Genre Doku
Mai
Details
Kann eine Künstliche Intelligenz den Zauber der Musik einfangen? Kann sie improvisieren wie Michael Wollny oder virtuos spielen wie
Details
Kann eine Künstliche Intelligenz den Zauber der Musik einfangen? Kann sie improvisieren wie Michael Wollny oder virtuos spielen wie Kit Armstrong? Die Zukunft der Musik begibt sich auf eine faszinierende Reise an die Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Philosophie. Musik ist mehr als Noten – sie ist Gefühl, Intuition, Kreativität.
Doch was passiert, wenn Maschinen diese menschlichen Dimensionen simulieren? Wenn sie so gut musizieren, dass niemand den Unterschied hört? Ist das die Zukunft der Musik – KI, die uns glauben macht, sie spiele mit Seele?
Die Dokumentation begleitet zwei Ausnahme-Pianisten auf ihrer Suche nach Antworten: Wollny, der eine KI entwickelt, die mit ihm improvisieren soll, und Armstrong, der erforscht, ob Maschinen menschliche Musikalität verstehen und reproduzieren können. Beide loten nicht nur die Grenzen ihrer Kunst aus, sondern arbeiten selbst daran, Maschinen kreativer zu machen. In aufschlussreichen Experimenten entsteht ein Dialog zwischen Mensch und Maschine, bei dem die Grenzen zwischen intuitivem Spiel und algorithmischer Präzision verschwimmen.
Der Film stellt die großen Fragen: Was bleibt, wenn Maschinen menschliche Fähigkeiten imitieren? Was macht einen Künstler einzigartig? Und was lernen wir über uns selbst, wenn wir mit künstlichen Partnern musizieren? Ein Film, der Wissenschaft und Emotion vereint, gedreht wo Musik, Technologie und Erfindungsgeist verschmelzen: von Taiwan, Paris über Lausanne, in führenden Forschungslaboren Europas. Die Zukunft der Musik – sie beginnt jetzt.
Details
Im Sommer 1846 ist Fanny Hensel 40 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt in
Details
Im Sommer 1846 ist Fanny Hensel 40 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Endlich traut sie sich, ihre Kompositionen zu veröffentlichen. Sie ahnt jedoch nicht, dass ihr keine Zeit bleibt den Erfolg zu genießen. Die Schwester des berühmten Felix Mendelssohn Bartholdy ist zwar genauso begabt wie ihr Bruder, doch für sie gelten im 19. Jahrhundert andere Regeln.
Während ihm von Kindheit an eine musikalische Karriere offensteht, wird Fanny in die Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt. Obwohl sie genau wie Felix alle Voraussetzungen für eine große Musiklaufbahn mitbringt, wird sie immer im Schatten ihres Bruders bleiben. Jahrzehntelang hält er sie sogar davon ab, ihre Werke herauszubringen.
Doch Fanny komponiert unbeirrt weiter. Es entstehen mehr als 450 Werke, darunter Klavier- und Liedkompositionen, Orchester- und Chorstücke sowie Kammermusik. Bis heute sind nur Bruchstücke des Gesamtwerks im Druck erschienen. Ihr Leben ist geprägt von geschwisterlicher Rivalität, Unterdrückung aber auch Aufbegehren.
Erst kurz vor ihrem Lebensende beginnt sie sich von den gesellschaftlichen Zwängen – sowohl künstlerisch als auch persönlich – zu emanzipieren. Es ist der Nachhall einer späten Italienreise, die in ihr zuvor ungekannte Schaffens- und Entschlusskraft freisetzt.
Heute gilt Fanny als eine der bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Wie lebte es sich als künstlerisch hochbegabte Frau in einer Epoche patriarchaler Zwänge? Und welche Wendungen im Leben ließen sie kurz vor ihrem Tod doch noch dagegen aufbegehren? Ein filmisches Porträt der Komponistin und Pianistin Fanny Hensel, geborene Mendelssohn.
Juni
Details
Joseph Haydn gilt für viele Klassik-Enthusiasten als solide, aber ein bisschen langweilig, verglichen mit Mozart oder Beethoven. Die
Details
Joseph Haydn gilt für viele Klassik-Enthusiasten als solide, aber ein bisschen langweilig, verglichen mit Mozart oder Beethoven. Die Kammerphilharmonie Bremen will beweisen, dass dies ein Vorurteil ist.
In einem ambitionierten Projekt unter Leitung ihres langjährigen Chefdirigenten Paavo Järvi spielen die Bremerinnen und Bremer Haydns Londoner Symphonien ein. Für die ersten beiden Produktionen (Symphonien Nr. 101 und 103) sind sie prompt mit dem Opus Klassik-Preis als »Orchester des Jahres« 2024 ausgezeichnet worden. Die Doku begleitet Orchester und Dirigent bei Studioaufnahmen und Konzerten und zeigt die konzentrierte, kreative und Freude machende Zusammenarbeit. Haydn – frisch wie nie.
Details
Johannes Brahms (1833-1897), gepriesen als Messias der deutschen Musik, war einer der letzten seiner Art.
Details
Johannes Brahms (1833-1897), gepriesen als Messias der deutschen Musik, war einer der letzten seiner Art. Tief in der Tradition verwurzelt, ist er ein Visionär, seiner Zeit voraus und weit in die Zukunft blickend. Dafür wurde er von der Öffentlichkeit gedemütigt, von Kunstschaffenden belächelt.
Das Dokudrama erzählt die Geschichte des Komponisten, dessen Anspruch an sich selbst unerbittlich war. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen, lernte er auf seiner ersten Konzertreise Clara und Robert Schumann kennen. Diese Begegnung sollte sein Leben maßgeblich verändern. Robert Schumann kündigt ihn der Musikwelt als einen zweiten Beethoven an. Es entsteht eine tiefe, lebenslang andauernde und inspirierende Liebe zwischen Clara Schumann und Brahms. Doch nach dem Tod von Robert, muss sich das junge Genie entscheiden: Kunst oder Leben?
Im Sommer 1853 klopft ein junger Mann an die Tür von Clara und Robert Schumann. Es ist Johannes Brahms (1833-1897). Die Schumanns sind zu diesem Zeitpunkt die Musikstars in Europa, Brahms ein Niemand. Nachdem sich die Schumanns seine Kompositionen angehört haben, ist für sie klar: Brahms ist der neue Messias der deutschen Musik. Für alle Drei ist es Liebe auf den ersten Blick: Clara und Robert Schumann fühlen sich magisch von dem Jüngling aus Hamburg angezogen. Und Brahms verehrt die Künstlerin, die international gefeiert wird, ebenso wie den Komponisten und Dichter, der als romantisches Genie gilt.
Robert Schumann sieht in Johannes ganz offenbar seinen natürlichen Nachfolger an Claras Seite. Als er stirbt, scheint der Weg für Johannes Brahms frei, doch Clara ist zwölf Jahre älter, Johannes ohne Vermögen, ohne Stellung. Als Komponist hat er noch nichts zuwege gebracht.
In Brahms klafft ein sich mehr und mehr verhärtender Widerspruch zwischen der Liebe zur Kunst und der Liebe zum Leben. Zwei Seelen wohnen in seiner Brust: Schweren Herzens entscheidet er sich für die Musik und trennt sich von Clara.
Das Dokudrama lässt Brahms Leben Revue passieren und erzählt den Werdegang des Genies aus einfachen Hamburger Verhältnissen entwickelt er sich zum weltberühmten Komponisten, der in Wien Musikgeschichte schreiben sollte.
Regie: Annette Baumeister
Mit Gedeon Burkhard (Johannes Brahms alt), Basil Eidenbenz (Johannes Brahms jung), Esther Zimmering (Clara Schumann), Katrin Pollitt (Christiane Brahms), Thomas Huber (Robert Schumann)
Details
Bach und Jazz, Klassik und Swing – das sind nur scheinbare Gegensätze. Viele junge Musiker bewegen sich heute
Details
Bach und Jazz, Klassik und Swing – das sind nur scheinbare Gegensätze. Viele junge Musiker bewegen sich heute erfolgreich zwischen den Genres, etwa die Franzosen Jean-François Zygel und Edouard Ferlet oder die deutschen Pianisten Frank Dupree und Olivia Trummer. Sie alle stehen in der Tradition des legendären Pianisten, Arrangeurs und Komponisten Jacques Loussier (1934-2019) und kommen in dieser Dokumentation neben seiner Witwe Elizabeth Note-Loussier zu Wort.
Der französische Pianist, Komponist und Arrangeur Jacques Loussier (1934-2019) löste im Jahr 1959 mit seinem Album »Play Bach« einen handfesten Skandal aus. Er arrangierte die Musik Johann Sebastian Bachs neu, setzte sie in ein Gewand aus jazzigen Klängen und Rhythmen und versetzte damit die Musikwelt in Aufruhr. Der damals 24-Jährige war der erste Musiker, der konsequent klassische Musik mit Jazz verband. Mit diesem Tabubruch legte Loussier den Grundstein für ein musikalisches Abenteuer und ebnete damit vielen nachfolgenden Musikern den Weg. Heute bewegen sich zahlreiche junge Jazzmusiker mit großem Erfolg im Experimentierfeld zwischen Klassik und Jazz.
Die Dokumentation porträtiert sowohl aktuelle Pianisten als auch den einzigartigen Grenzgänger Jacques Loussier, dessen musikalisches Erbe bis heute aktuell und lebendig ist. Er revolutionierte die Musikwelt und betrat unbekanntes Terrain. Dennoch sah er sich selbst zeitlebens eher als klassischen Pianisten, weniger als Jazzmusiker. Erstmalig wird die musikalische Karriere Jacques Loussiers in einem größeren Rahmen beleuchtet und ein umfassendes Bild seiner Person und seines musikalischen Erbes gezeichnet.
Details
Gidon Kremer beherrscht sein Instrument wie kein Zweiter. Sein virtuoses und facettenreiches Spiel hat den Geiger zu einem
Details
Gidon Kremer beherrscht sein Instrument wie kein Zweiter. Sein virtuoses und facettenreiches Spiel hat den Geiger zu einem weltweit gefragten Star gemacht. Seit jeher verbindet Kremer seine Leidenschaft für die Musik mit dem Reisen. Am Rande eines Konzerts mit langjährigen Musikerfreunden lässt er seine Karriere Revue passieren.
Normalerweise lädt die Reihe »Privatkonzert« zu Künstlerinnen und Künstlern nach Hause ein. Die dritte Ausgabe weicht von diesem Konzept etwas ab, denn der berühmte Violinist Gidon Kremer, für sein virtuoses und facettenreiches Spiel bekannt, ist in Sachen Musik ein wahrer Weltenbummler: Kremer lebt dort, wo er gerade spielt. So beginnt der Beitrag in Kremers Berliner Domizil mit dem Besuch von Annie Dutoit-Argerich, der Tochter der Pianistin Martha Argerich und des Dirigenten Charles Dutoit.
Gidon Kremer kannte die Schweizerin schon als kleines Mädchen, da er damals oft mit Annies Mutter musizierte. Das Wiedersehen bei einer Tasse Tee ist herzlich und vertraut. In dieser familiären Atmosphäre öffnet sich der Geiger wie selten. Er erzählt von seinem Engagement für die Musik Astor Piazzollas zu einer Zeit, als der Argentinier den meisten noch unbekannt war. Mit drei befreundeten Musikern des Kammermusikensembles Kremerata Baltica, das er vor mehr als 20 Jahren gegründet hat, interpretiert er Stücke von Piazzolla.
Anschließend geht es ins litauische Paliesius, ein ehemaliges Herrenhaus unweit der Grenze zu Belarus. Es wurde von einem Mäzen restauriert und beherbergt heute einen Konzertsaal mit Aufnahmestudio. Vor einer winterlichen Kulisse mit vereisten Seen und schneebedeckten Bäumen tritt Gidon Kremer hier mit der Cellistin Giedrė Dirvanauskaitė und dem Pianisten Georgijs Osokins auf. Das Thema der Stille zieht sich als Leitmotiv durch das Konzertprogramm, dessen krönender Abschluss Schuberts berühmtes Lied »Du bist die Ruh« in einem Arrangement für Violine, Violoncello und Klavier bildet.
Mit Gidon Kremer (Violine), Giedrė Dirvanauskaitė (Cello), Georgijs Osokins (Klavier), Magdalena Ceple (Cello), Andrei Pushkarev (Vibraphon, Klavier)