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Juli
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Proteste, Störungen und Krawall – der 100. Geburtstag der Bayreuther Festspiele soll 1976 mit Richard Wagners »Der Ring des
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Proteste, Störungen und Krawall – der 100. Geburtstag der Bayreuther Festspiele soll 1976 mit Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« groß gefeiert werden. Doch die Inszenierung von Patrice Chéreau schockiert die Fans. Die Dokumentation erzählt, wie aus einem der größten Opernskandale eine der größten Sternstunden der Musik wurde.
1976: Das hundertjährige Bestehen der Bayreuther Festspiele sollte mit einer neuen Inszenierung von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« groß gefeiert werden. Doch schon im Vorfeld der Premiere spuckte Bayreuths Stammkundschaft Gift und Galle gegen die »brutale Vergewaltigung« des Wagnerschen Großwerks.
Es kam zu Rangeleien und Schlägereien, Musiker verließen den Orchestergraben, weil sie mit der avancierten Interpretation durch den Dirigenten Pierre Boulez nicht einverstanden waren. Die konservative Presse wehrte sich gegen die politisch-kapitalismuskritische Deutung durch den erst 31-jährigen Fernseh- und Filmregisseur Patrice Chéreau.
Der nahm Wagner beim Worte und inszenierte den »Ring« als Allegorie auf das industrielle Zeitalter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Trotz aller Anfeindungen: Festspielleiter Wolfgang Wagner und das Regieteam hielten an dem Konzept fest.
Der Film zeigt Ausschnitte von diesem im wahrsten Sinne monumentalen Opernereignis. Zeitzeugen blicken zurück und kommentieren das Geschehen auf und jenseits der Bühne. Der französische Regisseur Vincent Huguet erzählt von seiner Zusammenarbeit mit Patrice Chéreau, dessen Assistent er in späteren Jahren war; die junge Sängerin Anna Prohaska, der Wagner-Sänger Günther Groissböck und Regisseur Barrie Kosky haben sich mit dem »Jahrhundertring« auseinandergesetzt und sprechen über ihre Eindrücke.
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Das klingt nach Meer: Jean Sibelius‘ Okeaniden sind, wie auch sein von Solistin Julia Fischer interpretiertes Violinkonzert, mit der Küsten- und Seenlandschaft Finnlands verbunden. Das von Alain Altinoglu geleitete hr-Sinfonieorchester
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Das klingt nach Meer: Jean Sibelius‘ Okeaniden sind, wie auch sein von Solistin Julia Fischer interpretiertes Violinkonzert, mit der Küsten- und Seenlandschaft Finnlands verbunden. Das von Alain Altinoglu geleitete hr-Sinfonieorchester lässt es mit Claude Debussys berühmten sinfonischen Skizzen La Mer brausen und brodeln, bis alles zu zerfließen scheint.
hr-Sinfonieorchester, Alain Altinoglu
Julia Fischer (Violine)
Jean Sibelius: Die Okeaniden
Jean Sibelius: Violinkonzert d-Moll, op. 47
Claude Debu
August
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Am Dienstag, den 7. Mai 2024, jährt sich die Uraufführung von Beethovens weltberühmter 9. Symphonie zum 200. Mal.
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Am Dienstag, den 7. Mai 2024, jährt sich die Uraufführung von Beethovens weltberühmter 9. Symphonie zum 200. Mal. ARTE nimmt dies zum Anlass für ein einzigartiges TV-Musikevent und überträgt die vier Sätze der Neunten nacheinander live (leicht zeitversetzt) aus vier europäischen Städten, interpretiert von vier Spitzenorchestern unter jeweils hochkarätiger musikalischer Leitung.
Für diesen besonderen europäischen Konzertabend konnten vier der renommiertesten Klangkörper und mit ihnen vier Weltstars am Dirigentenpult gewonnen werden: Das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons eröffnet den Abend in Leipzig mit dem ersten Satz. Weiter geht es mit dem Orchestre de Paris, das unter Klaus Mäkelä in der Philharmonie de Paris mit dem zweiten Satz zu hören ist. Den dritten Satz interpretiert Riccardo Chailly an der Spitze des Orchestra del Teatro alla Scala. Für den vierten und letzten Satz, der mit der »Ode an die Freude« ganz im Zeichen der Völkerverständigung steht, kehrt ARTE zurück in die Stadt der Uraufführung: nach Wien. Es spielen die Wiener Symphoniker unter Joana Mallwitz.
Zwischen den Sätzen moderieren die Journalistin Barbara Rett (ORF) und Christian Merlin, Musikkritiker bei Radio France und »Le Figaro«, aus dem Konzerthaus in Wien – also unweit des einstigen Uraufführungsortes der Symphonie.
Beethovens 9. Symphonie aus vier europäischen Städten:
1. Satz aus dem Leipziger Gewandhaus – Musikalische Leitung: Andris Nelsons
2. Satz aus der Philharmonie de Paris – Musikalische Leitung: Klaus Mäkelä
3. Satz aus der Mailänder Scala – Musikalische Leitung: Riccardo Chailly
4. Satz aus dem Wiener Konzerthaus – Musikalische Leitung: Petr Popelka
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Lea Desandre und Thomas Dunford sind zusammen gerade mal knapp über 50 Jahre alt. Dennoch stand die junge
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Lea Desandre und Thomas Dunford sind zusammen gerade mal knapp über 50 Jahre alt. Dennoch stand die junge Opernsängerin bereits auf den großen Bühnen von Salzburg und New York. Ihrer Treue zur Barockmusik – durch die sie auch bekannt geworden ist – tat das jedoch keinen Abbruch.
Desandre und Dunford gehören zu einer neuen Musikergeneration, die sich dazu entschlossen hat, der Barockmusik wieder neues Leben einzuhauchen. Das Ensemble Jupiter unter der Leitung von Thomas Dunford ist eine lebendige Truppe aus hochtalentierten Musikerinnen und Musikern, die davon überzeugt sind, dass Barock hochmodern ist.
Gemeinsam beweisen die jungen Liebhaber alter Musik Kühnheit: Ihr Konzertprogramm besteht aus den Werken verschiedener Komponisten, seltenen Stücken und Klassikern. Denn die Generation YouTube weiß, dass man manchmal aus der Reihe tanzen und Neues wagen muss – wie bei einer guten Playlist.
Aber die Barockmusik von heute wäre nichts ohne ihre Heldinnen, Kriegerinnen und mutigen Kämpferinnen von damals. Das Konzertprogramm »Amazone« ist eine bunte Mischung aus eindrücklichen Melodien und Instrumentalstücken, die tapferen Frauenfiguren die Ehre erweist. Und natürlich darf der Spaß am gemeinsamen Musizieren dabei nicht zu kurz kommen.
Ensemble Jupiter, Thomas Dunford
Werke von Antonio Vivaldi, Francesco Cavalli, André-Cardinal Destouches, Marin Marais, Francesco Provenzale, Carlo Pallavicino
Das Konzert wurde im November 2021 in der Corneille-Kapelle in Rouen aufgezeichnet.
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Paradox: Das ist wohl das Wort, das Charles Ives am besten beschreibt. Denn Charles ist ein Mann der Dissonanzen – und das in fast allen Bereichen seines Lebens. Seit seiner
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Paradox: Das ist wohl das Wort, das Charles Ives am besten beschreibt. Denn Charles ist ein Mann der Dissonanzen – und das in fast allen Bereichen seines Lebens. Seit seiner Kindheit gilt seine Liebe dem Spiel mit der Musik. Doch Charles wird zu einer Zeit geboren, als man klassische Musiker für Memmen hielt. Heute gilt er als erster Komponist der Neuzeit in Amerika.
Charles Ives (1874-1954) ist ein Mann der Dissonanzen und steht dazu. Schon als kleiner Junge ist er fasziniert von den Klangexperimenten und musikalischen Basteleien seines Vaters. Als Teenager komponiert er Tanzmelodien und Kirchenlieder und wird mit 14 Jahren zum jüngsten Organisten von Connecticut. Doch Charles wurde zur falschen Zeit geboren. Wer sich für die klassische Musik entschied, galt damals als Memme. Charles schlägt eine Laufbahn als Lebensversicherer ein – und hat Erfolg. Mit Verve revolutioniert er eine ganze Branche. An den Wochenenden jedoch wird er zum Freizeitkomponisten. Im stillen Kämmerlein erdenkt er Kompositionen, mit denen er seiner Zeit weit voraus ist. Dabei versucht er stets, die reale, alltägliche Welt wiederzugeben.
Nicht selten baut er dafür akustische Objekte seiner Umgebung ein. Das Rattern der Kaffeemaschinen oder Besteckgeklapper sind genauso zu hören wie das Zapfen von Bier oder das Zischen von Kräutern, die in heißem Öl angedünstet werden. Ives kreiert eine »musikalische Bouillabaisse«, die so manchem Zeitgenossen sauer aufstößt. Er bricht mit Konventionen, verbindet Popmusik mit Klassik, kombiniert Ragtime und Volksmusik mit experimentellen oder traditionellen europäischen Klängen. Seine 4. Symphonie ist ein wildes Klangpanorama, während er in »The Unanswered Question« den Konzertsaal sprengt und Teile der Streicher hinter der Bühne verbannt. Seine unvollendete »Universe Symphony« sollte im Freien gespielt werden. Nicht immer trifft sein kreativer Revoluzzergeist den Nerv seiner Zeit. Entsprechend spät wird sein Werk gewürdigt.
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Ein Abend zu Ehren von Giacomo Puccini, der im Jahr 2024 seinen 100. Todestag feiert. Im Sommer 2024
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Ein Abend zu Ehren von Giacomo Puccini, der im Jahr 2024 seinen 100. Todestag feiert. Im Sommer 2024 veranstaltet das Orchester La Fenice unter der Leitung von James Conlon einen festlichen Abend auf dem Markusplatz in Venedig, der den italienischen Meister ehrt.
Coro del Teatro La Fenice, Alfonso Caiani
Orchestra del Teatro la Fenice, James Conlon
Mit Selene Zanetti (Sopran), Brian Jagde (Tenor), Alexander Malofeev (Klavier)
Giacomo Puccini: Tosca, »E lucevan le stelle«
Giacomo Puccini: Madama Butterfly, »Un bel dì vedremo«
George Gershwin: Rhapsody in Blue
Giuseppe Verdi: Aida, »Marcia trionfale« & »Danze Atto II«
Giacomo Puccini: La Bohème, »Mi chiamano Mimì«
Maurice Ravel: Boléro
Richard Wagner: Die Walküre, »Ritt der Walküren«
Giacomo Puccini: Turandot, »Tu che di gel sei cinta«
Giacomo Puccini: Turandot, »Nessun Dorma«
Giacomo Puccini: Turandot, »Padre Augusto«
Markusplatz Venedig, 13. Juli 2024
September
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Kleine Schüler, große Hoffnung: In China gibt es über 40 Millionen Kinder, die Klavierspielen lernen. Die »Pianomania« hat das ganze Land erfasst. Die Dokumentation begleitet drei junge Klavierschüler, die täglich
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Kleine Schüler, große Hoffnung: In China gibt es über 40 Millionen Kinder, die Klavierspielen lernen. Die »Pianomania« hat das ganze Land erfasst. Die Dokumentation begleitet drei junge Klavierschüler, die täglich bis zu zehn Stunden üben. Sie hoffen alle auf den großen, hart umkämpften Erfolg. »Chinas Klavierkinder« ist ein intimes Porträt einer Gruppe junger, außergewöhnlich talentierter Pianisten und ihres Umfelds. Gleichzeitig liefert die Dokumentation einen tiefen Einblick in die Lebensrealität der neuen chinesischen Mittelklasse und bricht dabei kulturellen Klischeevorstellungen auf.