Sonntag, 19.04.2020 08:00-08:45 Uhr
- Konzert
Mariss Jansons dirigiert Felix Mendelssohn-Bartholdy
Symphonie Nr. 3 a-Moll, op. 56, Schottische

Details

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Aufzeichnung vom 26. und 27. März 2009 aus der Philharmonie im Gasteig in München
Die Komposition seiner Schottischen Symphonie begann Mendelssohn im Jahr 1829 auf einer Reise ins schottische Hochland. In einem Brief schildert er, wie er mit seinem Freund das in Nebel gehüllte Maria-Stuart-Schloss Holyrood vorfand und welche Empfindungen die geschichtsträchtige Ruine in ihm auslöste. Die langsame Einleitung zum 1. Satz der Sinfonie mit ihrem aus dem Dunkel aufsteigenden wehmütigen Hauptmotiv soll der Nachklang dieses Erlebnisses gewesen sein: »Ich glaube, ich habe heut den Anfang meiner schottischen Symphonie gefunden«, schreibt Mendelssohn in einem Brief nach Hause. Aus diesem elegischen Anfangsmotiv entwickelt er auch das Thema des anschließenden Allegro-Hauptsatzes, in dessen Coda musikalisch ein veritabler Gewittersturm geschildert wird. Auch im weiteren Verlauf weist die Schottische Symphonie zahlreiche tonmalerische Partien auf, obwohl Mendelssohns Erinnerung an die Reise im Laufe seiner fast zwölfjährigen Arbeit an diesem Werk mehr und mehr verblasste, wie er selbst einräumte. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.