegung. Doch das Werk ist zugleich eng verwoben mit der größten Tragödie seines Lebens. Im Zweiten Weltkrieg wird »Finlandia« zu Finnlands Hymne der Freiheit und Sibelius zu einer Galionsfigur der nationalsozialistischen Propaganda. Seine Sympathie für das nationalsozialistische Deutschland und die Erkenntnis, dass er sich politisch missbrauchen ließ, stürzen Sibelius in tiefe Depressionen.
Gedreht an Originalschauplätzen in Finnland und Deutschland, erzählt der Film die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der weltbekannten Melodien von »Finlandia« und erkundet, wie das Werk zur finnischen Hymne der Freiheit werden konnte, warum es Sibelius berühmt machte und bis heute weltweit das bekannteste seiner Stücke ist.