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Film von Janos Darvas Das Café »Vian« in Budapest: Hier treffen sich die Teilnehmer und Veranstalter des von Barnabás Kelemen ins Leben gerufenen Violinwettbewerbs. Wettbewerb und angeschlossenes Festival finden im
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Film von Janos Darvas
Das Café »Vian« in Budapest: Hier treffen sich die Teilnehmer und Veranstalter des von Barnabás Kelemen ins Leben gerufenen Violinwettbewerbs. Wettbewerb und angeschlossenes Festival finden im Juli 2019 zum vierten Mal statt. Der Höhepunkt für die Jury-Mitglieder Vilde Frang und Shlomo Mintz, für Gäste, Musiker, Freunde, Kollegen und Kinder: Sie alle wollen am Ende eines langen Tages Lajos Sárközi Jr. und sein Ensemble hören. Die Geiger Barnabás Kelemen und Lajos Sárközi Jr. stammen aus ungarischen Musikerfamilien mit langer Tradition.
Der Film begleitet Barnabás und Lajos bei Proben und Konzerten mit Freunden, zeigt sie im Kreis der Familie, mit Kollegen, Eltern und Kindern beim Musizieren. Die Geschichte der ungarischen Zigeunerkapellen reicht weit in die Vergangenheit der Musikerfamilien. In Fotoalben und Privatarchiven werden ihre musikalischen Vorfahren lebendig. Für Barnabás war der Großvater, der Primás Pali Pertis, die größte Inspiration in seinem Leben. Stolz erzählt er, dass Pertis möglichweise für Maurice Ravels berühmte, von Zigeunermusik inspirierte Rhapsodie »Tzigane« Pate gestanden hat. Überhaupt hat die Musik der ungarischen Zigeunerkapellen die europäische Kunstmusik seit dem 18. Jahrhundert enorm bereichert. Schon Joseph Haydn komponierte »all’ongarese«. Zeugnisse sind das Rondo seines Klaviertrios G-Dur bzw. der Finalsatz seines D-Dur-Klavierkonzerts. Einflüsse des ungarisch-»zigeunerischen« Stils finden sich im 19. und 20. Jahrhundert bei vielen europäischen Komponisten von Schubert und Brahms über Liszt bis zu Sarasate.
Lajos Sárközi Jr. ist in der siebten Generation Musiker, sein Urgroßvater Mátyás Csányi war Jazzmusiker und spielte mit Oscar Peterson. Fast jeden Abend spielt er mit seinem Ensemble im historischen Ambiente des »Százéves«, dem ältesten Restaurant Budapests, das 1831 in einem Barockpalais nahe der Elisabethbrücke gegründet wurde. Sie spielen auswendig, schöpfen dabei aus einem riesigen Repertoire. Gern nehmen sie spontane Wünsche der Gäste entgegen. Alles wird gespielt, vom Csárdas bis zu Bachs Chaconne. Die Begeisterung des Publikums kennt keine Grenzen.
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war er für oder gegen die Nazis?
Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben – und wie sich verhalten – oder die Heimat verlassen.
Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR bei Michael Langemann in Auftrag gegeben hatte. Im September 2020 hatte das Werk als multimediale Chorkomposition bereits seine virtuelle Uraufführung erlebt. Inhaltlich gaben die sechs Teile von »Inseln« den Gefühlen angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen Ausdruck, von Schwermut über Zorn bis zu Sehnsucht.
MDR-Rundfunkchor, Philipp Ahmann
Michael Langemann: »Inseln«
Leevi Madetoja: De profundis op. 56a
Louis Spohr: 2 Psalmen aus op. 85
Johannes Fritsch: Prediger 3, 4
Egon Wellesz: Missa brevis op. 89
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Der amerikanische Dirigent Joshua Weilerstein sprang im März 2024 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Dirigent ein und überzeugte mit einem fulminanten Konzert. Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 geriet zu einem virtuos
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Der amerikanische Dirigent Joshua Weilerstein sprang im März 2024 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Dirigent ein und überzeugte mit einem fulminanten Konzert.
Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 geriet zu einem virtuos ausgeführten Zeugnis eines Komponisten, dessen Kreativität sich unter den Zwängen des stalinistischen Regimes Bahn brach zu einer höchst persönlichen, innerlich kompromisslosen Klangsprache.
Den Konzertabend eröffnete die norwegische Geigerin Vilde Frang mit dem neoklassisch-aufmüpfigen Violinkonzert von Igor Strawinsky. Hier spielt der Komponist mit Klischees des virtuosen Solokonzerts von Barock bis Romantik, schrägt die Harmonik an, verhakt die Rhythmen ins Groteske und treibt die Virtuosität auf die Spitze – ein artifizielles Spiel mit historischen Gesten und Figurationen. Vilde Frang bringt das mit spürbarem Spaß und mitreißender Geigenbeherrschung auf die Bühne und sorgt für Jubel im Münchner Herkulessaal.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Josuha Weilerstein
Vilde Frang (Violine)
Igor Strawinsky: Konzert für Violine und Orchester in D-Dur
Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 d-Moll, op. 47
Herkulessaal München, März 2024
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Die 60er waren ein Jahrzehnt der Utopien und Iannis Xenakis war ein revolutionärer Utopist – in künstlerischem, technologischem, sozialem und politischem Sinne. Der studierte Ingenieur griechischer Herkunft engagierte sich im
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Die 60er waren ein Jahrzehnt der Utopien und Iannis Xenakis war ein revolutionärer Utopist – in künstlerischem, technologischem, sozialem und politischem Sinne. Der studierte Ingenieur griechischer Herkunft engagierte sich im Zweiten Weltkrieg im Widerstandskampf gegen die Nazi-Besatzung, wurde schwer verwundet und zum Tode verurteilt. 1947 floh er aus seiner Heimat, in die er erst 27 Jahre später zurückkehrte. Zuflucht fand er in Paris, wo er schon bald mit Le Corbusier zusammenarbeitete, unter anderem am Kloster Sainte-Marie de la Tourette und an dem berühmten Philips-Pavillon der Brüsseler Weltausstellung. Sein Wirken an der Seite des Meisters der modernen Architektur inspirierte ihn zu radikalen Kompositionen wie »Metastasis«, in der er seine Kriegserfahrung verarbeitete. Eine neue musikalische Sprache war geboren.
Xenakis wandte sich sowohl von der traditionell tonalen als auch von avantgardistischen Strömungen wie der Zwölftonmusik ab und erfand seine eigene Art des Komponierens mithilfe grafischer Partituren und Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Er wollte sein Publikum in ein Gesamtspektakel eintauchen lassen, brach mit den klassischen Regeln des Orchesters und erfand die »Polytope«, eine neue, zugleich strukturelle, visuelle und klangliche Kunstform, die den heutigen Licht- und Klangshows den Weg ebnete. Xenakis war der erste europäische Komponist, der Musik am Computer entwarf. Mit dem UPIC-Programm, das grafische Kurven in Klangabläufe übersetzte, wollte er das Komponieren allgemein verständlich und zugänglich machen. Getragen von seinen revolutionären und humanistischen Ideen, überwand Xenakis die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft und legte das Fundament für die futuristischen, multimedialen und genreübergreifenden Kreationen der Zukunft. So sind alle DJs der heutigen Elektro-Szene, ohne es zu ahnen, Nachkommen von Xenakis.
Regisseur Stéphane Ghez zeigt den Mann hinter dem außergewöhnlichen Werk, lässt Familie, Wegbegleiter sowie Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen. An den unberührten Stränden Korsikas, die Xenakis an Griechenland erinnerten, erzählt Tochter Mâkhi, wie die Natur das Werk ihres Vaters beeinflusste. Im Kloster Sainte-Marie de la Tourette nehmen seine grafischen Partituren Gestalt an und treten in einen Dialog mit seiner Architektur. Pascal Dusapin, George Aperghis und Jean-Michel Jarre schildern, wie Xenakis’ Werk die Musikwelt und ihre Traditionen erschütterte. Und in spektakulären Musiksequenzen veranschaulichen die jungen Künstler des Trio Xenakis, wie lebendig das Werk des Meisters noch heute ist.
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Das Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin feierte 2022 das 30-jährige Bestehen. Die NDR Radiophilharmonie war mit dabei. Für das Jubiläumskonzert am 5. November hatten Chefdirigent Andrew Manze und sein Orchester ein
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Das Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin feierte 2022 das 30-jährige Bestehen. Die NDR Radiophilharmonie war mit dabei. Für das Jubiläumskonzert am 5. November hatten Chefdirigent Andrew Manze und sein Orchester ein reines Beethoven-Programm ausgewählt. Zusammen mit der südkoreanischen Pianistin Yeol Eum Son führten sie Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 auf, das bei den romantischen Komponisten besonders geschätzt und beliebt war.
NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze
Yeol Eum Son (Klavier)
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, op. 58
Wismarer St.-Georgen-Kirche, 2022
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Es ist einer der größten Klassik-Events der Welt: das »Concert de Paris«. Vor der Kulisse des Eiffelturms spielen und singen internationale Stars Hits aus Klassik, Oper und Musical. Cristian Măcelaru dirigiert
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Es ist einer der größten Klassik-Events der Welt: das »Concert de Paris«. Vor der Kulisse des Eiffelturms spielen und singen internationale Stars Hits aus Klassik, Oper und Musical.
Cristian Măcelaru dirigiert das Orchestre National de France und den Chor von Radio France. Mit dabei sind der vielfach preisgekrönte Pianist Daniil Trifonov sowie die Opernsängerinnen Stéphanie d’Oustrac aus Frankreich und Ermonela Jaho aus Albanien.
Weitere Stargäste sind der Jazztrompeter Wynton Marsalis aus New Orleans, der Tenor Pene Pati, der französische Bariton Ludovic Tézier und die norwegische Geigerin Vilde Frang.
Chœur de Radio France
Orchestre National de France, Cristian Măcelaru
Mit Ermonela Jaho (Sopran), Stéphanie d’Oustrac (Mezzo-Sopran), Pene Pati (Tenor), Ludovic Tézier (Bariton), Vilde Frang (Violine), Wynton Marsalis (Trompete) und Daniil Trifonov (Klavier)
Champ des Mars Paris, Juli 2023
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Mit Antoine Tamestit (Viola) und Musikern des SWR Symphonieorchesters
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Mit Antoine Tamestit (Viola) und Musikern des SWR Symphonieorchesters
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Mit dem Lautenisten Thomas Dunford bildet die Mezzosopranistin Lea Desandre ein musikalisches Dreamteam. Gemeinsam wandelten die beiden bei ihrem Konzert am 7. Januar 2024 im Schloss Ettlingen durch die reiche
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Mit dem Lautenisten Thomas Dunford bildet die Mezzosopranistin Lea Desandre ein musikalisches Dreamteam. Gemeinsam wandelten die beiden bei ihrem Konzert am 7. Januar 2024 im Schloss Ettlingen durch die reiche Gefühlslandschaft der Liebe: Schmachten, Verlangen, Faszination und Erfüllung waren die Pole ihres Programms, gegründet auf einem Repertoire von 300 Jahren französischer Musikgeschichte.
Aufzeichnung im Asamsaal vom 7. Januar 2024
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Als Goethe seine Ballade »Die erste Walpurgisnacht« im Mai 1799 schrieb, war sein Wunsch, dass das Werk umgehend als Chorkantate vertont werden sollte. Doch nach mehr als 15 Jahren gab
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Als Goethe seine Ballade »Die erste Walpurgisnacht« im Mai 1799 schrieb, war sein Wunsch, dass das Werk umgehend als Chorkantate vertont werden sollte. Doch nach mehr als 15 Jahren gab der auserwählte Komponist und Freund Goethes, Carl Friedrich Zelter, die Aufgabe ab. Er fühlte sich ihr nicht gewachsen und beauftragte damit seinen Schüler Felix Mendelssohn. Der hatte nach eigener Aussage »ein besonderes Faible für den Hexenspuk« und machte daraus ein Meisterwerk für Soli, Chor und Orchester.
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Mit Auer Voices, Gebärdenschulchor SING&SIGN, Kantorei St. Matthäus Erlangen, Movimento Andreas Krieger hat auf seine bekannt sensible Art die Arbeit von vier Chören verfolgt und viele persönliche und emotionale Äußerungen ihrer
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Mit Auer Voices, Gebärdenschulchor SING&SIGN, Kantorei St. Matthäus Erlangen, Movimento
Andreas Krieger hat auf seine bekannt sensible Art die Arbeit von vier Chören verfolgt und viele persönliche und emotionale Äußerungen ihrer Mitglieder eingefangen. Ein Film, der einen tief in die Arbeit und den Zusammenhalt von Chören in Bayern blicken lässt.
Vier Orte, vier Chöre, vier Temperamente. Filmautor Andreas Krieger porträtiert vier Chöre in Bayern. Die Begeisterung und das Engagement der Sängerinnen und Sänger und ihrer Dirigentinnen und Dirigenten steht stellvertretend für die Bedeutung, die der Chorgesang für das gesellschaftliche Leben in ganz Bayern hat. Und diese umso mehr, als zu den vier Chören auch ein Chor gehört, dessen Mitglieder gehörlos sind. Musizieren im Chor ist mehr als Noten zum Klingen bringen, das ist die Botschaft des Filmes des erfahrenen Dokumentarfilmers Andreas Krieger. Bereits 2018 hatte Krieger auf BR-KLASSIK in einer Dokumentation der Vorbereitung auf das Projekt »Chorwürmer« des BR ebenso berührende wie humorvolle Porträts von Sängerinnen und Sängern präsentiert.
«Vom Glück zu singen« ging aus einer Initiative von BR-KLASSIK hervor, die Chören in den Corona-Lockdowns helfen sollte, weiter ihre Aktivitäten zu präsentieren. Im Rahmen von »Mit Abstand der Beste Chor« waren Chöre in ganz Bayern aufgefordert, Videos anzufertigen und sie an BR-KLASSIK zu senden. Dort wählte eine Jury die Chöre aus, die einen der verschiedenen Preise erhalten sollten. Alle vier porträtierten Chöre sind Preisträger dieser Initiative.
Die vier Chöre stehen für verschiedenen Herangehensweisen an die Arbeit in einem Chor.
Bei der Kantorei St. Matthäus aus Erlangen handelt es sich um einen klassischen Kirchenchor mit dem entsprechenden geistlichen Repertoire. Einige der Mitglieder sind seit Jahrzehnten dabei und haben noch keine Probe verpasst.
Auer Voices aus der Hallertau nördlich von München hingegen sind eine Vereinigung von jungen vom Gesang Begeisterten, die sich mit Elan und Groove gegenwärtiger Pop-Musik widmen.
Der Chor Movimento des TSV Grafing ist gar kein Chor im strengen Sinn. Die Mitwirkenden sind Mitglieder eines Vereins für Bewegungssport, die »nebenbei« ihre Lust am Singen entdeckt haben. Zu ihrem Training gehören die Stimmbänder genauso wie ihre Muskelgruppen.
Alleine mit Gebärden und einer Choreografie daraus erreicht der Gebärdenschulchor SING&SIGN sein Publikum. Die Schülerinnen und Schüler der 6. und 9. Klasse aus der Samuel-Heinicke-Realschule gehören einem inklusiven Projekt an, bei dem gehörlose und hörende Jugendliche miteinander performen. Statt von einer Dirigentin werden sie von einer Deaf-Performerin geleitet. Gemeinsam übersetzen sie Texte und Musik von Songs in Gebärdensprache und entwickeln daraus eine vom Rhythmus getragene Choreografie der Hände.
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Die unbewohnte Insel Delos, mythischer Geburtsort von Artemis und Apollo, bietet eine fantastische Kulisse für das European Union Youth Orchestra, das dort am 30. Mai 2022 – am 30. Geburtstag
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Die unbewohnte Insel Delos, mythischer Geburtsort von Artemis und Apollo, bietet eine fantastische Kulisse für das European Union Youth Orchestra, das dort am 30. Mai 2022 – am 30. Geburtstag von ARTE – einen Klassiker (in leicht bearbeiteter Fassung) spielt: Vivaldis »Vier Jahreszeiten«. Ein einzigartiges Konzert, das im Rahmen einer weltweiten Kampagne zur Rettung des Klimas stattfindet.
Vivaldi schrieb »Die vier Jahreszeiten« vor gut 300 Jahren – da war das Klima noch in Ordnung. Doch wie würde das Stück heute klingen? Und wie an verschiedenen Orten der Welt unter den jeweiligen klimatischen Bedingungen?
Das Konzert auf der griechischen Insel Delos erfolgt mit Bezug auf ein weltweites Projekt: Unter dem Titel »The [uncertain] Four Seasons« beteiligen sich mehr als ein Dutzend professionelle Orchester in unterschiedlichsten Regionen der Welt daran, Vivaldis Konzert in regional spezifischen Varianten aufzuführen, die die für das Jahr 2050 zu erwartenden klimatischen Veränderungen kompositorisch einbeziehen. Das Projekt findet im Rahmen der UN-Kampagne ActNow zur Rettung des Klimas statt.
Die Aufführung findet bei Neumond am 30. Mai 2022 vor antiker Kulisse statt. Delos, die mythische Insel in der Ägäis, ist mit seiner großen Zahl antiker Bauwerke Weltkulturerbe. Es ist das erste Mal, das ein ganzes Orchester auf der seit Langem unbewohnten Insel spielt. Mit der Lyra wird ein mehr als 3.000 Jahre altes typisches Instrument der Mittelmeerregion in die Musik einbezogen.
Das European Union Youth Orchestra wurde 1976 als European Community Orchestra gegründet. Die Idee: Junge Musikerinnen und Musiker aus allen EU-Staaten sollen in dem Orchester gemeinsam musizieren. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten der Dirigent Claudio Abbado und der Politiker Sir Edward Heath. Ehrenpräsident ist stets der Präsident bzw. die Präsidentin des Europäischen Parlaments. Solistin des Abends wird der ukrainische Nachwuchsstar Diana Tishchenko (Violine) sein.
European Union Youth Orchestra
Diana Tishchenko (Violine)
Sokratis Sinopoulos (Lyra)
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Leonidas Kavakos, in der Saison 2018/19 »Artist in Residence« beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielte im November 2018 das Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77 von Dmitri Schostakowitsch. Die musikalische
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Leonidas Kavakos, in der Saison 2018/19 »Artist in Residence« beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielte im November 2018 das Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77 von Dmitri Schostakowitsch. Die musikalische Leitung in der Philharmonie im Münchner Gasteig hatte Cristian Măcelaru.
Komponiert in den Jahren 1947/48, spiegelt das Konzert die beklemmende, ambivalente politische Atmosphäre, in der Schostakowitsch arbeiten musste. Bei Dmitri Schostakowitsch werden immer die politischen Umstände, unter denen er ein Werk geschrieben hat, hörbar. Natürlich kann sich kein Komponist dem entziehen, jeder ist als Mensch und Künstler betroffen vom politischen Umfeld seiner Zeit, aber bei Schostakowitschs wurde das Werk geradezu zum Spiegel der sowjetischen Ära.
Einerseits wusste die sowjetische Führung um die Bedeutung Schostakowitschs, gerade auch außerhalb Russlands, und versuchte immer wieder, ihn auch als Aushängeschild zu benutzen. Andererseits wusste sie aber auch um die politischen Bezüge in seinen Werken, zensierte sie immer wieder, drangsalierte Schostakowitsch.
Diese Ambivalenz wird spürbar bei seinem ersten Violinkonzert. Geschrieben wurde es in den Jahren 1947/48, also einer Zeit in der Schostakowitsch mehrfach den renommierten Stalinpreis sowie den Leninpreis bekommen hatte und sogar zum Volkskünstler der Sowjetrepublik ernannt worden war. Zeitgleich wurde ein Beschluss gegen »Formalismus und Volksfremdheit in der Musik« erlassen, der auch auf Schostakowitsch abzielte. Er verlor daraufhin seine Lehrämter an den Konservatorien in Moskau und Leningrad, also zentrale Einnahmequellen. In dieser heiklen Situation blieb das Violinkonzert erstmal in der Schublade und wurde erst 1955, also nach Stalins Tod, während des sogenannten »Tauwetters«, mit großem Erfolg uraufgeführt, und zwar vom legendären Geiger David Oistrach.
Für den Solisten und auch das Orchester stellt das Konzert eine große Herausforderung dar, nicht nur wegen der außerordentlichen technischen Ansprüche, sondern auch, weil über weite Strecken des monumentalen Werks eine beklemmende, fatalistische Stimmung transportiert werden muss, die in teils befreiende, teils verzweifelte Ausbrüche mündet.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Cristian Măcelaru
Leonidas Kavakos (Violine)
Dimitri Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77
Igor Strawinsky: Le Sacre du printemps
Philharmonie im Münchner Gasteig, November 2018
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Tugan Sochijew und die Wiener Philharmoniker gastieren in Toulouse mit einem rauschenden Konzert. Auf dem Programm: die russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow und Peter Tschaikowsky. Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherazade, Symphonische
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Tugan Sochijew und die Wiener Philharmoniker gastieren in Toulouse mit einem rauschenden Konzert. Auf dem Programm: die russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow und Peter Tschaikowsky.
Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev
Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherazade, Symphonische Suite aus »Tausend und eine Nacht«, op. 35
Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 f-Moll, op. 36
Halle aux Grains Toulouse, 18. März 2023
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Leonard Bernstein – nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein mitreißender Musikvermittler! Der Komponist, Dirigent, Pianist und glühender Philanthrop machte Musik immer für den Moment, für die Menschen im
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Leonard Bernstein – nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein mitreißender Musikvermittler! Der Komponist, Dirigent, Pianist und glühender Philanthrop machte Musik immer für den Moment, für die Menschen im Saal, an den Radio- und TV-Geräten. Ihnen etwas zu geben, ihnen die Musik näherzubringen, ihnen zu helfen, den Erfahrungshorizont zu erweitern, war ihm ein Herzensanliegen.
Im Juni 1987 dirigierte Leonard Bernstein das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Kongresssaal des Deutschen Museums in München, an diesem Abend gab es Schubert und Ives. Und da Bernstein die ganz eigenartige und selten gespielte Musik des 1874 geborenen US-amerikanischen Komponisten Charles Ives nicht unkommentiert lassen wollte, wandte er sich zu Beginn des Konzerts an das Publikum und gab eine launige kleine Werkeinführung, inklusive Musikbeispiele aus dem Orchester. Und natürlich sprach er in fast perfektem Deutsch. Leonard Bernstein: ein Genie!
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Georgien ist erstmals Gastland des Europakonzertes mit Stargeigerin Lisa Batiashvili und Daniel Barenboim. Der musikalisch formulierte Gedanke des Miteinanders verschränkt sich mit der bestechenden Optik einer besonderen Location. Tsinandali steht
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Georgien ist erstmals Gastland des Europakonzertes mit Stargeigerin Lisa Batiashvili und Daniel Barenboim. Der musikalisch formulierte Gedanke des Miteinanders verschränkt sich mit der bestechenden Optik einer besonderen Location. Tsinandali steht 2024 als Spielort für die Schnittstelle zwischen Orient und Okzident. Die Berliner Philharmoniker unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim und mit Geigerin Lisa Batiashvili interpretieren Werke von Beethoven und Brahms.
Berliner Philharmoniker, Daniel Barenboim
Lisa Batiashvili (Violine)
Franz Schubert: Die Zauberharfe D 644, Ouvertüre
Johannes Brahms: Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll, op. 67
Tsinandali (Georgien), 01.05.2024
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Nach einer langen Pause ist Geigen-Maestro André Rieu wieder in seiner Heimatstadt Maastricht aufgetreten. Auf dem zentralen Vrijthof, einem historischen Platz mitten im holländischen Maastricht, lädt André Rieu sein Publikum
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Nach einer langen Pause ist Geigen-Maestro André Rieu wieder in seiner Heimatstadt Maastricht aufgetreten. Auf dem zentralen Vrijthof, einem historischen Platz mitten im holländischen Maastricht, lädt André Rieu sein Publikum zu einem fröhlichen, musikalischen Sommerevent ein. Dabei sind viele beliebte Stücke der Klassischen Musik zu hören, von schwungvollen Walzern bis zu unvergesslichen Musical-Melodien. Begleitet von seinem Johann Strauss Orchester und einigen Gästen sorgt André Rieu für einen unvergesslichen Sommerabend.
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR bei Michael Langemann in Auftrag gegeben hatte. Im September 2020 hatte das Werk als multimediale Chorkomposition bereits seine virtuelle Uraufführung erlebt. Inhaltlich gaben die sechs Teile von »Inseln« den Gefühlen angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen Ausdruck, von Schwermut über Zorn bis zu Sehnsucht.
MDR-Rundfunkchor, Philipp Ahmann
Michael Langemann: »Inseln«
Leevi Madetoja: De profundis op. 56a
Louis Spohr: 2 Psalmen aus op. 85
Johannes Fritsch: Prediger 3, 4
Egon Wellesz: Missa brevis op. 89
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik – zu seinen Meisterwerken zählen die »Bachianas Brasileiras No 5« – lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.
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Beim Theaterfestival in Avignon 2021 präsentierte der spanische Choreograph Marcos Morau im Ehrenhof des Papstpalastes ein lebendiges, folkloristisch gestaltetes Ballett. Acht Tänzerinnen schicken die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine mystische
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Beim Theaterfestival in Avignon 2021 präsentierte der spanische Choreograph Marcos Morau im Ehrenhof des Papstpalastes ein lebendiges, folkloristisch gestaltetes Ballett. Acht Tänzerinnen schicken die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine mystische Reise. Der Choreograph der Kompanie La Veronal verbindet in seinen Inszenierungen schnellen und präzisen Tanz mit fantastischen, traumartigen Bildern.
»Sonoma« ist ein Neologismus mit Wurzeln im Lateinischen: »Soma« steht für Körper und »Sonum« für Klang. Außerdem bedeutet das Wort in bestimmten indigenen Sprachen Lateinamerikas »Tal des Mondes«. Ein etymologischer Mix, dem das Ballett in seiner Bildsprache eindrücklich gerecht wird.
Die Tänzerinnen, die die traditionelle Tracht des mittelalterlichen Calanda tragen, bewegen sich anmutig und schnell, von kraftvollen Trommelklängen getragen. Vor der Kulisse des Papstpalasts entfaltet sich Marcos Moraus besonderer Tanzstil – wie ein Schrei, der tief aus dem Inneren kommt und die Vergangenheit zu Hilfe ruft, um der Hektik des Heute zu begegnen.
Choreographie: Marcos Morau
Bühnenbild: Bernat Jansà, David Pascual
Kostüme: Silvia Delagneau
Licht: Bernat Jansà
Mit Alba Barral, Àngela Boix, Julia Cambra, Laia Duran, Ariadna Montfort, Núria Nava, Lorena Nogal, Marina Rodríguez, Sau-Ching Wong
Musik von Mònica Almirall, Marcos Morau, Juan Cristóbal Saavedra
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Es waren zwei Konzerte mit Starbesetzung bei den Salzburger Festspielen 2020: Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanča trat zusammen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann auf, und
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Es waren zwei Konzerte mit Starbesetzung bei den Salzburger Festspielen 2020: Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanča trat zusammen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann auf, und der peruanische Tenor Juan Diego Flórez gab zusammen mit seinem Klavierbegleiter Vincenzo Scalera einen Liederabend. ARTE zeigt die Höhepunkte der beiden Konzerte.
Für Elina Garanča, die seit Jahren zu den weltbesten Sängerinnen in ihrem Fach zählt, standen dabei erstmals Richard Wagners »Wesendonck-Lieder« auf dem Programm. Der Liederzyklus entstand in den Jahren 1857/58 nach Gedichten von Mathilde Wesendonck, die als Muse Wagners während seines Aufenthalts in Zürich galt. Mit den Wiener Philharmonikern und Christian Thielemann hatte Garanca kongeniale Partner für die Lieder an ihrer Seite. In der Reihe »Canto lirico« der Salzburger Festspiele präsentierte Juan Diego Flórez Werke unterschiedlicher Komponisten, darunter Lieder der italienischen Belcanto-Meister Vincenzo Bellini und Giuseppe Verdi sowie des Spätromantikers Richard Strauss. Dabei stellte der gefeierte Tenor, exzellent begleitet vom italienischen Pianisten Vincenzo Scalera, die gesamte künstlerische Breite seiner prägnanten Stimme unter Beweis.
Werje von Richard Wagner, Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi, Richard Strauss
Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann
Mit Elina Garanča (Mezzosopran), Juan Diego Flórez (Tenor), Vincenzo Scalera (Klavier)
Arte Concert: Online vom 27. Februar 2021 bis 29. Mai 2021
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine erste Reise führt ihn in die Musikstadt München, und auf seiner Suche
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine erste Reise führt ihn in die Musikstadt München, und auf seiner Suche nach vielversprechenden jungen Talenten wird der Startenor nicht nur im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper fündig, sondern auch bei zünftiger Blasmusik im Biergarten.
Zwischen Probebühne und Biergarten, zwischen Rollenstudium und Konzert im prächtigen Cuvilliés-Theater trifft Rolando Villazón hochtalentierte Künstlerinnen und Künstler auf dem Sprung zur großen Karriere. Als regelmäßiger Gast an der Bayerischen Staatsoper ist er in der Münchner Musikszene zu Hause und kann im Gespräch mit seinen jungen Kolleginnen und Kollegen immer auch seine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen einbringen.
Aus Estland kam die Sopranistin Mirjam Mesak nach München. Nach ihrer Ausbildung in Tallin und an der Londoner Guildhall School of Music and Drama wurde sie für das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper ausgewählt und jetzt in das Ensemble des renommierten Hauses übernommen. Rolando Villazón ist von ihrer ganz besonderen Stimmfarbe fasziniert.
Bei Caspar Singh staunt Villazón über die lyrischen Qualitäten des jungen Tenors. Der erzählt von einer peinlichen Panne bei seinem ersten Auftritt und der tollen Kollegialität großer Kollegen wie Plácido Domingo und Jonas Kaufmann.
Joë Christophe hat 2019 gleich mehrere Preise beim internationalen ARD-Musikwettbewerb gewonnen. Seitdem ist der französische Klarinettist ein gefragter Solist und spielt mit den renommiertesten Orchestern.
«Louie’s Cage Percussion« nennt sich das Ensemble, zu dem sich vier klassisch ausgebildete Schlagzeuger aus Wien zusammengetan haben. Mit einem Video ihrer fetzigen Performance eines Potpourris von Pop- und Rockklassikern hat die unkonventionelle Truppe auf Facebook millionenfache Views bekommen.
Moderation: Rolando Villazón
Mit Mirjam Mesak (Sopran), Caspar Singh (Tenor), Joë Christophe (Klarinette), Louie’s Cage Percussion, Franziska Eimer and Friends.
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine zweite Reise führt ihn nach Lyon. Am Konservatorium der französischen Metropole entdeckt
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Rolando Villazón geht auf Tour und findet seine »Stars von morgen« an den Brennpunkten des internationalen Musiklebens. Seine zweite Reise führt ihn nach Lyon. Am Konservatorium der französischen Metropole entdeckt er ein erstaunlich breites Spektrum an vielversprechenden jungen Talenten.
Das Konservatorium von Lyon ist – zusammen mit seinem Pendant in Paris – die wichtigste französische Ausbildungsstätte für Musik und Tanz. Auf seinem Rundgang durch die beeindruckende historische Klosteranlage ist Rolando Villazón immer wieder überrascht von der Vielseitigkeit der musikalischen Genres, die er vorfindet: vom spätmittelalterlichen Rondeau auf historischen Instrumenten bis zu einer Modern-Dance-Choreographie auf einen ohrenbetäubendem Drum&Bass-Soundtrack.
Im Theatersaal des Konservatoriums freut sich Rolando Villazón über ein Wiedersehen mit seiner Kollegin Mireille Delunsch: Die beiden standen schon bei einer »La Traviata«-Aufführung in Aix-en-Provence gemeinsam auf der Bühne. Heute inszeniert die Kollegin mit den Gesangsstudierenden Francis Poulencs anspruchsvolle Oper »Dialogues des Carmélites«.
Bei der Probe eines Barockensembles trifft Rolando Villazón auf den amerikanischen Countertenor Ray Chenez. Er ist verblüfft über die aufregende und ungewöhnlich hohe Stimme des jungen Kollegen, dem die Kritik »eine seltene Kombination aus Schönheit, Kraft und Flexibilität« bescheinigt.
Im idyllischen Kreuzgang der historischen Klosteranlage spielt die belgische Geigerin Maya Levy die Sarabande aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2. Das Feuilleton schwärmt immer wieder von der »fantasievollen Frische« der jungen Solistin und ihrem »mysteriös faszinierenden Charisma«. Gemeinsam spielen die beiden schließlich Carlos Guastavinos »La rosa y el sauce« in einem Arrangement, das Maya Levy eigens für dieses Treffen erarbeitet hat.«
Moderation: Rolando Villazón
Mit Aline Bieth (Blockflöte), Sorie Bangura (Perkussion), Maya Levy (Violine), Ray Chenez (Countertenor), Hiroko Ishigame (Klavier), Tomáš, Mihalik (Orgel), Maxime Maillot (Perkussion), Kazuya Gunji (Cembalo), Etienne Floutier (Gambe), Xavier Sichel (Violine), Nadav Ovadia (Psalterium), Thomas Guyot (Fidel), Colin Heller (Gittern), Silvia Berchthold (Blockflöte), Adriaan Lauwers (Barockgitarre), Hermine Martin (Sackpfeife).
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Zum Schlagzeug im Orchester gehören sehr viele verschiedene Instrumente. Manche haben Felle, andere sind aus Metall oder aus Holz. In dieser Folge »Alle mal herhören! 1001 Schlagzeug« erklärt euch Malte zusammen
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Zum Schlagzeug im Orchester gehören sehr viele verschiedene Instrumente. Manche haben Felle, andere sind aus Metall oder aus Holz.
In dieser Folge »Alle mal herhören! 1001 Schlagzeug« erklärt euch Malte zusammen mit den Musikern Oliver Arlt und Klaus Reda aus der NDR Radiophilharmonie, wie die vielen verschiedenen Instrumente aussehen und klingen.
Taucht ein in die Welt der Musik und kommt mit in Maltes Musiklabor!
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Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn am Rhein geboren. Hier, im Kurfürstlichen Schloss, begann seine Laufbahn: zuerst als Hoforganist, später als Bratschist der Hofkapelle, der Kurfürst hat ihn besonders
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Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn am Rhein geboren. Hier, im Kurfürstlichen Schloss, begann seine Laufbahn: zuerst als Hoforganist, später als Bratschist der Hofkapelle, der Kurfürst hat ihn besonders gefördert. Dieses Schloss ist heute Hauptgebäude der Bonner Universität und der Innenhof meist ein Parkplatz. Doch manchmal wird der schöne barocke Arkadenhof für Livemusik geöffnet – so auch am 6. Juni 2021. Es war eines der allerersten Konzerte in Bonn, bei dem nach über einem Jahr Corona-Pandemie wieder Publikum zugelassen war. Zwar noch in kleinem Rahmen, doch dafür waren die Gäste umso euphorischer.
Das Mahler Chamber Orchestra wurde 1997 mit Hilfe von Claudio Abbado gegründet, als Fortsetzung und Professionalisierung des Gustav-Mahler-Jugendorchesters. Bis heute ist das Mahler Chamber Orchestra unglaublich jung und zupackend in seiner Interpretation klassischer Werke. Der gefeierte britische Dirigent Daniel Harding ist dem Orchester eng verbunden, acht Jahre lang hat er das Mahler Chamber Orchestra geleitet und einen Beethoven-Zyklus erarbeitet. Heute ist er Ehrendirigent des Orchesters – neben zwei Chefposten beim Swedish Radio Symphony Orchestra und beim Orchestre de Paris.
Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding
Ludwig van Beethoven:
– 1. Sinfonie in C-Dur, op. 21
– Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, op. 27b
Aufnahme vom 06.06.2021 im Arkadenhof des Kurfürstlichen Schlosses, Bonn
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Zum sechsten Mal haben sich junge Barockmusikensembles aus ganz Europa dem Wettbewerb der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen gestellt. Das Motto der Festspiele im Jahr 2023 war »Hellas!«. Den ersten Platz der »göttingen
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Zum sechsten Mal haben sich junge Barockmusikensembles aus ganz Europa dem Wettbewerb der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen gestellt. Das Motto der Festspiele im Jahr 2023 war »Hellas!«.
Den ersten Platz der »göttingen händel competition 2023« teilen sich das Ensemble Barock_Plus um die beiden Blockflötistinnen Tabea Wink und Marie Erndl sowie das Duo Agion mit Semion Gurevich an der Geige und Agnieszka Skorupa am Cembalo.
Am 24. Mai 2023 sind die siegreichen Musikerinnen und Musiker beim Preisträgerkonzert in der St. Albani-Kirche in Göttingen aufgetreten.
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Der Film nimmt das Publikum mit auf eine detektivische Reise, um die historischen Pläne und Dokumente des Theaters von 1708 zu finden und es digital wieder aufzubauen. Dabei verbindet er
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Der Film nimmt das Publikum mit auf eine detektivische Reise, um die historischen Pläne und Dokumente des Theaters von 1708 zu finden und es digital wieder aufzubauen. Dabei verbindet er wissenschaftliche Gründlichkeit mit technischer Brillanz und macht den Kompositionsprozess von 1823 bis 1824 lebendig.
Die Musik, Beethovens unsterbliche 9. Sinfonie, treibt die Geschichte voran und kulminiert in einer finalen Szene, in der das digital wiederaufgebaute Kärntnertortheater in seiner alten Pracht erstrahlt. Auf der Bühne bringt das originalgetreu besetzte Orchester der »Wiener Akademie« unter der Leitung von Martin Haselböck die 9. Sinfonie zum Klingen, als wäre Beethoven selbst zugegen.
Dieser Dokumentarfilm ist nicht nur eine Hommage an Beethovens Meisterwerk, sondern auch ein Zeugnis der Möglichkeiten moderner Technologie, vergangene Zeiten und verlorene Orte zum Leben zu erwecken.
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»O Fortuna! Wie der Mond so veränderlich, wächst du immer oder schwindest!« Carl Orffs Kantate »Carmina Burana« handelt von der Unbeständigkeit des Glücks und der Flüchtigkeit des Lebens. Regula Mühlemann,
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»O Fortuna! Wie der Mond so veränderlich, wächst du immer oder schwindest!« Carl Orffs Kantate »Carmina Burana« handelt von der Unbeständigkeit des Glücks und der Flüchtigkeit des Lebens. Regula Mühlemann, Michael Schade und Markus Werba sind die Solisten dieser Aufführung unter freiem Himmel auf dem Markusplatz in Venedig. Fabio Luisi dirigiert Chor und Orchester des Teatro La Fenice.
Chor und Orchester des Teatro La Fenice, Venedigs traditionsreichem Opernhaus, bezieht einen Sommerabend lang Stellung auf dem Markusplatz vor der prächtigen Fassade der Basilica di San Marco. Unter Leitung von Fabio Luisi und zusammen mit namhaften Solisten – Regula Mühlemann, Michael Schade und Markus Werba – präsentieren sie die »Carmina Burana«, Carl Orffs Kantate aus dem Jahre 1937 über die Unbeständigkeit des Glücks.
Carl Orff (1895-1982) vertonte Texte des »Codex Buranus«, einer Handschrift, die im Mittelalter entstand und vorwiegend aus lateinischen, weltlichen Gedichten, aber auch aus deutschsprachigen weltlichen Gedichten aus dem 11. und 12. Jahrhundert besteht. Lange Zeit schien die Sammlung verloren, tauchte jedoch 1803 in einem Kloster in Benediktbeuern auf. Der Name »Codex Buranus« schließt auf den Fundort: »Handschrift aus Benediktbeuern«. 1847 wurde er vom Münchner Bibliothekar Johann Andreas Schmeller zum ersten Mal als gedruckte Ausgabe unter dem Titel »Carmina Burana« (»Lieder aus Benediktbeuern«) vertrieben. Aus den über 250 Gedichten wählte Carl Orff 25 aus und verarbeitete sie sehr frei zu seiner Musik. Bei der Vertonung handelt es sich um eine völlige Neukomposition. Zur Entstehungszeit von Orffs Werk war noch kaum eine der originalen mittelalterlichen, in Neumen notierten Melodien rekonstruiert worden. So gestaltete er die Musik nach bereits bekannten Stilmerkmalen des Mittelalters.
Orff selbst bezeichnete sein Werk weder als Oper noch als Oratorium oder Kantate. Der vollständige lateinische Titel lautet »Carmina Burana: Cantiones profanæ cantoribus et choris cantandæ comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis« (»Beurer Lieder: Weltliche Gesänge für Sänger und Chöre, begleitet von Instrumenten und magischen Bildern«).
Das Werk ist instrumentiert für großes Orchester – mit dem Einsatz von zwei Konzertflügeln und einem umfangreichen Schlagwerk. Den Auftakt bildet der mächtige Chor zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna (»Fortuna, imperatrix mundi«), die das Schicksal der Menschen bestimmt. Die »Carmina Burana« wurde rasch zu einem der populärsten Stücke der Musikgeschichte und zum meistaufgeführten Chor-/Orchesterwerk des 20. Jahrhunderts.
Regie: Fabrizio Guttuso Alaimo
Piccoli Cantori Veneziani
Coro del Teatro La Fenice
Orchestra del Teatro La Fenice, Fabio Luisi
Mit Regula Mühlemann (Sopran), Michael Schade (Tenor), Markus Werba (Bariton)
Markusplatz Venedig, Juli 2022
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»Rettet Allegro« heißt die neueste Produktion des Münchner Rundfunkorchesters aus der Reihe »Klassik zum Staunen«. Junge Menschen für Musik begeistern, sie in die Welt der klassischen Musik einführen und zum
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»Rettet Allegro« heißt die neueste Produktion des Münchner Rundfunkorchesters aus der Reihe »Klassik zum Staunen«. Junge Menschen für Musik begeistern, sie in die Welt der klassischen Musik einführen und zum Staunen bringen – das möchte das Münchner Rundfunkorchester mit seinem Kinder- und Jugendprogramm »Klassik zum Staunen« erreichen.
Und zu Staunen gibt es genügend bei »Rettet Allegro«. Zur Musik von »Die Planeten« von Gustav Holst hat der Autor Alexander Naumann ein Abenteuer des Astronauten Juri geschrieben. Juri, das ist der aus der Reihe »Baumhaus« des ARD-Kinderkanals Kika bekannte Moderator Juri Tetzlaff.
Aus seiner Kommandozentrale, in der Juri auf seinen nächsten Auftrag wartet, erzählt der Astronaut von einer Mission, zu der er wegen eines Hilferufs vom Planeten Allegro spontan aufbrechen musste. Die Bewohner des Planeten werden terrorisiert von einem »Tonschlucker«, der ihnen alle Töne und damit jede Musik raubt. Im Film wird gezeigt, wie Juri die Mission mithilfe seiner »Orchete« – den Damen und Herren des Münchner Rundfunkorchesters – vor seinem jungen Publikum im Studio 1 des BR-Funkhauses in München erfüllen konnte.
In seiner lebhaften, temperamentvollen Schilderung bezieht Astronaut Juri sein Publikum mit ein und animiert es zu lautstarken Reaktionen. Untermalt wird die Show von live gespielten Passagen aus den »Planeten« von Gustav Holst, illustriert mit eindrucksvollen Filmaufnahmen aus der Welt des Universums und der Raumfahrt aus den Archiven unter anderen der ESO und NASA.
Das musikalische Raumfahrt-Abenteuer nimmt natürlich ein gutes Ende. Erlösung für »Allegro«, großes Vergnügen für das junge Publikum im Saal – und damit bestimmt auch großes Vergnügen vor den Bildschirmen.
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film
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1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film über Beethoven und seine Symphonie und stellt sich darin die Frage, was wir als Menschheit in den zweihundert Jahren seit der Entstehung erreicht haben. Ein Film, der von Krieg, Hoffnung und der Bedeutung von Musik in unserer heutigen Gesellschaft erzählt. Doch als das Weltgeschehen Larry Weinstein in seinen eigenen Film hineinzieht, wird diese Frage zu einer zutiefst persönlichen.
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Nicht weniger als das Psychogramm einer Frau am Rande des Wahnsinns hat Richard Strauss in »Elektra« in Musik übertragen: Die Tochter des Königs Agamemnon will den Mord an ihrem Vater
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Nicht weniger als das Psychogramm einer Frau am Rande des Wahnsinns hat Richard Strauss in »Elektra« in Musik übertragen: Die Tochter des Königs Agamemnon will den Mord an ihrem Vater rächen. Sie strebt danach, ihre Mutter Klytämnestra und deren Geliebten Ägisth für den Mord an Agamemnon büßen zu lassen. »Elektra« war Strauss erste Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Hugo von Hofmannsthal und der Beginn einer langen Kooperation. Bei den Salzburger Festspielen 2020 brilliert ein Dreigestirn aus Weltklasse-Sopranistinnen in der Inszenierung von Krzysztof Warlikowski: Tanja Ariane Baumgartner (Klytämnestra), Ausrine Stundyte (Elektra) und Asmik Grigorian (Chrysothemis).
Inszenierung: Krzysztof Warlikowski
Choreografie: Claude Bardouil
Dramaturgie: Christian Longchamp
Libretto: Hugo von Hofmannsthal nach der, Tragödie von Sophokles
Bühnenbild: Malgorzata Szczesniak
Kostüme: Malgorzata Szczesniak
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Ernst Raffelsberger
Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst
Mit Tanja Ariane Baumgartner (Klytämnestra), Asmik Grigorian (Chrysothemis), Ausrine Stundyte (Elektra), Michael Laurenz (Ägysth), Derek Welton (Orest)
Felsenreitschule Salzburg, 2020
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der
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Heitor Villa-Lobos setzte sein ganzes Leben lang alles daran, das Unmögliche zu wagen und das legendäre, bunte und laute Brasilien in Musik zu übersetzen. Der 1887 geborene Villa-Lobos ist der bekannteste brasilianische Komponist für klassische Musik. Mit Charisma und unermüdlichem Eifer saugt er die Klänge und Rhythmen seines Landes auf und verwandelt sie in einzigartige Kompositionen. Seine Musik – zu seinen Meisterwerken zählen die »Bachianas Brasileiras No 5« – lässt die gesamte kreative Kraft seines Landes und seiner Bewohner lebendig werden.
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Die berühmte Suntory Hall in Tokio ist das »Mekka« des lassikbegeisterten japanischen Publikums. Das BRSO hatte 2012 die Ehre, in diesem Saal den Zyklus sämtlicher Beethoven-Symphonien aufführen zu dürfen. Die
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Die berühmte Suntory Hall in Tokio ist das »Mekka« des lassikbegeisterten japanischen Publikums. Das BRSO hatte 2012 die Ehre, in diesem Saal den Zyklus sämtlicher Beethoven-Symphonien aufführen zu dürfen. Die Reihe gipfelte mit dem umjubelten letzten Abend, an dem das Orchester gemeinsam mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks Beethovens Neunte aufführte.
Gleich eine ganze Konzertreihe in der berühmten Suntory Hall in Tokiodort bestreiten zu dürfen, ist etwas ganz Außergewöhnliches. Und wenn es sich hierbei gar um die zyklische Aufführung der neun Symphonien von Ludwig van Beethoven handelt, dann wird dies auf lange Zeit einen Höhepunkt in den Annalen eines Orchesters markieren.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielte im Herbst 2012 unter Leitung seines damaligen Chefdirigenten Mariss Jansons den Beethoven-Zyklus im Rahmen seiner Ostasien-Tournee an fünf Abenden. Die Suntory Hall bot die Kulisse für ein Beethoven-Fest ganz besonderer Klasse, das am letzten Abend in der Aufführung der »Neunten« unter Mitwirkung des Chors des Bayerischen Rundfunks und vier hervorragender Solisten gipfelte.
Mariss Jansons, Chefdirigent des BRSO von 2003 bis zu seinem Tod 2019, hat mit seinem Orchester zu einer wie selbstverständlich erscheinenden, bis ins Kleinste kontrollierten und dabei hinreißend musikantischen und energiegeladenen Interpretation gefunden.
Xymphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-Moll, op. 125 »Ode an die Freude«
Tokio, Suntory Hall, Herbst 2012
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Der Dokumentarfilm »Die Macht der Musik – 200 Jahre Beethovens Neunte« nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch zwei Jahrhunderte faszinierender Musikgeschichte. Er begleitet Andris Nelsons, Joana Mallwitz, Riccardo
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Der Dokumentarfilm »Die Macht der Musik – 200 Jahre Beethovens Neunte« nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch zwei Jahrhunderte faszinierender Musikgeschichte. Er begleitet Andris Nelsons, Joana Mallwitz, Riccardo Chailly und Klaus Mäkelä bei den Vorbereitungen zu diesem einzigartigen Werk. Namhafte Beethoven-Expertinnen und -Experten beleuchten die Entstehung der Symphonie und erklären, wie ihre Botschaft im Laufe der Zeit immer wieder neu interpretiert wurde. Anlässlich des Jubiläums stellt sich auch die Frage: Was sagen uns das Werk und seine Botschaft der Freude heute?
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Am Dienstag, den 7. Mai 2024, jährt sich die Uraufführung von Beethovens weltberühmter 9. Symphonie zum 200. Mal. ARTE nimmt dies zum Anlass für ein einzigartiges TV-Musikevent und überträgt die
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Am Dienstag, den 7. Mai 2024, jährt sich die Uraufführung von Beethovens weltberühmter 9. Symphonie zum 200. Mal. ARTE nimmt dies zum Anlass für ein einzigartiges TV-Musikevent und überträgt die vier Sätze der Neunten nacheinander live (leicht zeitversetzt) aus vier europäischen Städten, interpretiert von vier Spitzenorchestern unter jeweils hochkarätiger musikalischer Leitung.
Für diesen besonderen europäischen Konzertabend konnten vier der renommiertesten Klangkörper und mit ihnen vier Weltstars am Dirigentenpult gewonnen werden: Das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons eröffnet den Abend in Leipzig mit dem ersten Satz. Weiter geht es mit dem Orchestre de Paris, das unter Klaus Mäkelä in der Philharmonie de Paris mit dem zweiten Satz zu hören ist. Den dritten Satz interpretiert Riccardo Chailly an der Spitze des Orchestra del Teatro alla Scala. Für den vierten und letzten Satz, der mit der »Ode an die Freude« ganz im Zeichen der Völkerverständigung steht, kehrt ARTE zurück in die Stadt der Uraufführung: nach Wien. Es spielen die Wiener Symphoniker unter Joana Mallwitz.
Zwischen den Sätzen moderieren die Journalistin Barbara Rett (ORF) und Christian Merlin, Musikkritiker bei Radio France und »Le Figaro«, aus dem Konzerthaus in Wien – also unweit des einstigen Uraufführungsortes der Symphonie.
Beethovens 9. Symphonie aus vier europäischen Städten:
1. Satz aus dem Leipziger Gewandhaus – Musikalische Leitung: Andris Nelsons
2. Satz aus der Philharmonie de Paris – Musikalische Leitung: Klaus Mäkelä
3. Satz aus der Mailänder Scala – Musikalische Leitung: Riccardo Chailly
4. Satz aus dem Wiener Konzerthaus – Musikalische Leitung: Joana Mallwitz
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Arienabend mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov – einer der musikalischen Höhepunkte bei den Salzburger Festspielen 2020, die in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum feierten. Für dieses Konzert haben sich
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Arienabend mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov – einer der musikalischen Höhepunkte bei den Salzburger Festspielen 2020, die in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum feierten. Für dieses Konzert haben sich Star-Sopranistin Anna Netrebko und ihr Ehemann Yusif Eyvazov große Opernarien des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky ausgesucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Opern »Eugen Onegin« und »Pique Dame«, die nach Texten von Alexander Puschkin entstanden sind. Der damalige Theaterdirektor in Sankt Petersburg wünschte sich »Eine russische Carmen, aber prachtvoller!«. Und Tschaikowsky gestand nach der Uraufführung von »Pique Dame« 1890, er wäre so aufgewühlt gewesen, dass er »bittere Tränen beim Komponieren geweint« habe – so leidenschaftlich war die Angelegenheit.
Neben Anna Netrebko und Tenor Yusif Eyvazov stand Sziliva Vörös, Mezzosopranistin und Solistin an der Ungarischen Staatsoper, auf der Bühne. Mikhail Tatarnikov, der an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt dirigiert, führte das Mozarteumorchester Salzburg an.
Mozarteum Orchester, Mikhail Tatarnikov
Anna Netrebko (Sopran), Yusif Eyvazov (Tenor), Sziliva Vörös (Mezzosopran)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski
– Introduktion aus der Oper Pique Dame op. 68
– Szene und Duett Lisa und Hermann »Ostanowites, umoljaju was« (Bleiben Sie stehen, ich flehe Sie an!) aus dem ersten Akt der Oper Pique Dame op. 68
– »Rosen-Adagio« aus dem ersten Akt des Balletts Dornröschen op. 66
– Briefszene der Tatjana aus dem ersten Akt der Oper Eugen Onegin op. 24
– Arie des Lenski »Kuda, kuda wy udalilis« (Wohin, wohin seid ihr entschwunden) aus dem zweiten Akt der Oper Eugen Onegin op. 24
– Polonaise aus dem dritten Akt der Oper Eugen Onegin op. 24
– Duett Iolanta und Vaudémont »Twojo moltschanje neponjatno« (Ich verstehe dein Schweigen nicht) aus der Oper Iolanta op. 69
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Auch im Sommer 2023 begeisterte André Rieu seine Heimatstadt Maastricht wieder mit seinen traditionellen Vrijthof-Konzerten, die von rund 144.000 Musikliebhabern aus der ganzen Welt besucht wurden. Die Zuschauer dürfen sich freuen
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Auch im Sommer 2023 begeisterte André Rieu seine Heimatstadt Maastricht wieder mit seinen traditionellen Vrijthof-Konzerten, die von rund 144.000 Musikliebhabern aus der ganzen Welt besucht wurden.
Die Zuschauer dürfen sich freuen auf herrliche Melodien aus Musical, Film, Oper und Operette sowie Schlager und romantische Walzer. Gemeinsam mit seinem beeindruckenden Johann Strauss Orchester und zahlreichen internationalen Solisten feierte André Rieu eine fröhliche und emotionale Party, die mit einem großen Feuerwerk endete. Ein wahrhaft grandioses TV-Ereignis, das Jung und Alt gleichermaßen in den Bann zieht.
Zu den zahlreichen Highlights gehören Welthits, wie die Ballade »pour Adeline«, »Can’t Help Falling in Love«, »Volare«, »Bolero«, »An der schönen blauen Donau« oder »Highland Cathedral« mit rund 300 Dudelsackspielern. Der emotionale Höhepunkt des über zweistündigen Konzertes war der französische ESC-Titel »Voilà«, gesungen von der außergewöhnlichen 15-jährigen Sängerin Emma Kok, die das Publikum zu Tränen rührte.
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Dirigent Gustavo Dudamel, Pianist Evgeny Kissin und die Wiener Philharmoniker begeisterten auf den Salzburger Festspielen 2020. Gespielt wurde das erste Klavierkonzert von Franz Liszt und Igor Strawinskys »Feuervogel« in der
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Dirigent Gustavo Dudamel, Pianist Evgeny Kissin und die Wiener Philharmoniker begeisterten auf den Salzburger Festspielen 2020. Gespielt wurde das erste Klavierkonzert von Franz Liszt und Igor Strawinskys »Feuervogel« in der Konzertfassung. Seit seinem Debüt im Jahr 2013 ist Gustavo Dudamel alljährlich in Salzburg zu Gast. Auch im Jahre 2020 beeindruckte der venezolanische Dirigent erneut die Zuhörer.
Wiener Philharmoniker, Gustavo Dudamel
Evgeny Kissin (Klavier)
Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur
Igor Strawinsky: »L’Oiseau de feu« (»Der Feuervogel«)
Großes Festspielhaus Salzburg, August 2020
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Im Sommer 1846 ist Fanny Hensel 40 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Endlich traut sie sich, ihre Kompositionen zu veröffentlichen. Sie ahnt jedoch nicht, dass
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Im Sommer 1846 ist Fanny Hensel 40 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Endlich traut sie sich, ihre Kompositionen zu veröffentlichen. Sie ahnt jedoch nicht, dass ihr keine Zeit bleibt den Erfolg zu genießen. Die Schwester des berühmten Felix Mendelssohn Bartholdy ist zwar genauso begabt wie ihr Bruder, doch für sie gelten im 19. Jahrhundert andere Regeln.
Während ihm von Kindheit an eine musikalische Karriere offensteht, wird Fanny in die Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt. Obwohl sie genau wie Felix alle Voraussetzungen für eine große Musiklaufbahn mitbringt, wird sie immer im Schatten ihres Bruders bleiben. Jahrzehntelang hält er sie sogar davon ab, ihre Werke herauszubringen.
Doch Fanny komponiert unbeirrt weiter. Es entstehen mehr als 450 Werke, darunter Klavier- und Liedkompositionen, Orchester- und Chorstücke sowie Kammermusik. Bis heute sind nur Bruchstücke des Gesamtwerks im Druck erschienen. Ihr Leben ist geprägt von geschwisterlicher Rivalität, Unterdrückung aber auch Aufbegehren.
Erst kurz vor ihrem Lebensende beginnt sie sich von den gesellschaftlichen Zwängen – sowohl künstlerisch als auch persönlich – zu emanzipieren. Es ist der Nachhall einer späten Italienreise, die in ihr zuvor ungekannte Schaffens- und Entschlusskraft freisetzt.
Heute gilt Fanny als eine der bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Wie lebte es sich als künstlerisch hochbegabte Frau in einer Epoche patriarchaler Zwänge? Und welche Wendungen im Leben ließen sie kurz vor ihrem Tod doch noch dagegen aufbegehren? Ein filmisches Porträt der Komponistin und Pianistin Fanny Hensel, geborene Mendelssohn.
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Drei Tänzer und zwei Tänzerinnen – darunter die Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker selbst – adaptieren, hinterfragen und tanzen Bachs Cello-Suiten. Deren raffinierte Architektur, tänzerische Rhythmen und zeitlose Schönheit faszinieren
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Drei Tänzer und zwei Tänzerinnen – darunter die Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker selbst – adaptieren, hinterfragen und tanzen Bachs Cello-Suiten. Deren raffinierte Architektur, tänzerische Rhythmen und zeitlose Schönheit faszinieren bis heute. Es entsteht eine spannende Symbiose aus Live-Musik und Tanz. Interpretiert werden die Suiten vom Ausnahme-Cellisten Jean-Guihen Queyras.
Johann Sebastian Bachs »Suiten für Violoncello solo« zählen zu den Höhepunkten der abendländischen Musikgeschichte. Ihre erfindungsreiche Architektur, ihre tänzerische Rhythmik und zeitlose Schönheit sind noch immer relevant. Die vielfach ausgezeichnete Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker liebt die Musik Bachs und strebt nach einer Handschrift, die die Essenz der musikalischen Sprache Bachs zu erfassen versucht.
In der Produktion »Dialog mit Bach« werden die sechs Suiten adaptiert, befragt und getanzt in einer Choreographie für drei Tänzer und zwei Tänzerinnen, darunter De Keersmaeker selbst. Die faszinierende Symbiose von Musik und Tanz enthüllt sowohl das Wesen jeder einzelnen Suite für sich wie auch ihre Wechselwirkung in der Gesamtheit des Zyklus.
Im Mittelpunkt der Produktion steht die Musik Bachs, verkörpert durch den Cellisten Jean-Guihen Queyras. Er wird »umtanzt«, tritt in Dialog mit den Tänzerinnen und Tänzern, gibt Impulse und nimmt Bewegungen auf, bildet eine Symbiose mit der Musik, der Choreographie und dem Raum.
Regie: Corentin Leconte
Choreographie: Anna Teresa De Keersmaeker
Kostüme: An D´Huys, Anke Loh
Jean-Guihen Queyras (Cello)
Mit Marie Goudot, Boštjan Antončič, Anne Teresa De Keersmaeker, Julien Monty, Michaël Pomero
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Dora ist eine Opernheldin des 21. Jahrhunderts. Der SWR hat die Entstehung dieser Uraufführung an der Staatsoper Stuttgart mit der Kamera begleitet: Eine Einladung an das Publikum am Bildschirm, Dora
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Dora ist eine Opernheldin des 21. Jahrhunderts. Der SWR hat die Entstehung dieser Uraufführung an der Staatsoper Stuttgart mit der Kamera begleitet: Eine Einladung an das Publikum am Bildschirm, Dora und ihre Geschichte zu entdecken und mitzuerleben.
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Die Radiophilharmonie Hannover des NDR spielt unter der Leitung von Riku Niemi »Wilhelm tellmii« von G. Rossini. Eine Aufführung aus dem Jahre 2002.
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Die Radiophilharmonie Hannover des NDR spielt unter der Leitung von Riku Niemi »Wilhelm tellmii« von G. Rossini.
Eine Aufführung aus dem Jahre 2002.
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Im neuen Edutainment-Format »Sounds of Babylon – Musik der goldenen 20er« geht BR-KLASSIK auf eine internationale Zeitreise und zeigt Experimentierfreude und Musik im Aufbruch. Die junge Dirigentin Erina Yashima präsentiert
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Im neuen Edutainment-Format »Sounds of Babylon – Musik der goldenen 20er« geht BR-KLASSIK auf eine internationale Zeitreise und zeigt Experimentierfreude und Musik im Aufbruch. Die junge Dirigentin Erina Yashima präsentiert als Host gemeinsam mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Schlüsselwerke der Epoche.
In dieser Folge aus der Reihe »1923 – Musik im Aufbruch« reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 20er Jahre. Die Dirigentin erzählt euch, was das Besondere an der »Rhapsody in Blue« von George Gershwin ist und wie das Stück entstand. Mit Hilfe von Musikbeispielen, gespielt von Solist:innen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein, erläutert Erina Yashima die Struktur und die Themen des Stücks. In den 20ern kam das Radio auf den Markt und veränderte grundlegend die Musikwelt.
Unterhaltsam und anschaulich setzt sich die junge Dirigentin Erina Yashima mit der Machart der Musik der goldenen 20er auseinander und entdeckt ungeahnte Verknüpfungen mit Themen unserer heutigen Zeit wie etwa mit kultureller Aneignung oder strukturellem Rassismus.
In dieser Folge aus der Reihe »Sounds of Babylon« reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 1920er-Jahre. Die Dirigentin ergründet die Besonderheiten und Entstehungsgeschichte der »Rhapsody in Blue« von George Gershwin. Unterstützt wird sie dabei von Solistinnen und Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Erina Yashima
Kirill Gerstein (Klavier)
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Film von Claudius Gehr Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder; Anleger investieren Millionen in Sammlerobjekte. Doch stets war ihre Geschichte be- gleitet von kriminellen Machenschaften. Stars wie Anne-Sophie Mutter und
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Film von Claudius Gehr
Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder; Anleger investieren Millionen in Sammlerobjekte. Doch stets war ihre Geschichte be- gleitet von kriminellen Machenschaften.
Stars wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett schwören auf Instrumente aus der Werkstatt Antonio Stradivaris. Beide sprechen exklusiv über ihre besondere Beziehung zu ihrem Instrument. Doch die Dokumentation befasst sich auch mit den dunklen Seiten des Klangwunders.
Nicht nur ihre besondere Konstruktion oder die Dichte ihres Holzes, auch das Alter der Instrumente soll für den perfekten Klang von Bedeutung sein. Von den circa 1100 Instrumenten, die Antonio Stradivari vor rund 300 Jahren in Cremona geschaffen hat, sind schätzungsweise noch 600 erhalten. Und sie sind heiß begehrt: Die Preisspirale für echte Stradivaris schraubt sich unaufhörlich in die Höhe und bewegt sich zurzeit im zweistelligen Millionenbereich.
Im besten Falle werden Stradivaris von Virtuosinnen und Virtuosen wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett gespielt. Doch viele der Meisterstücke liegen als Anlageobjekte in Safes verschlossen. Natürlich weckt ihr finanzieller Wert auch die Begehrlichkeit von Kriminellen. So sind vermutlich die meisten Geigen, in denen das Label »Stradivari« klebt, eine Fälschung. Die Dokumentation stellt die kriminelle Energie um die Stradivaris am Beispiel zweier spektakulärer Kriminalfälle in Deutschland und Paraguay dar.
Eine zusätzliche Schattenseite der Preisexplosion der Stradivaris: Jungen Musikerinnen und Musikern bleibt der Zugang zu den kostbaren Instrumenten oft versperrt, was zum echten Karrierehindernis werden kann. Nach dem Motto: ohne große Karriere keine große Geige, aber ohne große Geige auch keine große Karriere. Junge Talente sind auf das Wohlwollen von Mäzeninnen und Mäzenen angewiesen, sie müssen sich in eine Abhängigkeitssituation begeben. Die junge Schweizer Bratschistin Hana Gubenko gibt Einblicke, wie die Preisspirale alter klassischer Instrumente ihren und den Berufsalltag anderer junger Musikerinnen und Musiker belastet.
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Jahrhundertelang diente der Louvre bedeutenden Komponisten als Ort der Inspiration und des künstlerischen Ausdrucks. »Die Musik des Louvre« erkundet die historischen Räume neu auf den Spuren der Musik quer durch
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Jahrhundertelang diente der Louvre bedeutenden Komponisten als Ort der Inspiration und des künstlerischen Ausdrucks. »Die Musik des Louvre« erkundet die historischen Räume neu auf den Spuren der Musik quer durch unterschiedlichste Epochen.
Jeder Saal und jeder Hof ist mit einer bestimmten Musik verbunden, die entweder am Ort selbst erklang oder von ihm angeregt wurde. Jedes musikalische Werk ermöglicht einen neuen Blick auf den Louvre und spiegelt die Geschichte des Gebäudes und die Frankreichs wider.
Mit dem Konzert des Ensemble Correspondances im Karyatiden-Saal erklingen inmitten des Louvre sechs Jahrhunderte Musik von Pérotin über Goudimel, Haydn, Beethoven, Berlioz und Debussy bis hin zu Strawinsky. Die berühmten königlichen Ballette erinnern daran, dass der Louvre lange Zeit ein Sitz der Macht und ein Ort für Festlichkeiten war.
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Andacht, Klangmächtigkeit, Exotik, Naturlaut – all dies steckt in Olivier Messiaens Werk »Et exspecto resurrectionem mortuorum«, das er zum Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege schrieb. Die Bläser und
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Andacht, Klangmächtigkeit, Exotik, Naturlaut – all dies steckt in Olivier Messiaens Werk »Et exspecto resurrectionem mortuorum«, das er zum Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege schrieb. Die Bläser und Schlagzeuger des BRSO brachten dieses Werk im März 2021 packend zum Klingen – in der Philharmonie des Münchner Gasteigs unter dem Dirigat von Sir Simon Rattle.
Der französische Komponist Olivier Messiaen war von großer Neugier getrieben für alles, was Klang und Musik ist. Ob Musik fremder Kulturen oder die Stimmen der Vögel, alles nahm er kreativ in sein Schaffen auf und assimilierte es zu einem absolut persönlichen, einmaligen Stil.
In »Et exspecto resurrectionem mortuorum« für Holz-, Blechbläser und Metallschlaginstrumente aus dem Jahr 1964 – ein Auftrag des französischen Kulturministeriums für ein Werk zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege – finden Einflüsse indischer Musik Eingang. Das Tamtam – der chinesische Gong – spielt eine zentrale Rolle, und auch ein Vogel kommt – ganz Messiaen-typisch – vor.
Dieses Konzert fand pandemiebedingt ohne Publikum statt in der Philharmonie im Münchner Gasteig. Die erleuchtete Bühne im leeren, ganz abgedunkelten Saal – eine ungewöhnliche Plattform für die Bläser und Schlagzeuger des BRSO unter der Leitung von Sir Simon Rattle, die hier wie unter dem Brennglas, bzw. exklusiv vor den Augen der Kameras ihr ganzes Können in das zwischen Klanggewalt und Meditation wechselnde Werk Messiaens hineingeben.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle
Olivier Messiaen: »Et exspecto resurrectionem mortuorum« für Holz- und Blechbläser und Metallschlaginstrumente (1965)
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Sir Simon Rattle als designierter Chefdirigent des BRSO – schon jetzt zeigt der britische Dirigent, welch musikalisch spannenden Zeiten mit ihm in München zu erwarten sind. In der Reihe musica
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Sir Simon Rattle als designierter Chefdirigent des BRSO – schon jetzt zeigt der britische Dirigent, welch musikalisch spannenden Zeiten mit ihm in München zu erwarten sind. In der Reihe musica viva des BR dirigierte er die Uraufführung der Auftragskomposition »Where are You?« des jungen Komponisten Ondrej Adámek. Virtuose Solistin in verschiedensten Vokaltechniken: die Mezzosopranistin Magdalena Kožená.
Gerade zum künftigen Chefdirigenten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ernannt, zeigte Sir Simon Rattle im März 2021, mit welcher Abenteuerlust und Offenheit er gemeinsam mit dem Orchester die Vielfalt der symphonischen Musik erkunden wird, Ungehörtes inklusive! In der Reihe musica viva des Bayerischen Rundfunks dirigierte er die Uraufführung eines Werks des jungen tschechischen Komponisten Ondrej Adámek. »Where are You?« Mezzosopran und Orchester. Dieser 11-teilige Zyklus fragt nach der Existenz Gottes – wo der Mensch sprachlos wird, wird Sprache zum Geräusch, zum Laut-Experiment. Archaisches und Folkloristisches trifft auf die Moderne. Brillante Vermittlerin dieses komplexen aber unmittelbar eingängigen Werks ist Solistin Magdalena Kožená.
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Der Dirigent Tarmo Peltokoski und das Orchestre Philharmonique de Radio France haben für die Zuschauer einen Abend mit russischer und amerikanischer Musik vorbereitet. Orchestre Philharmonique de Radio France, Tarmo Peltokoski Mit
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Der Dirigent Tarmo Peltokoski und das Orchestre Philharmonique de Radio France haben für die Zuschauer einen Abend mit russischer und amerikanischer Musik vorbereitet.
Orchestre Philharmonique de Radio France, Tarmo Peltokoski
Mit Golda Schultz (Sopran), Anne-Sophie Neves (Flöte), Stéphane Suchanek (Oboe), Lilian Harismendy (Klarinette), Hugues Viallon (Horn) und Wladimir Weimer (Fagott)
Dimitri Schostakowitsch: Ouverture festive
Samuel Barber: Knoxville, Summer of 1915
Igor Stravinsky: The Rake’s Progress: Arie der Ann Trulove
George Gershwin: Porgy and Bess: Summertime
Samuel Barber: Summer Music
Dimitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 1
Aufzeichnung vom 29. April 2022 aus dem Auditorium de Radio France, Paris
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Bernard Haitink 1980 als Gastdirigent beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, gemeinsam mit dem Klaviersolisten Vladimir Ashkenazy – ein musikalisches Gipfeltreffen! Bartóks erstes Klavierkonzert steht in diesem vielseitigen Programm zwischen der
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Bernard Haitink 1980 als Gastdirigent beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, gemeinsam mit dem Klaviersolisten Vladimir Ashkenazy – ein musikalisches Gipfeltreffen! Bartóks erstes Klavierkonzert steht in diesem vielseitigen Programm zwischen der »Symphonie classique« von Sergej Prokofjew und Brahms‘ zweiter Symphonie.
Bernard Haitink war bis zu seinem Tod im Jahr 2021 regelmäßig als Dirigent beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Gast. Das Publikum nahm er mit seinem immer aufrichtigen, unprätentiösen Stil ein, Musik ganz unterschiedlicher Stilrichtungen und Epochen interpretierte er mit großer Selbstverständlichkeit.
In diesem Konzert von 1980 treffen Gegensätze aufeinander: Der Abend beginnt mit Sergej Prokofjews humorvoller, neoklassizistischen ersten Symphonie, der »Symphonie classique« aus dem Jahr 1917.
Darauf folgt das nur neun Jahre jüngere erste Klavierkonzert von Béla Bartók, das eine ganz andere Perspektive auf die Moderne vermittelt: Geprägt von motorischer Rhythmik, großer Virtuosität und Vermeidung einer »romantischen« Geste. Solist ist ein Pianist, der zum Zeitpunkt dieses Konzerts gerade begonnen hat, sich auch als Dirigent einen Namen zu machen, und der als Klaviervirtuose, Solist und Kammermusiker bis heute zu den führenden Interpreten zählt – Vladimir Ashkenazy.
Den Abend beschließt Bernard Haitink mit der zweiten Symphonie von Johannes Brahms, in der das BRSO noch einmal seine Qualitäten sowohl in den solistischen Besetzungen als auch im Klang des Tuttis voll unter Beweis stellt.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bernard Haitink
Vladimir Ashkenazy (Klavier)
Sergej Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur »Symphonie classique«
Béla Bartók: Klavierkonzert Nr. 1, Sz 83
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein US-Major aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler steht, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen; war er für oder gegen die Nazis?
Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben – und wie sich verhalten – oder die Heimat verlassen.
Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.
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Ein musikalisch bewegendes Erlebnis mit Daniel Hope im Berliner Konzerthaus: Gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester geht der Geigenvirtuose auf eine tanzmusikalische Weltreise. Mit großer Spielfreude geht es durch Jahrhunderte der Tanzmusik:
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Ein musikalisch bewegendes Erlebnis mit Daniel Hope im Berliner Konzerthaus: Gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester geht der Geigenvirtuose auf eine tanzmusikalische Weltreise.
Mit großer Spielfreude geht es durch Jahrhunderte der Tanzmusik: vom »Lamento di Tristano« aus dem 14. Jahrhundert über Offenbachs berühmten Cancan aus »Orpheus in der Unterwelt« bis zum Klezmer-Stück »Odessa Bulgar« und dem Tango »Escualo« von Astor Piazzolla.
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Ab dem 14. Jahrhundert und die gesamte Renaissance hindurch war der Palazzo Ducale in Mantua eine Hochburg der Kultur, die zahlreiche Künstler, vor allem Musiker, anzog. Die Herzöge wechselten, aber
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Ab dem 14. Jahrhundert und die gesamte Renaissance hindurch war der Palazzo Ducale in Mantua eine Hochburg der Kultur, die zahlreiche Künstler, vor allem Musiker, anzog. Die Herzöge wechselten, aber die Musiktradition blieb bestehen. Ein musikalischer Streifzug durch die Räume dieses prunkvollen Palasts mit der Mezzosopranistin Lea Desandre und dem Lautenisten Thomas Dunford macht die Geschichte von Mantua mit ihren verschiedenen künstlerischen Strömungen greifbar und verleiht den Melodien, die einst hier erklangen, neues Leben.
»Mantua musikalisch« ist ein musikalischer Streifzug durch den Palazzo Ducale von Mantua, errichtet zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert von der Dynastie der Gonzaga, die einst über das Herzogtum herrschte. 1328 bezogen die Gonzaga den Palazzo del Capitano. Die Adelsfamilie, die zu einer der bedeutendsten Fürstendynastien Italiens aufsteigen sollte, gestaltete den Palazzo Ducale durch zahlreiche An- und Umbauten sowie Dekorarbeiten zu einer prunkvollen Anlage.
Renommierte Künstler wie Andrea Mantegna, der die Wand- und Deckenmalereien des ehelichen Schlafgemachs schuf, oder Pisanello, dessen von der Ritterzeit inspiriertes Fresko unvollendet blieb, waren an der Verschönerung beteiligt. Die Gonzaga spielten eine entscheidende Rolle als Förderer von Kultur und Musik.
1490 heiratete Herzog Francesco II Gonzaga Isabella d’Este. Das Fürstenpaar und nach ihm sein Sohn Federico holten zahlreiche italienische und ausländische Künstler an den Hof. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Mantua den Höhepunkt seiner künstlerischen Blüte, sowohl in der Malerei – Tintoretto, Pourbus und Rubens gehörten zu den Hofmalern –, als auch in der Musik: Claudio Monteverdi schrieb hier seinen »Orfeo«, mit dem er die Gattung Oper aus der Taufe hob.
Die Malereien, Skulpturen sowie die Ausstattung jedes einzelnen Raums des Palastes rufen seine ruhmreiche Geschichte wach. Lea Desandre und Thomas Dunford flanieren durch Säle und Gärten und interpretieren dabei Melodien von Monteverdi, Frescobaldi, Merula und Händel. Die Musik begleitet diese Führung durch die Epochen und bringt die ganze Pracht dieses Palasts zur Geltung.
Lea Desandre (Mezzosopran)
Thomas Dunford (Laute)
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Die Dirigentin Nathalie Stutzmann und der Pianist Alexandre Tharaud bringen gemeinsam mit dem Orchestre de Paris Werke von Verdi, Beethoven und Tschaikowski zur Aufführung. Orchestre de Paris, Nathalie Stutzmann Alexandre Tharaud
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Die Dirigentin Nathalie Stutzmann und der Pianist Alexandre Tharaud bringen gemeinsam mit dem Orchestre de Paris Werke von Verdi, Beethoven und Tschaikowski zur Aufführung.
Orchestre de Paris, Nathalie Stutzmann
Alexandre Tharaud (Klavier)
Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals, Ouvertüre
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37
Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Sinfonie Nr. 5 e-Moll, op. 64
Aufzeichnung vom 21. Oktober 2021 in der Pariser Philharmonie
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Der Violinist Daniel Hope traf im Sommer 2020 zahlreiche MusikerInnen zu stimmungsvollen Live-Konzerten an ungewöhnlichen Orten in Deutschland und der Schweiz. »Daniel Hope & Friends on Tour« zeigt die musikalischen
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Der Violinist Daniel Hope traf im Sommer 2020 zahlreiche MusikerInnen zu stimmungsvollen Live-Konzerten an ungewöhnlichen Orten in Deutschland und der Schweiz. »Daniel Hope & Friends on Tour« zeigt die musikalischen Highlights mit Auftritten des irischen Sängers und Gitarristen Rea Garvey, des Zürcher Kammerorchesters, des amerikanischen Soul- und Popsängers Colin Rich, der neuseeländischen Singer- und Songwriterin Teresa Bergman, des israelischer Mandolinisten Avi Avital, des Tanz-Duos »Dis-Tanz«, des kammermusikalischen Frauen-Quartetts Salut Salon u.v.m..
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In der Arena von Verona präsentieren Plácido Domingo, Sonya Yoncheva und Vittorio Grigolo einen Abend mit den schönsten Liebesarien und -duetten von Puccini und Gounod. Die Sänger spielen in historischen
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In der Arena von Verona präsentieren Plácido Domingo, Sonya Yoncheva und Vittorio Grigolo einen Abend mit den schönsten Liebesarien und -duetten von Puccini und Gounod. Die Sänger spielen in historischen Kostümen Szenen aus »Romeo und Julia« nach. Kurz vor Konzertbeginn zieht ein Unwetter mit Sturm und Hagel über der Stadt auf. Es ist der Beginn eines dramatischen Konzertabends um Liebe, Lust und stürmische Leidenschaft.
Verona ist der Schauplatz der berühmtesten Liebesgeschichte der Weltliteratur: »Romeo und Julia« von William Shakespeare. In der imposanten Arena di Verona präsentieren die Sopranistin Sonya Yoncheva und der Tenor Vittorio Grigolo einen Abend mit den schönsten Opern-Liebesarien und -duetten. Plácido Domingo dirigiert Szenen aus »Romeo und Julia« von Charles Gounod sowie aus »Tosca« und »La Bohème« von Giacomo Puccini. Ein Konzertabend um Liebe, Lust und stürmische Leidenschaft. Die Dokumentation zeigt die letzten Vorbereitungen und Proben, nimmt uns mit auf die Hinterbühne und präsentiert Ausschnitte aus dem Konzert. Sonya Yoncheva führt in einer Probenpause durch Verona und begibt sich auf die Spur der von ihr gesungenen Julia. Sie besucht die Casa di Giulietta – das Haus der Julia mit dem weltberühmten Balkon. Dort soll die Familie der Julia Capulet gelebt haben, die mit Romeos Familie, den Montagues, verfeindet war. Einen Tag vor dem Konzert holen sich die Sänger aus dem Fundus der Arena mittelalterliche Kostüme und spielen improvisierte Szenen aus »Romeo und Julia« in historischer Kulisse nach. Für den Tag des Konzerts ist schlechtes Wetter angesagt. Noch während der Proben zieht ein heftiger Sturm auf und setzt die Stadt und die antike Opern-Arena unter Wasser. Wird das Konzert dennoch stattfinden können? Bis eine Stunde vor dem Auftritt herrscht Ungewissheit. Doch dann klart der Himmel plötzlich auf. Innerhalb von Minuten befreit ein eingespieltes Putzkommando die Bühne und die Zuschauerränge vom Wasser. Das Konzert »Opera in Love« kann beginnen.
Orchestra dell’Arena die Verona, Plácido Domingo
Mit Vittorio Grigolo (Tenor), Sonya Yoncheva (Sopran), Mihaela Marcu (Sopran), Davide Luciano (Bariton)
Werke von Charles Gounod und Giacomo Puccini
Arte Concert: Online vom 14. Februar 2021 bis 16. März 2021
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Die Mandoline wird heute überwiegend mit südeuropäischer Folklore in Verbindung gebracht. Der Israeli Avi Avital ändert das: Der in Berlin lebende Virtuose erfindet das Zupfinstrument neu, verknüpft Klassik mit Moderne
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Die Mandoline wird heute überwiegend mit südeuropäischer Folklore in Verbindung gebracht. Der Israeli Avi Avital ändert das: Der in Berlin lebende Virtuose erfindet das Zupfinstrument neu, verknüpft Klassik mit Moderne und rückte so fast im Alleingang die Mandoline wieder ins Rampenlicht der klassischen Konzertpodien. Avital reizt die klanglichen Möglichkeiten des Zupfinstruments mit dem mandelförmigen Korpus virtuos aus und erweitert diese. Mal verschmilzt die Solostimme mit den Streicherklängen, mal wird sie von ihnen getragen und steigert sich durch Avitals dynamisches Spiel zu ungeahnter Intensität. So zupfte sich der Meister auf der Mandoline in die Herzen des Publikums auf der ganzen Welt und wurde bereits mit zahlreichen Preisen bedacht.
Der Schwerpunkt des Konzerts liegt auf einem der Lieblingsstücke Avitals: dem Mandolinenkonzert G-Dur des Beethoven-Zeitgenossen und Mozart-Schülers Johann Nepomuk Hummel, geschrieben 1799 für den Virtuosen Bartolomeo Bortolazzi. Der Mittelsatz »Andante con variazioni« ist von Mozart’scher Beschwingtheit. Der niederländische Dirigent Ton Koopman und das hr-Sinfonieorchester ergänzen dieses klassisch gebaute Solokonzert um ein barockes Concerto: In Pietro Locatellis »Il Pianto d‘Arianna« (Die Tränen der Ariadne) übernimmt die Violine die Rolle der Titelheldin. Zudem wird das Publikum mit nicht minder dramatischer Schauspielmusik beglückt: einer Suite in romantischer Tonsprache, die Ludwig van Beethoven zu Goethes »Egmont« geschrieben hat.
hr-Sinfonieorchester, Ton Koopmann
Avi Avital (Mandoline)
Unico Wilhelm van Wassenaer: Concerto Armonico Nr. 6
Johann Nepomuk Hummel: Mandolinen-Konzert
Pietro Locatelli: Concerto op. 7 Nr. 6 »Il pianto d’Arianna«
Ludwig van Beethoven: Egmont-Overtüre
Frankfurt, hr-Sendesaal, September 2020
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»Bruges en Musiques« ist eine visuelle und musikalische Reise durch die Geschichte des Sankt-Jans-Hospitals in Brügge, eines der ältesten erhaltenen Krankenhausgebäude aus dem Mittelalter. Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, um
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»Bruges en Musiques« ist eine visuelle und musikalische Reise durch die Geschichte des Sankt-Jans-Hospitals in Brügge, eines der ältesten erhaltenen Krankenhausgebäude aus dem Mittelalter. Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, um Kranke, Reisende und Pilger zu empfangen, hält das ehemalige Krankenhaus für Besucherinnen und Besucher heute ein Museum bereit. Die Dokumentation lädt auf einen Spaziergang durch die Weltkulturerbestätte ein. Das Publikum entdeckt die Kapelle mit den Meisterwerken von Hans Memling, erkundet die historische Apotheke aus dem 17. Jahrhundert und schlendert durch die alten Gänge, Säle, Dachböden und Gärten der Anlage.
»Bruges en Musiques« bietet einen Blick in die unvergleichliche Vergangenheit einer Stadt, die nach drei Jahrhunderten Dornröschenschlaf zu Beginn des 20. Jahrhunderts in neuem Glanz erstrahlte. Begleitet wird diese Entdeckungsreise von Klängen, die den Ort im Laufe der Jahrhunderte prägten: von franko-flämischer Musik der mittelalterlichen Blütezeit (Guillaume Dufay, Johannes Ockeghem, Jacob Obrecht, Adrian Willaert, Antoine Busnois) über spanische Werke von Tomás Luis de Victoria und Pedro Ruimonte zu Zeiten der Habsburger bis zu den großen Meistern der englischen und österreichischen Musik wie Henry Purcell und Joseph Haydn.
Der nächtliche Spaziergang entlang der Kanäle und alten Häuser wird untermalt von Erich Wolfgang Korngolds Oper »Die tote Stadt«, die vom erstarrten alten Brügge der Neuzeit handelt. Die Musik von Arvo Pärt illustriert schließlich eine musikalische Erneuerung und führt über die Stadtgrenzen hinaus in ein »ewiges Brügge«.
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In Havanna steht ein Mozart-Denkmal. Als Sarah Willis, Hornistin der Berliner Philharmoniker, 2017 zum ersten Mal Kuba besucht, sagt ein einheimischer Musiker zu ihr: »Mozart wäre ein guter Kubaner gewesen.«
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In Havanna steht ein Mozart-Denkmal. Als Sarah Willis, Hornistin der Berliner Philharmoniker, 2017 zum ersten Mal Kuba besucht, sagt ein einheimischer Musiker zu ihr: »Mozart wäre ein guter Kubaner gewesen.« Mozart auf Kuba – ein unerwartetes Bild, aber denkt man an die spielerische Leichtigkeit, die Lebensfreude und die überbordende Musikalität, dann gibt es doch viele Parallelen zwischen dem Salzburger Musikgenie und den kubanischen Musikern.
Die Idee, Mozart und Mambo miteinander zu verbinden, klassische Musik mit kubanischen Rhythmen, hat Sarah Willis seither nicht losgelassen. Im Januar 2020 setzt sie die Idee mit dem Projekt »Mozart y Mambo« in die Tat um. Zusammen mit dem jungen Havana Lyceum Orchestra unter der Leitung des Dirigenten José Antonio Méndez Padrón entsteht ein einmaliges Musikprogramm, das die Hornkonzerte von Mozart mit traditioneller kubanischer Musik kombiniert und verschmilzt. Sarah Willis: »Wir Hornisten haben das Glück, dass Mozart vier wunderschöne Konzerte und ein Konzertrondo für uns komponiert hat. Es war immer mein Traum, sie aufzunehmen, aber ich hätte mir nie erträumen lassen, dass ich das in Kuba tun würde!«
Ein weiteres musikalisches Highlight ist die Mambo-Version der »Kleinen Nachtmusik«, bei der sich Willis auf ungewohntes Terrain begibt und mit einer kleineren Musikerformation um den Saxophonisten Yuniet Lombida Prieto musiziert: »Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich, mit diesen erstklassigen Popmusikern zusammenzuarbeiten.«
ARTE zeigt das Konzert aus der Kirche Oratorio San Felipe Neri, Havanna, vom Januar 2020.
Arte Concert: Online vom 27. März 2021 bis 25. Juni 2021
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Die Pinakothek der Moderne in München gehört zu den größten Sammelhäusern Europas. Das Zentrum des Gebäudes bildet eine gläserne Rotunde, die seit dem Jahr 2019 im Rahmen eines Kunstprojektes regelmäßig
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Die Pinakothek der Moderne in München gehört zu den größten Sammelhäusern Europas. Das Zentrum des Gebäudes bildet eine gläserne Rotunde, die seit dem Jahr 2019 im Rahmen eines Kunstprojektes regelmäßig als Installationsraum für ortsspezifische Werke dient. Bis Mitte August 2021 war die monumentale Skulptur »HOWL« des weltbekannten britisch-indischen Bildhauers Anish Kapoor zu sehen, die sich über drei Stockwerke erstreckte.
Zu diesem Anlass inszenierte die Pinakothek in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Choreographen Richard Siegal das Tanzprojekt »New Ocean« und führte so verschiedene Kunstformen zusammen. Die Tänzer und Tänzerinnen des Kölner Ballett of Difference verkörpern hybride Formen und drücken naturwissenschaftliche Aspekte in ästhetischen Bewegungen aus. Auf diese Weise integriert Siegal den skulpturalen Ansatz tanzender Körper in ökologische Fragestellungen zur globalen Erwärmung. Die Perspektiven der Ästhetik und der Naturwissenschaft werden so mit der Bewegung in Einklang gebracht und ergeben ein mathematisches Choreographie-System. Die Schönheit liegt dabei im Zusammenspiel der Tänzer und Tänzerinnen, die in ihrer Bewegung Äußeres und Inneres vereinen.
Die Skulptur von Kapoor und die Choreographie von Siegal funktionieren unabhängig voneinander als eigenständige Kunstwerke, jedoch entsteht durch ihr Zusammenwirken eine einzigartige Symbiose von Architektur, Tanz und Naturwissenschaft – als würden »HOWL« und »New Ocean« in einen Dialog miteinander treten und so den Zeitgeist der Gegenwart einfangen.
Choreographie: Richard Siegal
Komponist: Alva Noto, Ryuichi Sakamoto
Ensemble Modern
Mit Martina Chavez, Margarida Isabel De Abreu Neto, Livia Gil, Mason Manning, Andrea Mocciardini, Claudia Ortiz Arraiza, Evan Supple, Zuzana Zahradníkova, Long Zou