Genre Kammermusik
Mai
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Drei Tänzer und zwei Tänzerinnen – darunter die Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker selbst – adaptieren, hinterfragen und tanzen Bachs Cello-Suiten. Deren raffinierte Architektur, tänzerische Rhythmen und zeitlose Schönheit faszinieren
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Drei Tänzer und zwei Tänzerinnen – darunter die Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker selbst – adaptieren, hinterfragen und tanzen Bachs Cello-Suiten. Deren raffinierte Architektur, tänzerische Rhythmen und zeitlose Schönheit faszinieren bis heute. Es entsteht eine spannende Symbiose aus Live-Musik und Tanz. Interpretiert werden die Suiten vom Ausnahme-Cellisten Jean-Guihen Queyras.
Johann Sebastian Bachs »Suiten für Violoncello solo« zählen zu den Höhepunkten der abendländischen Musikgeschichte. Ihre erfindungsreiche Architektur, ihre tänzerische Rhythmik und zeitlose Schönheit sind noch immer relevant. Die vielfach ausgezeichnete Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker liebt die Musik Bachs und strebt nach einer Handschrift, die die Essenz der musikalischen Sprache Bachs zu erfassen versucht.
In der Produktion »Dialog mit Bach« werden die sechs Suiten adaptiert, befragt und getanzt in einer Choreographie für drei Tänzer und zwei Tänzerinnen, darunter De Keersmaeker selbst. Die faszinierende Symbiose von Musik und Tanz enthüllt sowohl das Wesen jeder einzelnen Suite für sich wie auch ihre Wechselwirkung in der Gesamtheit des Zyklus.
Im Mittelpunkt der Produktion steht die Musik Bachs, verkörpert durch den Cellisten Jean-Guihen Queyras. Er wird »umtanzt«, tritt in Dialog mit den Tänzerinnen und Tänzern, gibt Impulse und nimmt Bewegungen auf, bildet eine Symbiose mit der Musik, der Choreographie und dem Raum.
Regie: Corentin Leconte
Choreographie: Anna Teresa De Keersmaeker
Kostüme: An D´Huys, Anke Loh
Jean-Guihen Queyras (Cello)
Mit Marie Goudot, Boštjan Antončič, Anne Teresa De Keersmaeker, Julien Monty, Michaël Pomero
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Ab dem 14. Jahrhundert und die gesamte Renaissance hindurch war der Palazzo Ducale in Mantua eine Hochburg der Kultur, die zahlreiche Künstler, vor allem Musiker, anzog. Die Herzöge wechselten, aber
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Ab dem 14. Jahrhundert und die gesamte Renaissance hindurch war der Palazzo Ducale in Mantua eine Hochburg der Kultur, die zahlreiche Künstler, vor allem Musiker, anzog. Die Herzöge wechselten, aber die Musiktradition blieb bestehen. Ein musikalischer Streifzug durch die Räume dieses prunkvollen Palasts mit der Mezzosopranistin Lea Desandre und dem Lautenisten Thomas Dunford macht die Geschichte von Mantua mit ihren verschiedenen künstlerischen Strömungen greifbar und verleiht den Melodien, die einst hier erklangen, neues Leben.
»Mantua musikalisch« ist ein musikalischer Streifzug durch den Palazzo Ducale von Mantua, errichtet zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert von der Dynastie der Gonzaga, die einst über das Herzogtum herrschte. 1328 bezogen die Gonzaga den Palazzo del Capitano. Die Adelsfamilie, die zu einer der bedeutendsten Fürstendynastien Italiens aufsteigen sollte, gestaltete den Palazzo Ducale durch zahlreiche An- und Umbauten sowie Dekorarbeiten zu einer prunkvollen Anlage.
Renommierte Künstler wie Andrea Mantegna, der die Wand- und Deckenmalereien des ehelichen Schlafgemachs schuf, oder Pisanello, dessen von der Ritterzeit inspiriertes Fresko unvollendet blieb, waren an der Verschönerung beteiligt. Die Gonzaga spielten eine entscheidende Rolle als Förderer von Kultur und Musik.
1490 heiratete Herzog Francesco II Gonzaga Isabella d’Este. Das Fürstenpaar und nach ihm sein Sohn Federico holten zahlreiche italienische und ausländische Künstler an den Hof. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Mantua den Höhepunkt seiner künstlerischen Blüte, sowohl in der Malerei – Tintoretto, Pourbus und Rubens gehörten zu den Hofmalern –, als auch in der Musik: Claudio Monteverdi schrieb hier seinen »Orfeo«, mit dem er die Gattung Oper aus der Taufe hob.
Die Malereien, Skulpturen sowie die Ausstattung jedes einzelnen Raums des Palastes rufen seine ruhmreiche Geschichte wach. Lea Desandre und Thomas Dunford flanieren durch Säle und Gärten und interpretieren dabei Melodien von Monteverdi, Frescobaldi, Merula und Händel. Die Musik begleitet diese Führung durch die Epochen und bringt die ganze Pracht dieses Palasts zur Geltung.
Lea Desandre (Mezzosopran)
Thomas Dunford (Laute)